Freitag, 2. Mai 2025

Was tun wenn: Anhänger Rahmen gebrochen


Der kleine Nolte Anhänger hat in den letzten Jahren verdammt viel und schwer tragen müssen. Erst den Umzug nach Wuppertal, dann die Rückkehr in die alte Heimat. Diverse Fuhren zum Kompostwerk und Sperrmüllhof. Und nicht zu vergessen fast die komplette Renovierung eines Altbauhauses. Schon bemerkenswert wie viel auf so eine 2mx1,2m Ladefläche aufgeladen werden kann. Aber jetzt hat der ständige Arbeitseinsatz seinen Tribut gefordert; der Rahmen welcher die Ladefläche hält ist gebrochen. Was machen wir jetzt?



Auf jeden Fall nicht mehr weiter irgendwelche Ladung transportieren, egal wie leicht oder schwer sie sein mag. Die Befestigung von der Achse zum Außenrahmen welcher die Bodenplatte und die Bordwände trägt hat sich so weit hochgebogen bis sie durchgebrochen ist. Jetzt macht der Holzboden einen Buckel und hält irgendwie alles zusammen. In der Theorie würde es reichen die ohnehin morsche Bodenplatte und das eine kaputte Aluminiumprofil auszutauschen. Aber um das zu tun muss der Anhänger einmal komplett in seine Einzelteile zerlegt werden. Das wirft natürlich die Frage auf was sonst noch Reparaturbedürftig ist und bei dieser Gelegenheit gleich mit getauscht werden muss. 



Die Idee ein Planenverdeck für den Anhänger zu bauen schwirrt schon länger in unserem Kopf herum. Warum also nicht direkt aufs ganze gehen und alles so bauen wie es perfekt wäre. Damit beginnen wir einen Teufelskreis dessen Ende wir nicht absehen können; die Ladefläche könnte auch gerne etwas länger als nur 2m sein um große Teile wie Türen, Bretter oder Rigipsplatten flach liegend transportieren zu können. Ja und wenn man mehr Platz hat will man auch mehr Gewicht transportieren als die 600kg zulässiges Gesamtgewicht aktuell erlauben. Das heißt noch eine neue Zugdeichsel, Achse, Reifen, Felgen und die Änderungsabnahme.



Da die Rahmenprofile als Meterware schon mehrere Hundert Euro kosten dürften und eine Siebdruckplatte in 23mm dicke auch nicht für Taschengeld verkauft wird, ist jetzt schon klar das diese Reparatur/Restauration/Umbau/Neuaufbau Aktion rund 1600€ kosten wird. Andererseits haben wir dann wirklich einmal alles neu und genau so wie es immer gewünscht war. Und bei der häufigen Nutzung macht das vielleicht sogar richtig Sinn als nur das nötigste zu investieren und weiterhin zu improvisieren weil es immer irgendwo fehlt. Unteres Ende der Kalkulation sind rund 530€, ohne neue Achse. Deichsel und Planengestell, aber mit neuem Boden und Seitenwänden in 2,5x1,25m



An diesem Punkt würden wir bis auf die Rückleuchteneinheit, die Fahrgestellnummer und vielleicht das Stützrad alles am Anhänger ersetzen. In dem Fall könnte man eigentlich auch gleich einen komplett neuen Anhänger selbst bauen. Dann stünden wir sogar als Hersteller später im Fahrzeugschein. Und wir haben die erste Hauptuntersuchung erst in 36 Monaten. Das wäre schon irgendwie sehr verlockend. Aber das würde auch richtig teuer werden und vermutlich viel Zeit in Anspruch nehmen. Beides haben wir nicht gerade im Übermaß verfügbar. Also doch einen fertigen Anhänger kaufen. Aber neu oder gebraucht?



Was uns sofort klar ist; wir werden keinen billigen Baumarkt-Anhänger kaufen. Die sind zu klein und zu labil für unsere Ansprüche - und ob sie auch so lange durchhalten wie der Nolte Anhänger (immerhin fast 39 Jahre!) wagen wir doch arg zu bezweifeln. Aber ein Profiprodukt von renommierten Herstellern wie Böckmann oder Unsinn kostet einfach verdammt viel Geld. Dann eben den Gebrauchtmarkt abklappern. Unsere Kriterien sind wie schon beim letzten Mal; guter Pflegezustand, keine akuten Reparaturen oder fällige HU, möglichst große Ladefläche und Hochplane. Das man sowas nicht für kleines Geld finden kann ist uns auch bewusst, trotzdem versuchen wir nicht viel mehr als 1000€ auszugeben. 



Mit diesen Suchkriterien fand sich tatsächlich ein augenscheinlicher Kandidat nächsten Landkreis. Ein Hapert R750 von 2004. Dann fahren wir doch mal hin. Solange der Rahmen nicht gerissen, der Boden nicht Morsch und die Plane heile ist, könnte man im Zweifelsfall sogar noch etwas Reparaturbudget einkalkulieren und den Kaufpreis entsprechend drücken. Das war wie sich vor Ort zeigen sollte überhaupt nicht notwendig. Die Hauptuntersuchung und Reifen sind frisch. Die Plane noch nicht vom UV Licht zerfressen und der Boden stabil. Da bleibt nicht mehr viel Luft zum verhandeln. Irgendwie wird man sich eilig und der Fahrzeugbrief und ein Stapel Bargeld wechseln die Besitzer. 



Sobald ein Termin bei der Zulassungsstelle frei ist melden wir den alten Anhänger ab und den Neuen an. Was wir aus den Resten vom alten Trailer machen werden ist noch völlig unklar. Wir sammeln erstmal Ideen. Bis dahin bleibt er erstmal zerlegt und hinter der Gartenhütte verstaut. Vielleicht brauchen wir irgendwann mal spontan ein Fahrgestell für ein neues Projekt. Apropos neues Projekt; wir haben am neuen Anhänger bis jetzt nur auszusetzen dass er kein Rückfahrlicht hat. Wenn wir Glück haben kann die komplette Beleuchtung zwischen beiden Anhängern durchgetauscht werden. Das wäre echt praktisch. Bleiben wir gespannt.  

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