Wie angekündigt, soll der Spezialpassat auch in Zukunft auf der Straße bleiben. Doch dafür müssen am Wagen einige Dinge gemacht werden und natürlich die Hürde der Hauptuntersuchung beweltigt werden. Was alles gemacht wurde, was passiert ist und was noch gemacht werden soll, erfahrt ihr hier.
Wie bereits im Bericht "Servicestau auf der Überholspur" geschrieben haben, wurden etliche Verschleißteile erneuert wobei der Verschleiß an manchen Teilen etwas ungewöhnlich ist. Uns ist nachwievor schleierhaft wie eine Kühlwasserleitung im Motorraum derartig verrosten kann.
Alle weiteren Arbeiten waren jedoch vollkommen üblich für die Fahrleistung des Autos. So wurden die Zündkerzen, Motoröl samt Filter, Kühlwasser und Bremsflüssigkeit gewechselt. Letztere wurde zusammen mit den Bremsscheiben und Belägen an der Vorderachse erneuert. Um das neue Öl auch dort zu halten wo es hingehört wurde auch die Dichtung am Ventildeckel erneuert, nun sollte der Motorraum länger sauber bleiben als bisher. Auch am Fahrwerk wurde etwas gemacht, wobei nicht wie gedacht die Stoßdämpfer reif für einen Ersatz waren sondern nur die Radlager nachgestellt werden mussten.
Doch kaum war der Werkstattmarathon vorbei, stand für den Fahrer des Spezialpassates ein anderer Punkt auf der Prioritätenliste: der Einbau eines CB-Funkgerätes in die Mittelkonsole. Dazu muss man wissen, dass er selbst als auch der Nikograf und ich neben vielen anderen Dingen auch hobbymäßig CB-funken und die Idee ein solches Gerät irgendwann bei irgendwem fest einzubauen schon länger bestand. Jedoch sprachen in diesem Falle drei Dinge für den Einbau im VW: der Wagen war nicht zu neu um die Innenausstattung zu 'bearbeiten', der Besitzer hatte gerade Zeit und Geld für den Einbau und ausserdem steht sein Wagen nicht unter quasi-Denkmalschutz wie der Vectra (im Omega ist leider kein vernünftiger Platz für den Einbau vorhanden).
Bevor der Einbau beginnen konnte, musste erstmal ein passendes Gerät beschaft werden. Da geplant ist den Wagen und damit das Funkgerät länger zu behalten, sollte es ein gutes Modell sein, welches man auch wirklich benutzen kann und nichtnur zur dekoration der Mittelkonsole mit sich herrumfährt. Die Wahl fiel schließlich auf ein President James, welches zwar schon gebraucht ist, aber eine gute Übertragunsqualität erreicht und zudem nette Features wie Kanalsuchlauf, Roger-Beep und PA (Durchsagefunktion) hat.
Wie die Vermessung der Mittelkonsole ergab, müsste das Gerät mit ein paar sägearbeiten in die Mittelkonsole passen und darunter trotzdem noch ein kleines Ablagefach nutzbar bleiben. Da das Funkgerät zwecks optimaler Nutzbarkeit auch dann funktionieren sollte wenn Motor und Zündung ausgeschaltet sind (Strom sparen), wurde beschlossen die Funke direkt an die Batterie anzuschließen ohne uns sorgen um die Belastung für den originalen Kabelbaum zu machen. Natürlich werden alle neuen Leitungen mit Sicherungen und einem Unterbrecherschalter abgesichert, wenn in Zukunft weiteres Zubehör folgen sollte, kann es einfach angeschlossen werden. Die Antenne wird nicht fest montiert, sondern kann mit einem Magnetfuß einfach auf das Dach gesetzt werden. Wenn sie nicht benötigt wird, liegt sie im Kofferraum parat.
Wie man auf dem Foto schon erkennen kann hat der Spezialpassat ausser dem Funkgerät noch ein neues Radio bekommen. Das alte funktioniert zwar nach wie vor, aber dieses Modell hat eine Eingebaute Freisprecheinrichtung, USB-Anschluss und ließt CDs mit MP3-Dateien. Für die nicht allzuferne Zukunft laufen schon die Planungen die gesamte Audioanlge aufzurüsten und rundum neue Lautsprecher (inkl. Subwoofer) zu installieren. Wir sind gespannt was dabei raus kommt.
Nachdem jetzt soviel im inneren des Autos passiert ist, sollte der Wagen auch von aussen angemessen auf Vordermann gebracht werden. Nachdem im letzten Jahr der Radlauf repariert und der Lack aufpoliert wurde, sind jetzt als nächste Verschönerung vier originale VW Leichtmetallfelgen im 15'' Format beschafft worden. Um den hohen Ansprüchen zu genügen sollen sie komplett neu lackiert und mit neuen Sommerreifen bestückt in diesem Frühjahr auf die Straße kommen. Die alten Felgen werden auch weiterhin benutzt, jedoch nichtmehr mit Ganzjahresreifen wie bisher sondern vorraussichtlich mit richtigen Winterreifen versehen.
Beim TÜV: Bevor wir unser Glück beim Prüfer auf die Probe stellen wollten, machten wir noch schnell einen Umweg über die Waschstraße um den Wagen in einen optisch ansprechenden Zustand zu versetzen (vielleicht hilft es ja). Dann sollte es losgehen, eigentlich. Doch als wir bei der Prüfhalle ankamen standen schon zwei Autos vor dem Tor, während im inneren eines Geprüft wurde. Da die Mittagspause nicht mehr lange auf sich warten ließ, rechneten wir mit einer langen Wartezeit. In der knappen Stunde die wir irgendwie überbrücken mussten, versammelten sich weitere vier Passat 35i auf dem Parkplatz der Untersuchungsstation, manche reihten sich hinter uns ein, andere fuhren rasch wieder weiter. Einige der Wagen hatten sehr interessantes Zubehör das dem Spezialpassat sicherlich auch gut zu Gesichte stehen würde. Sei es eine Anhängerkupplung, Nebelscheinwerfer oder getönte Seitenscheiben (ok letztere wohl eher nicht).
Dann ging es endlich los und der Prüfer fuhr den Wagen in die kleine aber gut ausgestattete Halle. Da der Wagen noch nicht allzusehr abgekühlt war konnte es gleich losgehen. Als erstes mussten die Bremsen zeigen ob sie noch genügend Biss hatten -was selbstverständlich der Fall war. Dann ging es weiter auf die Hebebühne, gleichzeitig wurden Signaleinrichtung und Stoßdämpfer überprüft. Hierbei zahlte sich die vorherige Kontrolle der Beleuchtungseinrichtung während des Werkstattauffenthaltes aus.
Kaum war das Hallentor geschlossen befestigte der Prüfer eine Sonde im Auspuffrohr und positionierte den Schlauch der Absauganlage hinter dem Endrohr. Um ein Drehzahlsignal vom Motor zu erhalten wurde das Messgerät an die Autobatterie angeschlossen, da die Leistung der Lichtmaschine von der Motordrehzahl abhängig ist, kann über die Spannung an der Batterie die Drehzal des Motors ermittelt werden. Dies ist wichtig, da der Motor in bestimmten Drehzahlen geprüft wird und nicht alle Autos einen Drehzalmesser haben.
Nachdem auch diese Belastungsprobe bestanden war ( der Motor jault doch ganz ordentlich bei der Messung), musste nurnoch das Fahrwerk überprüft werden. Dazu konnte der Wagen auf der Hebebühne nochmal weiter hochgehoben werden, so das die Räder in der Luft hingen und alle Lager und Buchsen auf Spiel und Beschädigungen untersucht werden konnten. Auch hier war alles in Ordnung, wie wir gehofft hatten. Wo wir schonmal unter dem Auto waren, schauten wir auch gleich nach wie sich der neue Endschalldämpfer nach den ersten 10 Monaten im Einsatz geschlagen hat, bisher ist kein Rostansatz zu erkennen.
Damit war die Hauptunersuchung abgeschlossen. Als letzte Aufgabe galt es die alte AU-Plaktette (Vorne) möglichst ordentlich zu entfernen und hinten die neue HU-Plakette (Orange) anzubringen. Der einzige geringfügige Mangel den der Prüfer fand, war die fehlende Abdeckkappe des Pluspoles an der Batterie. Damit können wir gut leben, auch wenn es etwas übertrieben ist. Dafür wurde der Verbandskasten nicht kontrolliert (dabei hatten wir extra noch einen neuen organisiert!). Also dann bis zum nächsten mal - in zwei Jahren.
Da der Tag noch nicht zuende war, beschlossen wir noch eine kleine Runde über die Dörfer der Umgebung zu machen und die Funkgeräte auszutesten. Dabei stellte sich jedoch herraus das selbst im Spezialpassat Stillstand vorkommen kann:
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