Donnerstag, 30. Dezember 2010

Autofahren im Winter -Erlebnisbericht

Jetzt haben wir schon seit fast zwei Monaten Winter in Deutschland und genau so lange fährt der Omega auch durch Schnee und Eis, davon wie gut oder schlecht er das macht will ich hier berichten.


Nicht die einzige Hürde im Winter

Alles hat damit Angefangen das ich ein Auto mit Heckantrieb (oder wie es korrekt heißen müsste Hinterrad-Antrieb) haben wollte. Nicht nur aber ganz sicher auch um damit im Winter meinen Spaß zu haben und das nichtnur auf einem leeren Parkplatz mit der Handbremse sondern bei jeder Ampel an der ich losfahren und an jeder Kreuzung an der ich Abbiegen musste. Wer jetzt nicht weiß was ich meine, ist wohl noch nie in einem Hecktriebler auf einem leeren Platz 'durchgedreht'.

Doch bei allem Spaß den ich hatte (und trotz allem immernoch habe), muss man sich doch ganz rational die Frage stellen: Ist der Omega (insbesondere wegen dem Antriebskonzept) ein gutes Winterauto? Aber was macht ein gutes Winterauto aus? Ich für meinen Teil glaube das ein sicheres Fahrverhalten und eine gute Heizung die wichtigsten Kriterien sind. Und in beiden Punkten erhält der Omega von mir gute Bewertungen. Selbst wenn die Kühlwassertemperatur noch unter 75°C liegt, bläst aus der Heizung schon heiße Luft und dank der Klimaanlage verschwindet auch der Beschlag schnell von den Scheiben.

Das Fahrverhalten ist dann wieder ein zwiegespaltenes Thema, zum einen kann man mit dem Wagen ohne große Hürden durch den winterlichen Alltag kommen, man darf nur nicht schnell fahren. Wobei schnell natürlich relativ ist. Aber solange mir die anderen Autos an der Ampel nicht davon fahren, ist denke ich noch alles im grünen Bereich. Doch kann der Omega auch giftig und für seine Größe ungewohnt dynamisch werden- die Erkenntnis des Monats kommt nicht von Ungefähr, gerade wenn man beim Abbiegen oder Kurven fahren zu forsch aufs Gas tritt (vorallem in den ersten drei Gängen) kann es leicht passieren das ein Hinterrad durchdreht und das Heck ausbricht. Da man das richtige Verhalten für solche Situation nicht (-mehr) in der Fahrschule lernt, hatte ich noch im Herbst ein Fahrsicherheitstraining absolviert und war mir sicher das Fahrzeug beherschen zu können. Doch nicht nur bei höheren Geschwindigkeiten stellt einen der Omega auf die Probe, selbst einfache Manöver wie das Parken am Straßenrand können im Winter zu einem scheinbar unüberwindbaren Hinderniss werden. Der Grund liegt darin, dass der Wagen nicht genügend Traktion hat um die von Schneepflügen und übereifriegen Schneeschiebern geschaffenen Wälle zwischen Straße und Parkbucht zu überwinden und auf halber Strecke stecken bleibt. Darum gilt die Devise immer nach zwei freien Parkplätzen ausschau zu halten und dann in großem Bogen und schwung hineinzustechen und nicht stehen zu bleiben bis der Wagen richtig platziert ist. Das Ausparken gelingt zu meist mit genügend Gefühl an der Kupplung beim ersten oder zweiten Anlauf. Da dieser Zustand für mich Unhaltbar ist und ich dieses Manko beheben will, habe ich mich schlau gemacht welche Möglichkeiten sich bieten.

Möglichkeit 1: Auto verkaufen und Fronttriebler oder Allradler kaufen -Nicht! Ich bin mit meinen Autos bisher sehr zufrieden und für die paar Wochen will ich kein Jahr lang die Nachteile in kauf nehmen (Handling, Verbrauch etc).

Möglichkeit 2: Auto stehen lassen und mit dem Bus oder der Bahn 'mobil' bleiben - Ebenfalls keine Option für mich, zumal die Züge und Busse bei uns ebenfalls nicht zuverlässig verkehren (als ob sie das sonst täten..)

Möglichkeit 3: Das Auto selbst verändern um im Winter besser vorwärts zu kommen, da meine Reifen soweit gut sind und beim Bremsen und Lenken keine Probleme auftauchen, bleiben diese wie sie sind. Jedoch hat Opel sich schon von Anfang an darum gekümmert das Omegas auch im Winter gut unterwegs sind; für 905DM wurde ab Werk ein Sperrdifferenzial angeboten. Und genau so eines soll der Omega auch bekommen. Auf diese Weise sollten durchdrehende Räder (weitestgehend) der Vergangenheit angehören.

Und wo wir grade beim Thema sind Geld fürs Auto auszugeben um die Wintertauglichkeit zu verbessern; eine Standheizung wäre mir jetzt ihr Gewicht in Gold wer (ok fast).
Auf eine Popo-Heizung kann ich hingegen verzichten, da ich sowieso immer einen Schonbezug über dem Fahrersitz habe (die Arbeitskleidung ist doch immer etwas siffig..) und so die Heizung nutzlos wäre.

Um die Tauglichkeit des Opels noch etwas zu verdeutlichen, hier noch ein kleiner Bericht von den anderen aus dem SZK-Team;
Der A4 (Frontantrieb) hat durch seine (mittelprächtigen) Ganzjahresreifen gehandicapt, den Großteil des Winters im Carport verschlafen, da er schon auf einem verschneiten Parkplatz angeschoben werden muss und somit ungeeignet war.
Der Siebener (Heckantrieb) bekam nach der Odyssee im letzten Winter (ein Reifen zerlegte sich während der Fahrt und es gab keinen passenden Ersatz), neue Winterreifen verpasst die nun wieder auf Stahlfelgen mit originalen BMW-Radkappen präsentiert werden, damit kam er bisjetzt überall durch.

Man sieht also, das auch ein Fronttriebler im Winter an seine Grenzen stoßen kann, wenn er nicht die richtigen Reifen hat und andersrum die Heckschleuder im Winter doch ganz manierlich unterwegs sein kann, so lange sie nur die richitgen Reifen drauf hat.

In diesem Sinne
Guten Rutsch ins Jahr 2011
Comickus

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