Sonntag, 17. April 2011

Sommerschuhe für das Auto

 
Wer in diesem Monat schonmal auf den Straßen unterwegs war, wird sicherlich bemerkt haben das der Winter endlich vorbei ist. Kein Schnee, kein Streusalz, kein Scheibenkratzen und kein Glatteis mehr. Nur die Schlaglöcher auf den Straßen und die Winterreifen auf den Autos erinnern an die kalte Jahreszeit. Ersteres ändert sich hoffentlich bald und letzteres können wir selbst in den Griff kriegen. Also raus auf den Hof und die Stahlfelgen gegen schicke Alus getauscht. Wir haben Sommerreifen-Saison!


Hier beim Schlagzeilenkäfer haben wir uns nicht von langen Warteschlangen vor den Werkstätten und Reifenhändlern einschüchtern lassen. Sowas kann jeder selbst machen. Bei sich zuhause und zur Not mit dem bordeigenen Werkzeug (sofern es überhaupt noch vorhanden ist). Wer auf Nummer sicher gehen will besorgt sich richtiges Werkzeug um keine bösen Überraschungen zu erleben. Denn soviel braucht man garnicht und wenn man es zweimal im Jahr benutzen muss macht sich das bessere Material bezahlt.


Man nehme einen ausreichend Tragfähigen Wagenheber, wir empfehlen hydraulische Werkstatt- oder Rangierwagenheber. Diese lassen sich leichter bedienen und können durch ihre große Standfläche nicht so leicht umfallen. Desweiteren ein Radkreuz oder eine große Knarre mit passenden Stecknüssen für die Radschrauben. Ein Drehmomentschlüssel ist ebenfalls von größter wichtigkeit, ohne ihn gibt es keine Sicherheit, dass die Schrauben fest genug angezogen sind und sich nicht lösen können. Einfach 'festknallen' ist auch keine gute Idee weil dadurch Felgen, Bremsscheibe und Radnabe beschädigt werden können.


Wie man es richtig macht, erklären wir in der nächsten Folge vom Tankwart-ABC!

Nachdem man es irgendwie geschafft hat die alten Reifen runter und die neuen Reifen drauf zu bekommen ohne dabei das Auto oder die eigene Gesundheit zu beschädigen müssen die Rundlinge natürlich gesäubert und richtig gelagert werden. So kann man sicher sein im nächsten Winter gleich durchzustarten wenn andere sich -wieder- in die Schlange vor der Werkstatt einreihen müssen.


Damit sich der Bremsstaub und Straßenschmutz nicht festsetzen kann, ist es sinnvoll die Räder sofort nach der Demontage mit speziellem Felgenreiniger einzusprühen und mit viel klarem Wasser abzuspülen. Für die harnäckigen Verschmutzungen eignet sich ein gewöhnlicher Küchenschwamm am besten. Sind die Felgen wieder trocken und sauber stellt sich natürlich die nächste Frage: Wie lagere ich meine Reifen richtig ein? Natürlich könnte man die Räder einfach in einer Kellerecke aufeinanderstapeln und bis zum nächsten Einsatz liegen lassen.


Doch das ist nicht zu empfehlen. Das Gummi muss ausreichend belüftet werden. Auch sollte man die Reifen nicht einfach auf den Boden stellen, da sie sonst (auch ohne das Gewicht des Autos) einen Standplatten kriegen können die das Auto beim nächsten Gebrauch stark durchschütteln. Die beste Lösung ist ein Felgenbaum auf dem die Reifen in einer trockenen und dunklen Ecke des Kellers oder der Garage aufgehangen werden.


Es macht im Übrigen keinen Sinn das ganze Jahr nur auf Winterreifen zu fahren um sich das Geld fürs Wechseln und den zweiten Radsatz zu sparen. Der Wagen verbraucht mehr Kraftstoff durch das gröbere Profil, die Reifen verschleißen durch die weichere Gummimischung schneller und auf trockenem Untergrund verlängert sich der Bremsweg!


Im Schlagzeilenkäfer sind alle darum bemüht ihre fahrbaren Untersätze zu verbessern und schöner zu machen. Nichts ist leichter beide Ziele zu erreichen als mit dem Wechsel auf Alufelgen. Durch ihr geringere Gewicht sparen sie Treibstoff (in der Theorie) und verbessern den Fahrkomfort durch geringere ungefederte Masse ( in der Theorie) und natürlich sehen sie besser auch (in der Praxis). Aus dem einen oder anderen Grund haben mittlerweile (fast) alle Autos über die wir im SZK regelmäßig berichten einen oder mehrere Sätze Alufelgen.


Der Spezialpassat hat von Stahlfelgen auf originale VW-Felgen vom Typ Westwood in 15 Zoll gewechselt. Die Reifengröße bleibt wie bisher 205/55-R15. Ob der Wagen demnächst statt Ganzjahresreifen auch zwei Sätze bekommt, ist noch nicht entschieden.


Der 7er wechselt von Winterreifen auf Stahl -mit BMW Radkappen- auf BBS-Felgen in 16 Zoll.
Die Reifengröße ist Sommer wie Winter 195/65-R16.


Der Vectra vertraut im Winter auf Stahlfelgen und im Sommer auf Opel-Alus in 14 Zoll.
Die Reifengröße im Sommer ist 175/65-R14.


Der Audi hat nach fast 17 Jahren auf Stahl endlich die verdiente Beförderung auf Leichtmetall bekommen. Wenn sie auch erst ab dem Facelift 1998 verfügbar waren, stehen sie ihm doch gut zu gesicht. Geschmiedete und polierte Leichtmetallfelgen von Audi in 15 Zoll. Da der A4 nach wie vor auf Ganzjahresreifen rollt, hat er die alte Reifengröße behalten, 195/65-R15.


Wie man sehen kann ändert sich bei allen genannten Autos die Reifengröße zwischen Sommer- und Wintergarnitur nicht. Teilweise bleiben die Räder gleich ganz am Auto. Nur beim Omega ändert sich neben dem Profil auch die Dimension. Im Winter auf originalen 15 Zoll Aluminiumfelgen im Sechsspeichen-Desing mit 195/65-R15 Winterrädern unterwegs (die kleinste größe für diesen Wagen), tauschen wir im Sommer gegen Exip-Felgen mit Fünfspeichen-Design und 16 Zoll Durchmesser. Auf die größeren Felgen müssen natürlich auch größere Gummis, hier 225/55-R16. Die breiteren Reifen sollen helfen den Wagen in Kurven und beim bremsen besser Halten zu können als die schmalere Werksbereifung.


Und ich finde das Asphalttrennscheiben auf diesem Auto nichts zu suchen haben. Die Nachteile sind ein leicht erhöhter Verbrauch und weniger Durchzugskraft aus niedrigen Drehzahlen -dem höheren Abrollumfang und Rollwiderstand sei dank. Allerdings geht der Tacho nun auf den Kilometer genau. Offensichtlich wurde bei Opel von der größten Größe ausgehend geeicht und dadurch bei kleineren Rädern eine höhere Abweichung erzielt.

1 Kommentar:

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