Sonntag, 7. November 2010

Der spezielle Freund namens Rost - Neues vom Spezialpassat


Beim letzten Mal stellten wir den Spezialpassat mit den Worten "Einschläfern oder Notschlachten" vor. Anders als man vielleicht denken mag, weilt der Wagen nach wie vor unter uns. Dieser Umstand ist jedoch nur der hingebungsvollen Arbeit seines Besitzers zu verdanken, der allen Unkenrufen zum Trotz die Hoffnung nicht aufgegeben hat und alles tut um ihn 'am laufen' zu halten.

Mittlerweile ist unser Spezialpassat 15 Jahre alt und der Rost lässt leider nicht mehr länger auf sich warten. Wo gehobelt wird, fallen Späne. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass der Rost an einer Stelle auftrat, die bei Regenfällen regelrecht mit Wasser geflutet wird: der Radlauf am hinteren rechten Kotflügel.



Hier peitscht das Wasser wie wild um sich. Das hier der Rost bereits einen guten Start hingelegt hat, sieht man an den Bläschen im Lack. Bevor der Rost weiter umsich greift, musste hier etwas passieren. Also demontierten wir die hintere Stoßstange und bockten den Wagen auf um einen besseren Zugang zu den Rostnestern zu erhalten. (Dabei sollte darauf geachtet werden, dass der Wagen sicher auf dem Heber steht!)


Wie eine genauere Untersuchung ergab, hatte das Blech im Falz des Radlaufes bereits die Konsistenz von Keksen angenommen und zerbröselte in der Hand.


Zunächst wurde die Betroffene Stelle von der Zierleiste befreit und versucht mittels Sandstrahlen das Karosserieteil vom Lack zu befreien. Leider schaffte es das feine Stralgut trotz vorbildlicher Vorbereitung der Schadstelle irgendwie doch noch in den Innenraum (Trotz mehrfachen Staubsaugens findet sich auch Wochen später das ein oder andere Sand/Granulat-Gemisch im Sitz wieder).



Nachdem der Lack großflächig entfernt war, kam das Wiederuafbauen. Um dem Karosserieteil mehr Stabilität zu geben, wurde mit Glasfasermatte und Spachtel hantiert. Dabei galt es die schichten nicht zu dick werden zu lassen um eine spätere Rissbildung zu verhindern. Nachdem die letzte Schicht aufgetragen und glatt geschliiffen war, konnte das nächste Rostnest welches sich unter der Zierleiste versteckt hatte ebenfalls in Angriff genommen werden.


Doch Lackarbeiten selber durchführen, ist schließlich doch sehr gewagt, da hier das genaue Auftragen schwer ist und bei Laien Lacknasen vorprogrammiert sind, zumal die Anmischung des genauen Farbtons sich als sehr schwierig gestaltet und die passende Ausstattung fehlt (Sprühpistole, etc.). Wie trifft man ansonsten "windsore blue metallic"? Um also auf Nummer sicher zu gehen und die gute Vorarbeit nicht doch noch zu ruinieren kam das Auto nun zu einem professionellen Autolackierer welcher es innerhalb eines Tages füllerte, grundierte und abschließend noch im besagten Blauton lackierte.


Dank der hervorragenden Lackierung weißt heute praktisch nichtsmehr auf den Rostbefall hin und nur der deutlich glattere Lack lässt die Aufbearbeitung erahnen (sobald der Wagen einige Wochen bewegt wurde, wird sich diese Partie sicher der Umgebung weiter anpassen).


Vorschau: In Anbetracht der im Januar bevorstehenden Hauptuntersuchung, soll der Spezialpassat nochmal auf Vordermann gebracht werden um auch ja die begehrte Plakette zu erhalten. Unter anderem müssen dafür Öl und und alle Filter gewechselt, die Beleuchtungseinrichtung kontrolliert und die Bremsen an der Hinterachse eventuell instandgesetz werden. Im Zuge dieser Arbeiten werden je nach Bedarf die hinteren Radlager sowie die Stoßdämpfer erneuert. Ausserdem soll alsbald ein rostiges Kühlwasserrohr ausgetauscht werden. Desweiteren steht die Möglichkeit im Raum, das gesamte Fahrwerk zu überholen und sämtliche Verschleißteile auszuwechseln um den Wagen wieder satt auf der Straße liegen zu lassen (Nach der Stoßdämpfer-Reperatur am BMW wurde uns die Bedeutung funktionierender Stosis eindrucksvoll aufgezeigt).
Wir wollen nur hoffen das es auch nach diesem Reperaturmarathon noch genug für uns zu tun gibt, dass wir selbst schaffen können und es wieder für zwei Jahre heißt "bis das der TÜV uns scheidet".

1 Kommentar:

  1. Der Gnade des Prüfers haben wir es zu verdanken, dass der Spezialpassat trotz einiger Mängel nochmals "TÜV" bekommen hat und wir unsere Reportage auch in Zukunft fortsetzen können.
    Comickus

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