Immer wieder muss sich der gewillte Verkehrsteilnehmer im Straßenverkehr mit POTTDRECKIG ZUGESAUTEN Fahrzeugen abgeben! Welch eine Schmach und welch ein Leichtsinn! Leute, ihr gefährdet euch und andere Verkehrsteilnehmer! Dabei könnte alles so einfach sein! Wenigstens die Scheiben sollten eine freie Sicht ermöglichen, denn diese bedeutet Sicherheit: Sehen und gesehen werden. Gerade in dieser Jahreszeit ist es besonders wichtig, kontinuierlich den klebenden Pollenstaub und Straßendreck von der Scheibe zu wischen. Ansonsten kann in der Dämmerung aus dem Lichtkegel des Gegenverkehrs schnell ein Lichtkrater werden und dann hört der Spaß auf. Gott sei dank hat man ja für die Frontscheibe (und viele Autos auch für die Heckscheibe) einen Scheibenwischer mitsamt der Scheibenwaschfunktion. Schlecht wenn diese jedoch defekt ist . . .
Der Vectra auf der Autobahn! (Zumindest fast)
Auf der Autobahn: Mit einer Reisegeschwindigkeit von 130 Km/h pirscht der Vectra über die Autobahn. Unzählige Fliegen und andere Inekten knallen auf die Windschutzscheibe und bleiben dort haften. Plötzlich ein kleiner Regenschauer. Aber eigentlich war es mehr ein Nieselregen. Egal, es war genug, so dass die Gischt des Vorausfahrenden direkt auf meine Frontscheibe sprühen konnte. All dieser Schmier, nichts sieht man! Ich ziehe am Scheibewischerhebel. Die Scheibenwischer bewegten sich, von unten nach oben, von rechts nach links. Aber es kam kein Wasser. So lange ich auch am Hebel zog, es kam nichts aus den Düsen. So ein Mist, was konnte das nur sein? Nach zwei weiteren Versuchen bildete sich Schaum an den Düsen. Aber mehr nicht. Und überall dieser Dreck auf der Scheibe. Das kann doch garnicht sein? Der Behälter kann nicht leer sein. Oder doch? Jetzt erstmal zum nächsten Parkplatz.
So fand ich den Scheibenwaschwasserbehälter vor . . .
Auf dem Parkplatz: Mit der Mitgenommenen Mineeralwasserflasche erstmal die Scheibe reinigen, was garnicht so einfach ist ohne sich zuzusauen. Scheibenwischer an und möglichst fein dosiert, das Wasser über die Scheibe laufen lassen. Scheibe einigermaßen sauber. Nun ein Blick in den Motorraum. Der Behälter ist voll, das Scheibenwaschwasser also ausreichend vorhanden. Jetzt nochmal ausprobieren, ohne fahrtgeräusche. Schnell die Wischvorrichtung betätigt. Die Pumpe funktioniert. Eindeutig hört man sie rauschen und surren. Aber oben kommt nichts an. Ob wohl die Leitungen verstopft sind? Erstmal weiter nach Hause!
Nein, das ist kein Urin! Das ist das alte Scheibenwischwasser!
Gut zu erkennen, die Flockenbildung am Boden des Behälters.
Gut zu erkennen, die Flockenbildung am Boden des Behälters.
Zuhause angekommen: Ein Blick in den Vorratsbehälter gab einen Anhaltspunkt. Das sonst eigentlich recht markante Scheibenwischwasser sah sehr farblos aus und legte eine Türbung an den Tag, die man sonst eigentlich nur von umgekippten Stehgewässern kennt. Dennoch ließen sich am Boden des Behälters dünne Schlieren erkennen. Was konnte das nur wieder sein?
Angemerkt: Bereits vor zwei Jahren haben wir in unserem Sommerartikel zur freien Pollensicht angemerkt wie es zu den besagten Schlieren kommen kann:Viele Hersteller setzen auf unterschiedliche Mischungen beim Herstellen der Scheibenwaschwasserkonzentrate. Werden nun verschiedene Komponenten gemischt, kann es zum Ausflocken und zur Schlierenbildung kommen. Verwunderlich eigentlich, dass es nach zwei Jahren wieder zu diesen Ausflockungen kommt. Besonders, da seit dem Ereignis vor zwei Jahren immer nur die gleiche Marke Scheibenwaschwasserkonzentrat verwendet wird.Das bedeutet also, dass auch ein und die selbe Marke nicht zwangläufig davor schützen kann. Doch wie nun das Problem beheben?
So sah der Behälter dann nach dem Reinigen aus.
Agieren: Vorsichtig die Pumpe lösen und und die Schraube losschrauben. Das alte (schlechte) Scheibenwischwasser in einen Eimer umfüllen und dieses anschließend wegschütten. Nun ist es eindeutig erkennbar. Die Flocken sind so hartnäckig, dass sie beim Umfüllen nicht mit herausgekommen sind. Sie lagen weiterhin am Boden des Gefäßes. Da müssen hartnäckigere Lösungen her! Spülmittel und Essigreiniger! In mehrmaligen Spülgängen war es möglich fast die gesamten Schlieren zu entfernen. An einer Stelle musste mit Bremsenreiniger nachgeholfen werden. An dem Gummisieb, auf dem auch die Pumpe sitzt, hingen die Schlieren. Sie saßen in dem feinen Gewebe, dass es schon einiger friemelei bedarf um hier alles zu entfernen. Diese Schlieren erinnerten an die Eiweißfäden, die im Kochwasser übrig bleiben, wenn beim Eierkochen mal ein Ei aufplatzt. Komischer anblick.
Wieder zusammenbauen: Nachdem das Teil nun frisch gescheuert, gereinigt und gewienert wieder einsatzbereit war, einfach alles wieder einbauen und den Behälter füllen. Diesmal aber richtig. Und sofort fällt ein Unterschied auf. Die trübe Brühe erinnert nicht mehr an Urin sondern fällt durch seine blaue Farbe sofort auf.
Warum sich normales Seifenwasser für die Scheibenreinigung nur semioptimal eignet und Scheibenwaschkonzentrate geeigneter sind!
Der wichtigste Grund für den Winterbetrieb ist eindeutig der Frostschutz! Normales Wasser gefriert bei 0°C. Scheibenreinigungskonzentrate haben jedoch Eigenschaften, die den Gefirerpunkt herabsetzen. Beispielsweise könnte man auch Alkohol dem Wasser hinzufügen und man könnte - je nach Mischungsverhältnis - auch hiermit den Gefrierpunkt herabsetzen.
Zweitens handelt es sich bei normalem Seifenwasser zumeist um Tenside oder Seifenionen. Bei zu hohen Konzentrationen kann es hier leicht zu Schaumbildungen kommen (Das Phänoment kennt man aus der Badewanne oder im Spülbecken). Anstatt das Waschwasser zur Scheibe zu befördern, schlägt die Pumpe dann Schaum. Die Seifen zählen zu den Laugen. Aber auch saure Reiniger wie beispielsweise Essigreiniger, können u.U. die Schläuche angreifen. Außerdem ist der Verstömende Essiggeruch nicht zwangsläufig schön.
Handelübliche Tenside und Seifenionen haben bei falscher Anwendung und Dosierung den Nebeneffekt der Schlierenbildung auf der Scheibe. Ebenso auch Glasreiniger aus dem Sprühflasche. Einfach umfüllen aus der Sprühflasche in den Scheibenwaschwassertank ist nicht! Auch hier ist die Schlierenbildung nicht zu unterschätzen.
Also: Scheibenreinigungskonzentrate punkten einfach durch ihre speziell für den Einsatzbereich konzipierte Zusammensetzung und die einfache Handhabung aufgrund der Dosier- und Konzentratangaben auf der Rückseite. Oftmals sind Die Scheibenreiniger auch unverdünnt zu verwenden, was die Handhabung erneut um ein vielfaches erleichtert. Außerdem sind sie in Flaschen oder Kanistern abgefüllt, was das Befüllen des Behälters ungemein erleichtert.
So sollte es dann eigentlich immer aussehen - wie frisch vom Band!
Wieder zusammenbauen: Nachdem das Teil nun frisch gescheuert, gereinigt und gewienert wieder einsatzbereit war, einfach alles wieder einbauen und den Behälter füllen. Diesmal aber richtig. Und sofort fällt ein Unterschied auf. Die trübe Brühe erinnert nicht mehr an Urin sondern fällt durch seine blaue Farbe sofort auf.
Warum sich normales Seifenwasser für die Scheibenreinigung nur semioptimal eignet und Scheibenwaschkonzentrate geeigneter sind!
Der wichtigste Grund für den Winterbetrieb ist eindeutig der Frostschutz! Normales Wasser gefriert bei 0°C. Scheibenreinigungskonzentrate haben jedoch Eigenschaften, die den Gefirerpunkt herabsetzen. Beispielsweise könnte man auch Alkohol dem Wasser hinzufügen und man könnte - je nach Mischungsverhältnis - auch hiermit den Gefrierpunkt herabsetzen.
Zweitens handelt es sich bei normalem Seifenwasser zumeist um Tenside oder Seifenionen. Bei zu hohen Konzentrationen kann es hier leicht zu Schaumbildungen kommen (Das Phänoment kennt man aus der Badewanne oder im Spülbecken). Anstatt das Waschwasser zur Scheibe zu befördern, schlägt die Pumpe dann Schaum. Die Seifen zählen zu den Laugen. Aber auch saure Reiniger wie beispielsweise Essigreiniger, können u.U. die Schläuche angreifen. Außerdem ist der Verstömende Essiggeruch nicht zwangsläufig schön.
Handelübliche Tenside und Seifenionen haben bei falscher Anwendung und Dosierung den Nebeneffekt der Schlierenbildung auf der Scheibe. Ebenso auch Glasreiniger aus dem Sprühflasche. Einfach umfüllen aus der Sprühflasche in den Scheibenwaschwassertank ist nicht! Auch hier ist die Schlierenbildung nicht zu unterschätzen.
Also: Scheibenreinigungskonzentrate punkten einfach durch ihre speziell für den Einsatzbereich konzipierte Zusammensetzung und die einfache Handhabung aufgrund der Dosier- und Konzentratangaben auf der Rückseite. Oftmals sind Die Scheibenreiniger auch unverdünnt zu verwenden, was die Handhabung erneut um ein vielfaches erleichtert. Außerdem sind sie in Flaschen oder Kanistern abgefüllt, was das Befüllen des Behälters ungemein erleichtert.
So hat jeder seine Vorsommerprobleme. Beim Audi funktioniert das Schiebedach genau dann nicht mehr wenn es endlich mal wieder warm (oder gleich zu warm) wird. Zu jeder Jahreszeit gibt es Probleme. Aber ist Fahrrad fahren oder der ŐPNV eine Losung?
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Jakaster