Freitag, 7. Januar 2011

Endabrechnung: Was uns von Nummer Eins blieb

Mittlerweile liegt der Abschied von "dem Großen" (auch bekannt als #1) schon einige Monate zurück , hatte ich doch noch einige Dinge über die ich schreiben wollte, denn erst jetzt über die Feiertage habe ich die Zeit genutzt und alle Rechnungen und Quittungen zusammengetragen die sich in der kurzen Zeit angesammelt haben, in der ich der stolze Besitzer eines ersten eigenen Autos war.
Trotz allem war es eine tolle Zeit und es gibt kaum etwas an das ich mich nicht gerne zurückerinnere (wie zB das plötzliche Ende). Aber die schönen Momente wie die Besuche in der Waschstraße, das Polieren, die Suche nach Ersatz- und Zubehörteilen mit denen ich das Auto nach meinen Vorstellungen individualisierte, überwiegen eindeutig.

Bessere Zeiten

Auch wenn ich das Auto am 11. Juni Angemeldet habe, stand es zu diesem Zeitpunkt schon länger auf dem Hof rum und wartete auf den Tag, an dem es endlich zur ersten Fahrt auf die Straßen ging. Abgemeldet haben wir das Auto am 15. September, zwei Tage nach dem Unfall. Insgesamt war das Auto also nur 97 Tage auf mich zugelassen! Doch in dieser kurzen Zeit brachte der Wagen immerhin 4126 km hinter sich, also etwa 42,5 km proTag. Was mich schon direkt nach dem Unfall interessierte, war wie viel jeder einzelne Kilometer gekostet hat. Dabei lasse ich den Wertverlust mal außenvor, schließlich wäre ich mit dem Auto noch gerne eine ganze Zeit (10+ jahre) weitergefahren, wodurch der Anteil des Wertverlustes an den Kilometerkosten nicht so groß gewesen wäre. Fassen wir also zusammen:
  • Nummernschilder, Zulassungsgebühren etc. 305€
  • Steuern und Versicherung (4 Monate) 504€
  • Reperaturen und Service 537€
  • Anhängerkupplung inkl. E-Satz 350€
  • 13x Tanken 586€
  • 4x Waschstraße mit Unterbodenwäsche 36€
  • Verriegelung am Handschuhfach ersetzen 75€
  • Fernbedienung der Zentralverriegelung ersetzten 60€
  • Alufelgen mit Sommerreifen 110€
  • Diverse Kleinteile (Glühbirnen, Scheibenreiniger, Politur) 10€
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Alles in Allem 2571€ oder rund 0,62€ pro Kilometer.
(bei aktuellen Fahrzeugen dieser Größen geht man von unter 0,25€ pro km aus)

Hat sich die Anschaffung gelohnt? Wäre ein angeranzter VW Golf doch die bessere Wahl? Also ich denke nicht, schließlich muss auch ein Golf irgendwann mal in die Werkstatt, das der Omega alle großen Reperaturen gleich zu Beginn erfordert hat, heißt nicht, dass noch viele folgen werden. Desweiteren hat der Wagen einen für die Größe mehr als angemessen Verbrauch von 8,9 l Super auf 100km. So viel weniger würde ein kleineres Auto auch nicht schlucken. Und selbst wenn ich mir aufgrund der niedrigeren Betriebskosten gleich drei Kleinwagen zum Preis eines Omegas halten könnte, würde ich es trotzdem nicht machen, denn dann bräuchte ich ein ganzes Auto für die Passagiere, ein Auto fürs Gepäck und ein Auto für den Anhänger, den ich noch ziehen könnte (was ich mit diesem Auto nie tat).

Stattdessen habe ich alles in einem einzigen Auto, wo ich niemals klagen der Hinterbänkler gehört habe wegen der geringen Beinfreiheit oder dem zu kleinen Kofferraum für eine ausgedehnte Urlaubsfahrt zu Viert.
Dank Opels weiser Vorraussicht stellte die Montage der Anhängerkupplung uns vor keinerlei Probleme und ich hätte Lasten ziehen können die die Möglichkeiten vieler Pseudo-SUVs überstiegen hätten. Auch bei Tempo 200 war es im Omega immer gut auszuhalten und wenn die Straßen frei gewesen wären, hätte man mit dieser Reisegeschwindigkeit bequem sein Ziel erreichen können. Doch auch die kleinen Dinge haben dieses Auto für mich zu etwas ganz besonderem gemacht, schon wenn ich morgens eingestiegen bin und Sitz und Radio einfach passten weil es mein Auto war und ich mit niemandem teilen musste, lassen auch Rückblickend jeden Euro eine sinnvolle Investition sein. Aus diesem Grund war von Anfang an klar, das mein nächstes Auto wieder ein Omega sein würde, daher haben wir auch so viele Teile wie möglich aus dem alten Wagen ausgebaut und für den Nachfolger aufgehoben, schließlich wusste ich damals noch nicht wie reichhaltig oder karg die Ausstattung sein würde.

Schlachtfest, alles muss raus

Das waren die Hutablage mit Sonnenrollo, die Alufelgen samt Sommerreifen, der Blinkerhebel mit Tempomat, der Kabelbaum der Anhängerkupplung und der kaputte Kühlergrill samt Opel-Blitz als Andenken. Gerne hätte ich auch die Xenonscheinwerfer, das Radio mit CD-Wechsler und die Innenausstattung mit den tollen Sportsitzen ausgebaut, doch leider wurden alle bei dem Unfall zu stark in Mitleidenschaft gezogen.

Tempomat

Genau diese Ausstattungsposten fehlen mir bei dem neuen Auto. Wobei ich auf die Sportsitze doch ganz gut verzichten kann, da die hohen Sitzwangen beim häufigen Ein- und Aussteigen doch etwas gestört haben und die normalen Sitze doch nicht soo schlecht sind wie ich befürchtet habe.
Das Radio war ohnehin die meiste Zeit kaputt, doch immerhin war es da und hätte irgendwann auch noch Repariert werden können. Das größte Manko sind jedoch die fehlenden Xenon-Scheinwerfer, gerade in dieser dunklen Jahreszeit sind die Halogenscheinwerfer im direkten Vergleich nur ein besseres Standlicht.

Vorher: Hutablage ohne Rollo

Die Teile die wir ausgebaut haben, sind mittlerweile auch alle wieder eingebaut worden, wobei die Alufelgen jetzt Winterreifen tragen.

Nachher: Alles beim Alten, mit Rollo

Was ich eventuell anders gemacht hätte bei meinem zweiten Autokauf? Nicht allzuviel, aber ich hätte doch sehr gerne noch einen Omega Caravan mit V6-Motor probegefahren, nur um rauszufinden ob ein noch größerer und stärkerer Omega auch noch besser ist als meiner. Darum soll der nächste Wagen den ich mir zulegen werde (hoffentlich nicht schon in vier Monaten!) auch ohne Kompromisse sein, großer Motor, gerne als Kombi und mit allem Zip und Zap den die Aufpreisliste hergab!

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