Was darf auf keinen Fall fehlen, wenn man hinter das Steuer eines rentnergepflegten Stationärmodell guckt und sich fragt, woran man es als solches erkennen kann? Klar, beim Fahrer darf der Hut auf dem Kopf nicht fehlen. Auch sollten die Schonbezüge für die Sitze vorhanden sein. Die Fußmatten sind original mit der Aufschrift des Autohauses bestickt und der Kilometerstand dreht sich im Stand rückwärts. Alles Eigenschaften, die mal mit mehreren und mal mit weniger Symptomen im Straßenverkehr anzutreffen sind. Doch war das wirklich schon alles? Ein ultimatives Etwas fehlt doch noch!
Wie sollte es auch anders sein: Die umhäkelte Klorolle auf der Hutablage. Passend zum Motto des Monats hat Jakaster nun ausprobiert für den Audi eine Klorolle zu häkeln und hat auf ihrem Blog eine detaillierte Anleitung zum Nachhäkeln für alle Leser bereitgestellt.
Doch andererseits stellt sich die Frage: Was hat eine Klorolle überhaupt im Auto zu suchen? Die Antwort: Im Notfall lässt die Notdurft nicht auf sich warten und man ist im Falle eines Falles gerüstet. Außerdem, wer sagt denn, dass man eine Klorolle nur für die gewissen Geschäfte nutzen kann? Als Putzlappen im übertragenen Sinne sind sie sicherlich universell einsetzbar. Bleibt nur die Frage zu klären: Warum umhäkelt man das ganze und stellt es auf der Hutablage zur Schau? Das ist wohl eine Frage, die nicht so einfach zu beantworten ist. Sicherlich sieht es schöner aus eine umhäkelte Klorolle auf der Hutablage spazieren zu fahren als eine "nackte". Aber warum hortet man die Klorolle nicht im Kofferraum? Wahrscheinlich, weil die Hutablage sonst so leer aussieht. Andererseits muss bei handwerklicher Eigenleistung das Produkt auch stolz präsentiert werden. Und seien wir ehrlich, auch die Häkelei unterliegt einem Modetrend und somit gibt es auch hierunter weniger schöne (um nicht zusagen "hässliche") und schönere Häkelhütchen. Die Geschmäcker sind verschieden.
Auf Wunsch von Jakaster folgt an dieser Stelle kein Foto von der Klorolle auf der Hutablage im Audi, da die restlichen SZK-Urlauber erst heimkehren und sich selbst von der Schönheit überzeugen sollen. Verständlicher Weise. Ein solch durchaus gewagter Schritt, sollte gut überlegt werden. Denn schließlich ist es im weitesten Sinne eine Verfälschung der Tatsachen, wenn ein ehemaliger Rentneraudi in der Hand einer Mittzwanzigerin redekoriert wird. Gleicht das vielleicht sogar der Tatsache sich ohne Legitimation auf einen Behindertenparkplatz zu stellen? Wer weiß. Ein Foto wird aber sicherlich nachgeliefert.
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