Lebt den der alte Holzmichel Vectra A noch? Ja er lebt noch und muss mal wieder zur Hauptuntersuchung. Das ist doch ein perfekter Anlass mal wieder zu schauen was sonst noch so zu tun wäre. Zum Beispiel ein Ölwechsel oder etwas Rostvorsorge. Schließlich darf dieser Opel auf gar keinen Fall ab in die Presse gehen. Dafür hängen zu viele Erinnerungen (und ein DIN-Kennzeichen) an diesem neptun-türkisen Stufenheck aus Rüsselsheim.
Die letzte größere Geschichte von und mit der heiligen Kuh war der ständige Wassereinbruch im Innenraum. Das scheint auch so ein Opel Ding zu sein. Der Insignia hatte dieses Jahr ähnliche Probleme, wobei wir damals relativ genau wussten das es vom Panoramadach kommt. Bei diesem Vectra ist die Sache nicht ganz so einfach zu finden. Unabhängig davon läuft der Vectra echt zuverlässig. Nur dem Dachhimmel sieht man die letzten 31 Jahre mittlerweile doch an.
Wie dieser in mühevoller Handarbeit wieder neu aufgezogen wurde berichten wir euch irgendwann bestimmt auch. Hier und jetzt wollen wir schauen das keine wichtigen Mängel am Fahrzeug bleiben die uns später die HU vermasseln können. Den Anfang macht die Beleuchtung, sowas kann man schnell und einfach prüfen; entweder sie funktioniert oder eben nicht. Auf solche Feinheiten wie die korrekte Einstellung wollen wir jetzt gar nicht weiter einsteigen ohne entsprechende Gerätschaften ist das alles nur Spekulation und wenig zielführend.
Gleich vorne am Auto finden wir direkt zwei kaputte Glühlampen fürs Standlicht. Das wäre schon ein erheblicher Mangel. Also auf die Haube und raus mit den 5W Glassockellampen. Schön wenn sie so leicht zugänglich sind wie bei diesem Wagen. Das Abblend- und Fernlicht funktionieren wie sie sollen. Die elektrische Leuchtweitenverstellung ebenfalls. Gerüchteweise wird dieses Rädchen bei 99% der Autofahrer wirklich nur alle 2 Jahre beim TÜV einmal angefasst und danach nicht mehr. Die Blinker rundherum leuchten auch im passenden Gelbton. Dann kommen wir zur Heckpartie. Hier ist erstmal die Kennzeichenleuchte und Nebelschlussleuchte ohne Funktion.
Für die eine Lampe reicht es aus einmal das Gehäuse der Kennzeichenbeleuchtung zu öffnen die Kontakte etwas zu säubern und die Birne wieder einzusetzen. Et voila es werde Licht. Bei der Nebelleuchte ist es sogar noch einfacher. Einmal die Anhängersteckdose öffnen und ein paar Mal auf den Kontaktstift drücken welcher für die Umschaltung der NSL vom Auto zum Anhänger zuständig ist. Dieser klemmt gerne mal fest. Genau so war es hier auch. Dann kann Lichtmäßig fast nichts mehr schief gehen.
Der nächste Schritt ist somit der Ölwechsel auf der Hebebühne, dann können wir nochmal einen schnellen Blick auf die Reifen, Bremsen und Unterboden werfen. So wie es aussieht ist der Motor selbstständig konservierend, sprich er verliert Öl. Das ist wieder schlecht für die HU aber gut für den Vorderachskörper der immer noch quasi Rostfrei ist. Manchmal ist diese Korkdichtung vom Ventildeckel wirklich Fluch und Segen zugleich. Dann wollen wir mal zusehen das wir gleiche eine neue Dichtung kaufen wenn wir das Motoröl und Filter beim Teiledealer abholen.
Auf der Fahrt zum Teiledealer und zurück hat der Motor schon mal Gelegenheit auf Betriebstemperatur zu kommen. Dann wieder rauf auf die Bühne und die Ölablassschraube lösen. Das Motoröl ist auch schon wieder 13 Monate her, in dieser Zeit wurde primär Kurzstrecke gefahren darum sollte das Öl wirklich nicht länger als ein Jahr in Gebrauch bleiben. Der Blick unter den Ventildeckel bestätigt das wir mit diesem Programm gut fahren: keinerlei sichtbare Ölschlamm Ablagerungen rund um die Nockenwelle. Sparen am falschen Ende hat sich noch nie ausgezahlt. Sobald die alte Suppe abgelassen ist können wir noch den Ölfilter tauschen und den Motor untenrum gründlich abwaschen.
Von oben füllen wir nun 3.5l frisches 10W40 Motoröl ein. Anschließend lösen wir die Schrauben (SW10) vom Ventildeckel, heben ihn hoch und entfernen die alte Korkdichtung. Damit die neue Dichtung gute Überlebenschancen hat wird alles einmal gründlich geputzt und wieder zusammengebaut. Aber bitte die kleinen Schrauben nicht zu stark festziehen, sonst platzt die neue Dichtung direkt wieder auf. Wie wir inzwischen erfahren haben soll es eine neue Dichtung aus Gummi geben die deutlich länger hält. Vielleicht probieren wir das beim nächsten Mal. Für heute reicht es auch so.
Als letzter Akt bevor es zur Hauptuntersuchung geht versprühen wir gute zwei Dosen Hohlraumwachs im Schweller, Achskörper und Unterboden. Nicht nur dort wo sich bereits Rost zeigt sondern überall. Damit der rostfreie Anteil vom Auto auch noch möglichst lange genau so bleibt. Dann starten wir zur Hauptuntersuchung. Nochmal eine schöne große Runde fahren damit der Motor gut warm wird und die Handbremse ein paar mal während der Fahrt betätigen damit die quietschende Trommelbremse an der Hinterachse ein bisschen besser funktioniert. Und was sollen wir sagen die Arbeit hat sich ausgezahlt völlig ohne Mängel hat der Vectra für weitere zwei Jahre das Recht auf der Straße zu fahren.









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