Freitag, 19. Mai 2017

Teil 30: Telefonieren ohne Reue {#JakastersKobold}

Wer kennt es nicht? Man fährt so schön vor sich hin, das Telefon klingelt und man wüsste schon gerne wer da anruft, was los ist und ob es gar etwas wichtiges ist. Wer ein neueres Auto hat, der wird vermutlich gleich eine eingebaute Freisprecheinrichtung haben, aber in älteren Autos ist das eher nicht der Fall. Nun könnte man ja einfach ans Handy gehen, nur ist das zurecht verboten und viel zu gefährlich. Wie gut, dass es da Alternativen gibt - und die sind nicht mal teurer als erwischt zu werden. Laut Bußgeldkatalog kostet das nämlich 60 € und 1 Punkt. Das kann man sich wirklich sparen! Klar kann man eine Freisprecheinrichtung nachträglich einbauen oder auch ein Radio mit einer solchen Funktion verwenden doch kam das für mich nicht in Frage. Das eine war definitiv zu teuer und mein Radio wollte ich unbedingt behalten. Ich mag es einfach, dass ich eine funktionierende Steuerung am Lenkrad habe. Alternativ kam also eine Bluetoothlösung in Frage. Diese gibt es von günstig bis teuer und beim dritten Anlauf habe ich meine Lösung gefunden. Was ich bis dahin getestet habe mag ich euch gerne vorstellen. Nur zur Sicherheit: Bezahlt habe ich alles selbst - nichts wurde mir zur Verfügung gestellt oder ist gesponsert - und natürlich gibt es noch viel mehr Modelle, aber alle will man ja nun auch gar nicht ausprobieren.



Angefangen habe ich mit einer relativ günstigen Variante. Das "Hands-free Equipment M" von aplic ist schon für um die 20 € - oder auch weniger - zu bekommen. Die Größe fand ich für mein kleines Auto wirklich angenehm. Die Tasten liesen sich gut bedienen. Aber genau da hört es auch schon wieder auf.


Ich dachte es wäre total praktisch, wenn die Halterung im Auto bleiben kann und ich das Gerät zum Laden oder als Diebstahlsicherung einfach mitnehmen kann. Die Idee ist gut, die Umsetzung leider gar nicht. Erstmal stört es mich (ja, da bin ich dann doch mal Mädchen), das ich den Spiegel nicht benutzen kann, weil die Halterung davor sitzt. Noch schlimmer ist aber, dass das Gerät nicht sicher hält. Beim Bedienen rutscht es auf der Halterung hin und her, bis man Sorge haben muss, dass es gleich runter fällt.


Am schlimmsten - und am Ende auch der Grund dafür, dass das Gerät wieder gehen musste - ist die Gesprächsqualität. Für mich selbst war es noch relativ okay. Meinen Gesprächspartner konnte ich gut verstehen. Das Problem hat ganz definitiv der am anderen Ende der Leitung. So üble Störgeräusche habe ich vorher noch nie erlebt! Hört der andere nur zu geht es. Spricht er aber, so hört er sich selbst und dazu noch jede Menge anderen Lärm. Es ist wirklich nicht schön. 


Im Notfall könnte man sicher damit Leben, aber das wollte ich einfach nicht. Gerade weil ich nicht sicher sein konnte, dass mein Gegenüber im Notfall auch versteht, dass ich pünktlich am Treffpunkt bin oder gar im Stau stehe. Eine günstige aber nun wirklich keine gute Lösung. Zumindest in meinen Augen.


Als nächstes habe ich auf den Spezialpassatfahrer gehört und mir von seinem Vater das "Jabra Freeway" ausgeliehen. Mit fast 100 € definitiv weit über dem, was ich ausgeben wollte, aber probieren kann man es ja mal, wenn man es für ein paar Tage leihen kann. Beim Besitzer ist es in einem wirklich großen Auto mit entsprechenden Sonnenblenden verbaut und dort passt es wirklich gut rein. Beim kleinen Kobold war es einfach viel zu groß. Wobei beim Testanruf die Qualität wirklich gut war. Über das Gerät direkt übrigens besser als bei der Verbindung mit dem Radio - was auch geht und für einige sicher ein Argument sein wird.


Auch hier blockiert die Befestigung den Kosmetikspiegel und das noch viel schlimmer als bei dem kleinen Gerät. Aber immerhin hält sie alles sicher am Platz und man kann den Anruf annehmen (geht theoretisch auch mit Sprachbefehlen, aber das Gerät wollte mich nicht verstehen), ohne dass alles fröhlich durch die Gegend rutscht.


Abgesehen von der Größe und dem Preis sicher ein klasse Gerät. Aber einfach nicht das, was wirklich zu mir passen wollte. Trotz der Bedenken des Spezialpassatfahrers wollte ich es noch einmal mit einer relativ günstigen Lösung versuchen und habe mir das "Soaiy S32" für ca. 30 € bestellt.


Das Gerät ist deutlich kleiner als das Jabra und auch die Tasten lassen sich schwerer drücken. Aber auch dieses Modell schaltet sich automatisch ab und kann so eingeschaltet im Auto bleiben. Hier ist es noch links an der Sonnenblende befestigt - inzwischen ist es in die Mitte gewandert, so kann auch der Beifahrer mit der Freisprecheinrichtung telefonieren (die Qualität ist durchaus mit dem deutlich teureren Jabra zu vergleichen) - und der Spiegel lässt sich noch benutzen. Ebenso ist eine Bedienung ohne Verrutschen möglich. 


Beim Umklappen der Sonnenblende rutscht das Gerät ein Stück herunter - das ist sicher meinem kleinen Auto geschuldet - aber das ist nicht tragisch, denn die Freisprecheinrichtung sitzt trotzdem sicher an ihrem Platz.


Bei mir waren also wirklich aller guten Dinge drei. Trotzdem schadet es sicher nicht - wenn die Möglichkeit besteht - verschiedene Modelle zu testen und das richtige für sich und sein Auto zu finden. Dabei muss nicht immer das teure Modell auch das beste sein. Ich bin mit meinem kleinen Soaiy wirklich super happy und nutze seit ich es habe gerne den Weg von oder zur Arbeit um mal wieder mit Freunden zu quatschen, denn je älter wir werden desto seltener finden wir gemeinsame Zeit und so vergeht die Fahrt nicht nur schneller, wir sind auch wieder auf dem neusten Stand und können die nächsten Aktionen rund ums Auto planen.

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