Montag, 21. April 2025

Ostern im Mammutpark 2025 - endlich wieder Schlammpackung


Wir können es selbst nicht so richtig verstehen, aber es ist schon wieder ein Jahr her seit dem wir mit dem Jimny zum letzten Mal richtig im Gelände unterwegs waren. Der Allradantrieb wurde zwischenzeitlich zwar schon gebraucht, aber das ist einfach nicht vergleichbar mit dem original Mammutpark-Schlamm. Natürlich ist der Rappelmann samt Besatzung auch mit von der Partie. Dann wollen wir doch mal schauen ob die diversen Last-Minute Schrauberaktionen ihre Früchte tragen werden. Zumindest brauchen wir in diesem Jahr wohl keine Handsäge und Bohrmaschine um die Stoßstange am Jimny passend zu machen.



Das Problem haben wir im letzten Jahr relativ rabiat aber wie sich gezeigt hat ausreichend dauerhaft gelöst - schließlich fahren wir heute noch so durch die Gegend. Und seit dem wir endlich mal dazu gekommen sind die Kotflügelverbreiterungen anzubringen, sind die 215/80R15 Reifen auch ganz offiziell eingetragen worden. Damit fällt der lästige Reifenwechsel vor Ort auch endlich weg. Damit sparen wir Zeit vor Ort und müssen weniger Gepäck mitnehmen. Natürlich kommt der Heinemann Anhänger trotzdem wieder mit, schließlich brauchen wir ein mobiles Basecamp das unser Gepäck auch bei spontanem Regen schützt. 



Der schwarze Samurai wurde im Frühling noch schnell durchgeschweißt um sowohl für die Hauptuntersuchung als auch für eine Overland Tour fit zu sein. Doch kurz vor Ostern verabschiedete sich ausgerechnet die Wasserpumpe und musste noch schnell getauscht werden. Bloß gut das der geneigte Samuraifahrer sich mit sowas auskennt und in der heimischen Garage mal schnell tätig werden kann. Jetzt dürfte dem erfolgreichen Wochenende eigentlich nichts mehr im Weg stehen. Schlimmeres Wetter als 2024 wo wir schon auf der Campingwiese fast steckengeblieben sind, kann es eigentlich nicht mehr geben.



So startet unser kleiner Konvoy am Karfreitag Mittag und macht sich auf den Weg nach Stadtoldendorf. Dort haben wir wie in den letzten Jahren ein Zimmer in einer kleinen Pension reserviert; grillen und Lagerfeuer auf der Campingwiese ist ja gut und schön, aber nochmal dort draußen übernachten ist und dann doch zu hart. Vielleicht wenn wir ein Dachzelt oder Offroadwohnanhänger hätten... Damit uns unterwegs nicht langweilig wird haben wir die CB Funkgeräte dabei [und natürlich einen Beifahrer der es während der Fahrt bedient ;-)] . Trotz der größeren Reifen und dem Anhänger am Haken kann der frisch revidierte 1.3L Samurai uns nicht davon fahren. Global gesehen sind wir allerdings selbst nicht wirklich schnell unterwegs. Dafür bleibt der Spritverbrauch auf der Anreise bei moderaten 9.4L stehen. 



In den nächsten 48 Stunden im Gelände dürfte sich dieser Wert erfahrungsgemäß deutlich verschlechtern. Aber das ist der Preis, neben dem Eintrittsgeld, den wir gerne bereit sind zu zahlen um uns und unsere Suzukis mal wieder richtig durch den Schmutz zu ziehen. Wie oft wir in diesem Jahr wohl stecken bleiben werden wollen wir lieber nicht schätzen, es dürften einige Male werden. Vielleicht sollten wir als nächstes größeres Upgrade doch endlich in eine Seilwinde investieren. Wobei ein Schnorchel und zehntausend Zusatzscheinwerfer irgendwie deutlich cooler aussehen. 


Endlich im Park angekommen suchen wir uns einen halbwegs ebenen Platz auf der Campingwiese, stellen den Anhänger und Pavillon auf und verlegen ein Stromkabel damit unsere Kühlboxen Saft haben. Schließlich wollen wir das ganze Wochenende kalte Getränke haben. Anschließend gehts rüber zur Pension, die Zimmer beziehen und zurück ins Mammutrestaurant zum Abendessen. Nach einer Nacht im Fremdenzimmer und lecker Frühstück gehts zurück in den Park. Jetzt mit Gummistiefeln bewaffnet sind wir wirklich bereit für die ersten Meter im Gelände. Die Führung übernimmt die Samuraibesatzung, schließlich weiß niemand wie der Park sich in den letzten 12 Monaten verändert hat. Immerhin hat es in den letzten Tagen nicht allzu viel geregnet, schmierigen Lehmboden haben wir hier dennoch überall zu erwarten. 



Im Moment sind ausser uns noch nicht allzuviele andere Geländewagen im Park unterwegs, das dürfte sich in den nächsten Stunden auch noch ändern. Über die schöne Aussicht und den Wurzelweg fahren wir über altbekannte Strecken und testen erstmal wie die aktuellen Verhältnisse sind. Offensichtlich hat das bisschen Regen den Boden nicht direkt wieder komplett aufgeweicht. Das Vertrauen in die Fedima Reifen wächst und wir wagen uns weiter in Richtung Crazy Berg. Unterwegs sehen wir hauptsächlich Landrover mit mehr oder weniger extremen Umbauten und ein Rudel Suzukis mit mehr oder weniger viel Chance jemals wieder zurück auf die Straße zu kommen. 



In der Zwischenzeit sind noch zwei uns bekannte Jeep-Fahrer angekommen, die jedoch nur am Samstag ein paar Stunden fahren wollen. Echt Schade, so bleiben nur ein paar Minuten zum quatschen, dann geht es schon wieder weiter. Wobei es eigentlich gar nicht weitergeht, nachdem wir uns auf einem kleinen Hügel festgesetzt haben. Gefühlt war das fast die selbe Stelle wie im letzten Jahr und genau wie damals muss der Rappelmann uns mit der Seilwinde herausziehen. Natürlich können wir es nicht sein lassen und probieren das selbe Hindernis nochmal aus - jetzt mit mehr Anfangsgeschwindigkeit und einer etwas anderen Linie. So hoppeln wir erfolgreich auf die andere Seite.



Die Besatzung eines weißen Daihatsu Rocky sind nur wenige Meter weiter hatte es zwar auch über eine Kuppe geschafft, musste dann jedoch aufgrund des zu schwierigen Gelände den Rückzug antreten. Leider klappte das nicht und so hing der Daihatsu fest. Ihn mir einem anderen Suzuki wegzuziehen hatte ebenfalls dicht funktioniert. Auftritt Rappelmann: einmal kurz das Seil angebracht und angezogen - der Samurai wird zum Havaristen hin gezogen. Neuer Versuch. Jetzt mit einem weiteren Daihatsu an der Heckstoßstange zum fixieren. So klappt die Rettung doch noch.



Irgendwie ist es schon wieder Zeit für eine Mittagspause geworden. Also zurück zum Camp und ein paar Käsebällchen essen. Frisch gestärkt starten wir in die nächste Runde. Jetzt mehr in Richtung Prinzessin Weg und Panzerinsel. Hier sind auf kleinem Raum die unterschiedlichsten Auf- und Abfahrten, Schlammlöcher und Verschränkungen. Zu unserer positiven Überraschung kommt der Jimny mit den Fedimas nahezu überall ohne viel Rudern durch. Nur ein paar wirklich gemeine Steigungen halten uns auf. Dort sind meist senkrechte Stufen oder dicke Wurzeln oder spitze Böschungen schuld auf denen wir schlicht hängengeblieben und ohne Gewalt und Risiko nicht weiter kommen würden. Damit können wir sehr gut leben. Wir müssen nicht alles überall hoch kommen. Allein das wir einige Male Wege geschafft haben an die wir selbst nicht geglaubt haben ist Beweis genug wie groß die Verbesserung zum bisherigen Reifensetup ist. 



So drehen wir munter unsere Runden bis kurz vor 18 Uhr. Dann ist offiziell Feierabend. Zwischenzeitlich war es doch gut voll und für unseren Geschmack etwas zu wuselig. Jeder passt auf die anderen Besucher auf, trotzdem ist es unentspannt wenn man ständig mit Gegenverkehr rechnen muss. Wir zünden heute nur noch den Grill und das Lagerfeuer an. Morgen ist auch noch ein Tag. Und weil der Jimny immernoch ein Viersitzer ist, dürfen fast alle von uns noch ein paar Eierlikör wegschlürfen. Dann klappt es auch mit dem Einschlafen. Am nächsten Morgen frühstücken wir wieder in der Pension und fahren zurück zum Park. Dort schauen wir uns erstmal die Ostereiersuche an bevor es wieder ins Gelände geht. 



Da es keinen Niederschlag gegeben hat, dürften wir mindestens genauso weit kommen wie gestern. Tatsächlich schaffen wir es bis zur Mittagspause nicht ein mal stecken zu bleiben. Dafür schleppen wir einen Daihatsu Rocky mit Startschwierigkeiten an und dienen dem Rappelmann als Ankerpunkt für eine Windenaktion. Die Hinweise verdichten sich, wir brauchen auch so ein Teil. Ganz offensichtlich noch mehr als eine Differentialsperre. Die scheinen hier und heute tatsächlich nur die allerwenigsten Fahrzeuge zu haben. Vorallem G-Modelle und aufwändig modifizierte Landrover. Die restlichen mehr oder weniger stark, aber günstig, modifizierten Geländewagen verlassen sich lieber auf große Reifen viel Bodenfreiheit und Bergegurte. Im Extremfall wie den Buggys und Protos klappt das wirklich gut und selbst tiefster Schlamm ist kein dauerhaftes Hindernis. 



Das können wir mit unseren Suzukis nicht machen, aber das soll uns nicht stören. Wir haben auch so unseren Spaß gehabt und es augenscheinlich ohne große Blessuren durchs Wochenende geschafft. Andere Teilnehmer haben ihr Vehikel erstmal in die stabile Seitenlage gebracht und müssen aufgerichtet werden.  Wir ziehen noch eine letzten großen Runde über Bergmannsweg und Wurzelweg, dann heißt es Schlangestehen vorm Waschplatz. Immerhin regnet es noch nicht und wir können nochmal mit den anderen Besuchern quatschen. Mein persönlicher Favorit war der Samurai mit VR6 Motor von VW. Zum Abendessen wird bei leichtem Regen nochmal unterm Pavillon gegrillt, dann heißt es ab ins Bett. Morgen früh packen wir zusammen und fahren zurück nach Hause. Dort müssen erstmal die Klamotten und Autos gewaschen werden. 



Wir wissen leider noch nicht wann wir das nächste Mal hier hin kommen können. Aber wir freuen uns schon jetzt darauf. Der Mammutpark ist einfach immer wieder schön zu befahren oder um einfach am Lagerfeuer zu sitzen. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Mit dem Absenden eines Kommentars bestätigst du, die Datenschutzerklärung (https://schlagzeilenkaefer.blogspot.com/p/impressum.html) zur Kenntnis genommen zu haben.

Mit Absenden deines Kommentars werden Name, E-Mail, Kommentar, URL, IP-Adresse und Zeitstempel in einer Datenbank gespeichert. Du kannst Deine Kommentare natürlich später jederzeit wieder löschen lassen

Indem du mir einen Kommentar hinterlässt, erklärst du dich AUTOMATISCH mit der Speicherung und Verarbeitung Deiner Daten durch diese Website einverstanden!

Dieser Blog ist mit Blogspot erstellt und wird von Google gehostet.
Es gelten die Datenschutzerklärung und Nutzungsbedingungen für Googleprodukte.