Montag, 16. Juli 2012

Der Dekranachschub

 

Nachdem es in den vergangenen Tagen sehr viel bei der örtlichen Dekra-Prüfstelle zu erledigen gab und sich die Massen an zu kontrollierenden Fahrzeugen quer über den Hof reihten und der Siebener daher schon beim ersten Termin nicht drangekommen war, sollte jedoch nun der Zeitpunkt gekommen sein, an dem der "Safety-Check" über die Bühne laufen musste. Schließlich dauerte die Aktion der Dekra nicht mehr lange.


Wie es der Zufall so wollte, hatte am besagten Tag der selbe Prüfer Dienst, wie bereits zwei Wochen zuvor. Er erkannte uns sogar wieder. Zielstrebig haben wir uns mit dem Siebener in die Reihe gestellt und schließlich kam der Moment, an dem die Kuh das Wasser ließ (wie man so auf dem flachen Land sagt). Der Prüfer stieg ins Auto, ließ den Motor an und betätigte die Hupe. Funktioniert! Prima, wenn das mal so weitergeht. Doch es blieb nicht ganz dabei. Unmittelbar nach der Hupe folgte der Bremstest. Die Vorderachse hielt munter Stand und der Wagen zog nicht schief. Bedenken gab es jedoch bei der Hinterachse. Zwar hielten auch hier die Bremsen stand (sind ja auch erst vor anderthalb Jahren erneuert worden), jedoch zog der Prüfstand das Auto immer weiter gen Boden und die Hinterachse knarrte bedenklich! Es folgte noch die Kontrolle der Beleuchtung: hier war alles bestens.


Direkt beim Aussteigen meinte der Prüfer, dass das Knarren bedenklich ist und wir hier gleich besonders Ausschau halten müssen und ergänzte in einem Atemzug, dass der Anschnallgurt des Beifahrersitzes bedenklich aussieht und beginnt sich aufzulösen. Darauf hatte ich noch nicht geachtet. So weit ich mich zurückerinnern kann, hat der immer schon so ausgesehen? Nun ja, vielleicht hat der Safety-Check noch weitere Erkenntnisse auf Lager. Weiter im Text. Auf jeden Fall führte er seine Untersuchung am Auto fort. Beleuchtung: rechts in Ordnung, links total verstellt. "Was ist das denn? Kommt der Scheinwerfer aus nem Engländer?", war der Kommentar und der Prüfer konstatierte weiter, dass dieser mit Sicherheit neugekommen ist. Im Bild des Prüfgerätes sah man eindeutig: Der Scheinwerfer war verstellt - sehr stark verstellt. Hier muss auf jeden Fall nachgebessert werden.

Der neue Scheinwerfer, scheint leider nicht richtig!

Nachdem er nun die Bremsen und Reifen seiner Sichtkontrolle unterzogen hatte, führte sein Weg weiter in die Grube und er begutachtete das Auto von unten. Leider wurde er hier direkt mit einem netten Öltropfen begrüßt, was abermals seine Aufmerksamkeit erreigte. "Der komplette Antriebsstrang ist verölt! Der Motor verliert Öl, am Getriebe hängen auch schon Tropfen und das Differential schwitzt!" Soweit sein Kommentar zum Antriebsstrang. Seine Untersuchung startete jedoch vorne und direkt fiel ihm die ausgeschlagene Koppelstange vorne rechts auf. Das Rütteln seiner Hand am Gestänge zeigte deutlich das zu große Spiel. Sonst sah vorne soweit alles gut aus, was man jedoch von der Hinterachse nicht behaupten kann.


Mit Bedenken begutachtete er die Hinterachse. Die Hinterachslager seien "kurz vor uppe", wie man landläufig so sagt. Es würde nicht mehr lange dauern, da bröseln sie mir unterm Auto weg. Sein Blick fiel auf die Gummibuchsen der Radaufhängung. Diese sind bereits jetzt hinüber. Gleich dadrüber liegt auch schon der nächste Infarkt begraben: Die Stoßdämpferanschlaggummis bröseln ebenfalls und sind nahezu nicht mehr existent. Gemessen an der Laufleistung von mittlerweile rund 294.000 und 23 Jahren Dauerseinsatz, sind die Stoßdämpfer generell wohl austauschreif. (Die vorderen wurden bereits in einer SZK-Aktion ausgetauscht. Wir berichteten). 

Kurzum macht die Hinterachse wohl den größten Posten auf der Mängelliste aus. Auch wenn er zwischendrin noch bemerkte, dass die Bremsleitungen rostig seien, so sah es mehr nach Flugrost als nach einer bedenklichen Rostgröße aus. Hier kann sicherlich noch nachgeholfen werden. 


Zusammenfassend also alle Mängel des Fahrzeugs:

Innenraum:
Sicherehitsgurt Beifahrerseite ribbelt sich auf

Bremse
Handbremse ohne Wirkung
Bremsleitungen rostig

Vorderachse
Koppelstange vorne rechts ausgeschlagen

Hinterachse:
Stoßdämpfer hinten
Hinterachslager defekt
Lagebuchsen ausgeschlagen

Beleuchtung:
Scheinwerfer links falsch eingestellt

Motorraum
Massiver Ölverlust  am Antriebsstrang
Motor, Getriebe und Differential



Wir werden sehen, wie diese Fehler zu reparieren sein werden. Resümierend bleibt festzuhalten, dass der Safety-Check der DEKRA eine wertvolle Initative zum Umgang mit dem Sicherheitsbewusstsein und seiner Wahrnehmung im Straßenverkehr ist, da dieses in vielen Köpfen nur eine marginale (an den Rand gedrängte) Position einnimmt. Mit solchen Aktionen ist es möglich auf die möglichen Gefahren hinzuweisen und das Bewusstsein für einen angemessenen Umgang in diesem Bereich zu fördern.

1 Kommentar:

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