Montag, 16. April 2018

Teurer Saisonstart für die F700GS


Nachdem die blaue Boxer-BMW erfolgreich in die Motorradsaison 2018 gestartet ist und mit ihrer neuen Batterie auch in der Zukunft zuverlässig anspringen sollte, kümmern wir uns nun um das zweite Reiteisen im Fuhrpark. Obwohl die graue F700GS das jüngere Moped ist und deutlich weniger Kilometer auf der Uhr stehen, müssen wir dieses Jahr einige teure Wartungsarbeiten durchführen. Aber solange die restliche Saison sorgenlos verläuft, wollen wir uns nicht beschweren.


Den Ölwechsel führen wir schon immer in Eigenregie durch und abgesehen von der beständigen Service-Erinnerung im Kombiinstrument scheint das Motorrad damit gut zurecht zu kommen. Für den offenbar dringend nötigen Wechsel der Bremsflüssigkeit wollen wir dann doch lieber die Dienste der Werkstatt in Anspruch nehmen. Durch die komplexe Hydraulikanlage des ABS versehentlich Luft zu saugen und diese anschließend zu evakuieren erfordert Spezialwerkzeug das wir (noch) nicht besitzen. In jedem Fall zeigt allein der Farbunterschied im hinteren Ausgleichsbehälter wie dringend diese Arbeit war. 


Weiter geht es mit der Antriebskette und den Kettenritzeln. Nach mittlerweile 24500km ist die Kette soweit gelängt/ausgeleiert das sie sich an den Kettenrädern anheben lässt. Ein weiteres Nachspannen der Kette über die Stellschrauben an der Hinterachse würde hier nichts mehr bewirken. Also einmal neu bitte - inklusive Kettenrädern, diese haben sich aufeinander eingelaufen und sollten darum gemeinsam getauscht werden. Dafür wiederum muss das Hinterrad ausgebaut werden.  


Wo das Hinterrad schon mal draußen ist, kann auch direkt der Reifen mit getauscht werden. Die alten Bridgestone Battlewing haben sich gut geschlagen (was man bei dem Namen auch erwarten muss), aber allein aufgrund des Alters ist es nun an der Zeit für Ersatz. Die Wahl fällt auf Pirelli Scorpiontrail II. Wieder ein Straßenreifen mit geringem Nutzen im Gelände. Aber genau so wird die F700GS bei uns auch bewegt, von daher soll es wohl passen. 


Selbstverständlich wird auch der Vorderreifen mit getauscht. Selbes Modell, aber andere Dimension. Vorne 110-80 in 19 Zoll und hinten 140-80 in 17 Zoll. Beiden Reifen gemein ist der eingeprägte Scorpion in der Lauffläche. Nur schade dass die Prägung nach ein paar Kilometern komplett verschwunden ist. 


Damit die neuen Reifen auch immer gut zu tun haben werden, sind im Rahmen des Werkstattaufenthalt an allen drei Bremsscheiben neue Bremsbeläge installiert worden. Im Vergleich zu den Belägen einer PKW-Scheibenbremse ist das Material schon im Neuzustand relativ dünn, aber dafür werden hier auch nur 300kg Lebendgewicht abgebremst und keine 1600kg wie im Auto. Sofern wir richtig informiert sind, handelte es sich noch um die originalen Bremsbeläge an der Maschine. Mal schauen ob die neuen Klötze wieder 20.000km durchhalten werden.   



Der Hauptgrund für diesen Werkstattaufenthalt war die verschlissene Antriebskette. Und der Hauptgrund für den Verschleiß an der Antriebskette ist der Scott Oiler. Genauergesagt seine falsche Einstellung. Von Anfang an schien das Gerät ziemlich fett eingestellt und das Hinterrad war entsprechend verölt. Selbst wenn die Einstellschraube nahezu komplett zugedreht war, änderte sich nichts daran. In der Werkstatt stelle sich herraus das der Oiler defekt ist und ausgetauscht werden musste. Währenddessen war die Kette schon zu lange mit ausreichender Schmierung gelaufen und (zumindest etwas) früher als vorgesehen reif für den Austausch. 


Mit der neuen Kette wurde die Einstellung nochmals geprüft. Irgendwie sollte es doch möglich sein einen Kompromiss zwischen trockener Kette und verölter Felge zu finden. Wir beobachten die Sache mal weiter. In jedem Fall ist die Mopete bereit für die Saison 2018 - bis auf eine Kleinigkeit. Darum führt die erste Fahrt von der Werkstatt direkt zur Prüfstelle um die Hauptuntersuchung durchzuführen. Wie nicht anders zu erwarten ist alles in bester Ordnung. Dann können wir uns nun wieder aufs Fahren konzentrieren, wobei da tatsächlich noch ein kleiner Umbau ansteht. Aber davon berichten wir beim nächsten mal.

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