Montag, 2. März 2015

Der Riementrieb am Passat

Eigentlich weiß ich es schon seit dem Kauf des Passats. Vorne im Motorraum quietscht es, und das nicht zu wenig. Ein Übeltäter war auch schnell ausgemacht und eigentlich glasklar, doch spätestens als wir das Thermostat getauscht haben und dafür die Servopumpe mit Keilriemen demontieren mussten war es eindeutig: Sowohl der Keilriemen, als auch der Multirippenriemen haben ihre Lebenszeit hinter sich. Beim Thermostattausch waren leider keine neuen zur Hand, aber nun sind die Riemen bestellt, abgeholt und ausgetauscht . . .

  

Eigentlich ein recht unspektakuläres Unterfangen im Vergleich zu manch anderer Reparatur, zumal man solch einen Wartungsservice nicht unbedingt als eine Reparatur auslegen kann. Aber ein paar Sachen gibt es beim Riementausch doch zu beachten. Alle Angaben gelten unseres Wissens nach für sämtliche Vierzylinder Benzinmotoren, in unserem Fall ein 2.0l ADY mit 115PS.


Im Laufe der Produktion des Passats sind sehr verschiedene Konstruktionen verbaut worden. Je nach Ausstattung des Fahrzeugs (mit Klimaanlage oder ohne), Motorenwahl und Zeitpunkt des Entwicklungs- und Produktionsstands, sieht der Riementrieb etwas anders aus. Mein  B4-Passat (35i Facelift /3A) hat zwei Riemen verbaut. Ein klassischer V-Belt/Keilriemen (der schmalere) treibt die Servopumpe und die Wasserpumpe an, während ein breiter Rippenriemen den Klimakompressor und die Lichtmaschine in Bewegung versetzt. Der Keilriemen wird über die Servopumpe gespannt, während der Rippenriemen bereits über eine Spannrolle verfügt. Im B3-Passat war beispielsweie noch keine Spannrolle verbaut und die Spannung musste - klassisch - über die Lichtmaschine eingestellt werden.  


Der Austausch ist denkbar einfach: Beide Spannvorrichtungen entspannen, alte Riemen raus, neue Riemen drauf und alles wieder spannen. Doch so einfach war es dann doch nicht. Insbesondere die Servopumpe, die beim Thermostattausch schon erheblich störte und durch ihre unkooperative Art die Gemüter erhitzte, wollte sich trotz Lösen der Schrauben nicht bewegen. Auch die gezielten Schläge mit dem Gummihammer hatten kaum Erfolg. Erst, als ich zusätzlich mit dem Schraubenziehen die mittige Halterung etwas auseinanderbog, konnten die Hammerschläge eine Wirkung erzielen. 

 

Dann ging alles recht schnell. Runter von der Schwungscheibe, rauf auf die Schwungscheibe und gut darauf achten, dass beim Einfädeln die Riemen nicht verdreht oder sonstwie falsch in der Führung hängen. Da sich die Länge der Riemen beim Passat jedoch noch in Maßen hält, ist das sehr übersichtlich und gut zu bewerkstelligen. Schön darauf achten, dass man für den Fall der Fälle die Beschriftung der Riemen auch im eingebauten Zustand lesen kann. Also nicht über Kopf einbauen.


Das Spannen ging dann auch wieder mit Hilfe des Schraubenziehers und des Gummihammers. Hauptsache man vergisst beim Wemsen zwischendurch nicht die Spannung des Riemens zu kontrollieren. Zu stramm darf der Riemen auch nicht sitzen, denn das belastet die Lager und insbesondere das Lager der Servopumpe scheint ja nicht mehr den besten Eindruck zu hinterlassen. Ich habe dann auch direkt die Gelegenheit genutzt und unten im Motorraum mit Bremsenreiniger die Spuren der vergangenen Kilometer zu entfernen. Ein wenig ölig waren das Getriebe und die Servopumpe ja schon. In der Hoffnung, dass hier nichts nachkommt ermöglicht es mir nun zu schauen, wo mögliche Leckagen sitzen. Wir beobachten das mal weiter. 



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