Montag, 1. Dezember 2025

Siggi Service Programm


Die Zeit ist reif für ein bisschen Service am Insignia. Knapp über ein Jahr läuft Siggi jetzt schon bei uns und hat rund 8000km, hauptsächlich im Kurzstreckenverkehr, zurückgelegt. Neben dem obligatorischen Ölwechsel müssen wir  auch noch den einen oder anderen Defekt beheben und bei der Gelegenheit vielleicht ein kleines Upgrade durchführen. 



Im letzten Bericht von und mit dem Insignia haben wir uns mit dem undichten Panoramadach beschäftigen müssen. Nachdem wir es zunächst in Eigenregie mit einer Reparatur versucht haben und keinen Erfolg hatten, stand Siggi für eine Woche in der Opel Werkstatt unseres Vertrauens. Leider konnte auch dort der Fehler erstmal nicht behoben werden. Der grobe Kostenvoranschlag für die komplette Demontage vom Panoramadach und der Austausch aller (sofern noch lieferbaren) Gummidichtungen liegt bei rund 1650€ - wohl gemerkt ohne Gewährleistung dass hinterher alles dicht ist. Schließlich sind nicht mehr alle Dichtungen zu bekommen und wenn eine davon genau diejenige ist welche bei uns kaputt ist kann auch die beste Werkstatt nicht viel ausrichten. 



In Anbetracht dieser Kosten und dem verbleibenden Restrisiko wollten wir in Eigenregie alles zerlegen und dann nach bedarf die richtigen Dichtungen bestellen. Irgendwie sind wir dazu zeitlich einfach nicht gekommen und mit dem Ende des Saisonkennzeichen vom weißen Fiesta welcher solange als Ersatzspieler fungierte, mussten wir eine langfristige temporäre Lösung finden. Unser Versuch mit Steinschlag-Schutzfolie über die Dichtung zwischen Scheibe und Dach hält inzwischen seit guten zwei Monaten dicht und trocken. Wenn wir im nächsten Jahr wieder ein Ersatzauto auf der Straße haben können wir uns diesem Problem nochmal zuwenden.



Unabhängig von dem Demontierten und wieder Montierten Dachhimmel über dem Fahrersitzt bekamen wir sporadisch eine Fehlermeldung vom Airbag System. Aber die Meldung verschwindet auch genau so schnell wieder wie sie auftaucht. Manchmal drei mal innerhalb einer Fahrt und dann wieder tagelang nicht. Irgendwann schaffen wir es mal mit leuchtender Airbaglampe bis nach Hause zu kommen und direkt den Fehlerspeicher auszulesen. Offensichtlich liegt es am Schalter für den Beifahrerairbag. Wie unser Informant bei Opel bestätigt kann der Stecker sich hier schon mal lockern und für einen Wackelkontakt sorgen. Bei geöffnetem Handschuhfach/Innenraumfilter kommt man mit spitzen Fingern dran und kann ihn wieder richtig einrasten. Seit dem haben wir hier ruhe.



Damit bleiben nur noch zwei mehr oder weniger permanente Meldungen mit denen uns Siggi jeden morgen auf dem Weg zur Arbeit begrüßt: der Ölwechsel ist fällig und manchmal will der Xenonscheinwerfer auf der Beifahrerseite erst beim zweiten oder dritten Versuch einschalten. Der Ölwechsel erscheint uns wichtiger, darum kommt der Opel jetzt auf die Hebebühne. Von unten lässt sich die Schraube in der Ölwanne lösen und die schwarze Suppe in den Auffangwagen ablaufen. Dabei müssen wir leider auch feststellen das der Motor untenrum wieder gut verölt ist. So wie es aussieht irgendwo vom Turbolader aus. Hoffentlich gibt der nicht als nächstes den Geist auf. 



Unsere Lösung für heute besteht in einer halben Dose Bremsenreiniger mit dem wir alles gründlich sauber machen und das Thema auf einen anderen Tag verschieben. Anschließend lösen wir den Deckel vom Ölfiltergehäuse und ziehen ihn samt Filterelement nach oben raus. Einmal das Filterelement und die O-Ringe erneuern dann kann er direkt wieder zurück an seinen Platz. Mit einer langen Verlängerung und Gelenk auf der Knarre geht das ganz einfach. Nun noch frisches 5W30 Motoröl (natürlich das gute vollsynthetische) einfüllen und damit sind wir mit den Wartungsarbeiten fertig. Es sei den man zählt den Unterboden mit Schutzwachs einzusprühen als normale Wartungsarbeit. Aber was tut man nicht alles um seinem Auto ein möglichst langes Leben zu ermöglichen. 



Jetzt kommen wir endlich zu den Scheinwerfern. Offiziell darf aufgrund der hohen Betriebsspannung die hier anliegt kein Amateur dran rumfummeln. Wir haben es gemacht und leben noch. Trotzdem sollte man nicht leichtsinnig zu Werke gehen. So gehen wir sicher dass die Scheinwerfer mindestens seit 30 Minuten ausgeschaltet sind bevor wir den Deckel aufdrehen und den kleinen Metallstecker unten am Xenonbrenner losfummeln. Anschließend die ganze Lampe im Uhrzeigersinn losdrehen und nach hinten herausziehen.  Der schwarze Plastikring muss geöffnet und auf die neue Lampe umgebaut werden. Anschließend alles wieder einsetzen und mit ganz viel Geduld und Geschick den Stecker wieder einrasten. 



Beim anschließenden Funktionstest leuchtet alles wieder wie es soll. Wir haben uns mal richtig was gegönnt und Osram Nightbreaker gekauft. Bleiben wir gespannt wie gut die sind. Auf jeden Fall merkt man jetzt deutlicher wie das Kurvenlicht arbeitet und die Scheinwerfer hin und her lenken wenn man um eine Kurve fährt. Das ist schon echt cool für so ein mittlerweile relativ altes Auto. Siggi steckt immer wieder voller Überraschungen. Damit sind wir bereit für den nächsten Roadtrip, es geht rüber nach Holland. Aber bitte nicht in einem völlig verschmutzen Auto. In der Waschanlage können wir dann auch gleich testen ob unsere "temporäre" Reparatur am Panoramadach auch hält.



Wenn die Sitzheizung jetzt noch funktionieren würde wäre Siggi perfekt für den Winter präpariert. Aber das ist auch wieder so eine Großbaustelle um die wir uns jetzt im Moment lieber nicht kümmern wollen. Vielleicht im nächsten Frühjahr, aber dann denkt man wahrscheinlich gerade gar nicht daran das es irgendwann auch mal wieder kälter werden kann. 

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