Was gibt es besseres um sich von einem alten kaputten Auto, das in der heimischen Garage auf uns wartet und noch viel Arbeit macht, abzulenken als in einem noch deutlich älteren Auto das ebenfalls einige Baustellen hat durch die Gegend zu fahren? Uns ist auch nichts dazu eingefallen, darum sind wir erstmal nach Osnabrück gefahren zum US Car Treffen am MIK Piesberg. Das Wetter sieht gut aus und wir hoffen einfach mal dass der Buick die Rundreise überlebt.
Direkt danach finden wir das nächste Problem; irgendwie funktioniert die Instrumentenbleuchtung nicht (mehr) ob das immer schon so war oder jetzt erst kaputt gegangen ist wissen wir auch nicht. Fakt ist, das wir jetzt und hier nicht die Lust und auch nicht die Reparaturmöglichkeiten haben, also beschließen wir einfach so nach Hause zu fahren. Solange wir nicht schneller als unser Begleitfahrzeug (natürlich auch ein Fahrzeug aus dem General Motors Konzern versteht sich) sind, ist alles in Ordnung. Vielleicht ist nur eine Sicherung kaputt oder ein Kabel vom Anschluss gerutscht. Außerdem fahren wir ja morgen bei Tageslicht durch die Gegend.
Ursprünglich war der Plan den Fahrer des Caddy Krankenwagen ebenfalls mitzunehmen, aber dann kam doch wieder irgendwas dazwischen. Das ist gar nicht so schlimm da dieses US Fahrzeug Treffen am Piesberg jeden zweiten Sonntag stattfindet. Also haben wir voraussichtlich noch ein paar Chancen dieses Jahr um es nochmal zu versuchen. Und so weit ist der Weg ja auch nicht. Etwas mehr als eine Stunde Fahrzeit über Landstraßen und Autobahn haben wir kalkuliert. Im Zweifelsfall wollen wir der alten Dame jetzt auch nicht direkt so viel zumuten und mit 180 Sachen über die Bahn brettern.
Egal mit welchem Tempo wir reisen, der Wagen braucht Sprit Motoröl und Kühlwasser damit er funktioniert. Für ersteres haben wir eine (funktionierende!) Anzeige im Armaturenbrett, den Rest müssen wir manuell überprüfen. Das fehlende Kühlwasser können wir noch selbst mit Hausmitteln ergänzen, für das Motoröl müssen wir zur Tankstelle. Dort müssten wir ohnehin einen Zwischenstopp machen schließlich ist der BigBlock ziemlich durstig und wir haben kaum noch eine Viertel Tankfüllung drin. Im Shop fand sich leider nicht das gewünschte 20W50 Öl, aber in der Not tut es auch 15W50, alles ist besser als nichts. Mittelfristig werden wir uns definitiv, wie beim Cadillac, einen Ölkanister ins Auto legen.
Jetzt können wir aber endlich und wirklich losfahren. Sonst kommen wir erst in Osnabrück an wenn schon alles vorbei ist. Auf der Autobahn bleiben wir die meiste Zeit bei rund 110kmh, dann ist der Motor noch in einem Drehzahlbereich der akustisch vertretbar ist. Um kurz nach 12h landen wir am Piesberg. Hier ist das Museumsgelände trotz des guten Wetter deutlich weniger stark gefüllt als bei den Veranstaltungen der Oldtimer-IG am ersten Sonntag im Monat. Das könnte daran liegen das es einfach weniger amerikanische Fahrzeuge gibt oder noch nicht jeder Fahrer von dieser Veranstaltung überhaupt etwas weiß.
Insgesamt stehen geschätzt 30 Fahrzeuge rund um die Gebäude verteilt. Den einen oder anderen Wagen haben wir hier oder bei anderen Veranstaltungen schonmal gesehen. Zumindest den Fahrer des 1979 Pontiac TransAM kennen wir auf jeden Fall. Nach einem kurzen Gespräch schauen wir uns alle Fahrzeuge einmal genauer an. Da es keine Modell oder Altersgrenzen gibt, reicht das Spektrum vom Musclecar der 70er über Pickups aus den 60ern über Vans aus den 80ern bis hin zu halbwegs aktuellen Sportwagen ala Mustang oder Challenger. Speziell der patinierte Ford Truck mit Verkaufsschild im Fenster hat uns sehr gut gefallen.
Nachdem alles einmal gesichtet und für gut befunden wurde können wir einer kleinen Stärkung an der Grillhütte drüben bei den Dampflokfreunden nicht widerstehen. Für einen fairen Preis gibt es leckeres Essen. Da in der Zwischenzeit immer mehr Autos das Areal verlassen haben, beschließen wir ebenfalls und auf den Weg zurück zu machen. Unterwegs legen wir noch einen Zwischenstopp bei Bekannten ein. Das ist ganz angenehm da der Innenraum ohne funktionierende Klimaanlage doch ziemlich warm wird und die Abgasgerüche im Innenraum teilweise Übelkeit auslösen. Das ist der Nachteil wenn man mit so einer Benzinschleuder im Stadtverkehr festhängt.
Darum wollen wir jetzt auch lieber schnell weg von hier und wählen eine kurvige Route über Landstraßen. Mit dem Motorrad wäre es eine perfekte Strecke, für unsere Landyacht indes eine echte Herausforderung. Besonders bei Gegenverkehr auf den schmalen Landstraßen und ohne rechten Außenspiegel muss man wirklich gut aufpassen damit nichts kaputt geht. Über die Nachrüstung eines zweiten Spiegel wird zur Zeit intensiv nachgedacht. Aus unserer Sicht wäre das wohl die erste und wichtigste Reparatur an diesem Fahrzeug.
Zum krönenden Abschluss des Tages legen wir kurz vor Ende der Rückreise noch einen Zwischenhalt an einem stilechten Burgerladen ein um uns nochmal etwas Verpflegung zu holen. Auch hier auf dem Parkplatz macht der Buick eine wirklich gute Figur. Hoffentlich können wir den Wagen bald mal wieder ausborgen. Wäre doch zu schade ihn nicht zum Fahren zu benutzen.
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