Montag, 28. Oktober 2024

Beim DTM Finale 2024 auf dem Hockenheimring

 

Wenn sich die Chance ergibt irgendwo dabei zu sein und Dinge zu sehen oder zu machen die potenziell interessant sein könnten, sind wir eigentlich immer dabei. Insofern war es gar keine Frage ob wir eine überzählige Eintrittskarte für den letzten Lauf der DTM Saison 2024 auf dem Hockenheimring haben wollen. Der einzige Haken bei der Sache ist das wir uns um den Transfair und Übernachtung selbst kümmern müssen. Aber um Motorsport hautnah anzusehen, finden wir bestimmt eine Lösung.


 

Der Plan sah letzendlich so aus das wir am Sonntag morgen um 7 Uhr in der Heimat starten, knapp 90 Minuten bis nach Willingen fahren um dort unseren hoffentlich topfitten und nicht verkaterten Beifahrer einzusammeln und dann weitere 3,5h bis zu unserer Übernachtungsgelegenheit durchzubrettern. Von dort würden wir dann vorrausichtlich mit dem Taxi die verbliebenen 8km zur Rennstrecke zurücklegen. Obwohl keiner so wirklich daran glauben wollte hat das alles genau so funktioniert. Abgesehen von einer Raucherpause gab es keinerlei Verzögerungen und der Suzuki durfte sich auf der Autobahn bei Reisetempo 120 beweisen. Der Wunsch nach einem Overdrive-Getriebe wächst weiter.

 


Im Taxi auf den letzten Kilometern passieren wir die vorgelagerten Parkwiesen für die Besucher welche im eigenen Auto anreisen. Entsprechend viele Fußgänger laufen neben uns, mal schneller und mal langsamer als wir in Richtung Ziel. Selbst wenn das Taxi ein paar Euro teurer als die Parkgebühren ist, wollen wir vorläufig so wenig wie möglich zu Fuß gehen. Der Tag wird mit Sicherheit noch lang genug und wir möchten unsere Füße nicht sofort überlasten. Abgesehen davon spekulieren wir auf das eine oder andere alkoholische Kaltgetränk welches sich mit dem selbst-Autofahren nicht gut vereinbaren lässt. 

 


Obwohl am heutigen Sonntag bevor wir angekommen sind bereits das ADAC GT Masters Rennen und der Porsche Sixt Carrera Cup gelaufen ist, strömen mit uns noch jede Menge neue Besucher aufs Gelände.Vorbei an Werbeständen von ADAC, Bundeswehr und diversen anderen Unternehmen die wenig bis gar nichts mit Motorsport zu tun haben, gelangen wir irgendwann doch zu unserem Tribünenblock wo unsere Tickets in Armbänder und Begrüßungspakete eingetauscht werden. Mit Sonnencreme und Regenjacke sind wir hoffentlich auf alles vorbereitet was heute noch passieren kann.

 

 

Bevor das DTM Rennen startet, bleibt noch genügend Zeit sich auf den langen Weg einmal rund um die Tribüne zu machen um ins Fahrerlager und die Boxengasse zu gelangen. Tatsächlich man darf bis zur endgültigen Räumung auch während der Startaufstellung noch ganz nah dran sein. Das ist auf jeden Fall ein Erlebnis das man zuhause vor dem Fernseher so niemals haben wird. Die Gerüche und Geräuschkulisse sind schon mal ganz anders als was man sonst so aus einer Autowerkstatt kennen mag. Leider haben wir jetzt keine Zeit mehr hier zu bleiben und bewegen uns zügig zu unseren Sitzplätzen. Von dort aus sollten wir den Start optimal im Blick haben. 

 

 

Um 13:30h starten alle Fahrzeuge mehr oder weniger dramatisch zur Einführungsrunde bevor der fliegende Start beginnt. Wenn alle Fahrer zeitgleich Vollgas geben wackelt sprichwörtlich die Erde. Von dem Lärm kann man sich keine Vorstellung machen wenn man nicht schon einmal selbst dabei war. Besonders die Lamborghini Motoren stechen deutlich hervor - erst recht wenn man so wie wir genau an dem Punkt der Start-Ziel Gerade steht wo sie beim beschleunigen hochschalten müssen und dabei so laut aus dem Auspuff knallen das jeder Golf GTI Fahrer nur neidisch werden kann. Ein paar Ohrenstöpsel wären wohl doch keine schlechte Idee gewesen.

 

 

Aber wir überstehen die 60 Minuten plus eine Runde Renndauer trotzdem ohne bleibende Schäden. Bis auf den einen oder anderen Reifenschaden und leichte Ausritte verlief das Rennen tatsächlich relativ unspektakulär. Dafür wurde bei der abschließenden Siegesfeier in Form von Burnouts und Donuts von den Fahrern nochmal alles gegeben. Nachdem sich der Rauch verzogen hat gehen wir wieder zurück ins Innenfeld um erstmal was zu essen und dann den Mechanikern zuzuschauen wie die Rennboliden wieder transportfertig gemacht und im bereitstehenden Renntransporter verstaut werden. Die ganze Nummer hat irgenwas von einem Wanderzirkus. Überall werden Kisten und Rollwagen verladen, Vorzelte abgebaut und Teppiche eingerollt. 

 

 

Gleichzeitig werden am anderen Ende vom Fahrerlager schon wieder die Fahrzeuge für die nachfolgenden Rennserien präpariert. Jetzt sind die GT4 Masters an der Reihe. Vom Fahrerlager aus sehen wir zwar nicht sonderlich viel, dafür ist die Akkustik hier immernoch brutal. Uns reicht es so langsam für heute und die Füße sind plattgelaufen. Über 7 Kilometer haben wir heute abgespult. Darum beschließen wir einstimmig mit dem Taxi zurück zum Hotel zu fahren und dort die Nacht zu verbringen. Der Vorteil ist das wir so nicht im Rückreise Stau mit den anderen Rennbesuchern steckenbleiben und am nächsten morgen halbwegs entspannt nach Hause knattern können. Vielleicht kommen wir im nächsten Jahr wieder vorbei.

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