Freitag, 19. Oktober 2012

Aus eins mach zwei

 Die opeltypische Motorkontrolleuchte im Tacho des Vectra A / Astra F
(Bild aus dem Handbuch)

Na was soll das denn? Die Motorblockleuchte leuchtet! Und das im neuen Omega? Was soll das denn? Kann doch garnicht sein. Oder doch? Aber er fährt doch eigentlich ganz normal weiter! Oder doch nicht? Bis eben war es doch ganz normal. Jetzt ruckelt er. Fahren wir auf einem Sack Nüsse. Durchzug wie ne Kiste stilles Wasser. Erstmal zum Auslesen nach Opel. Die haben einen Diagnoserüssel. Sollen die doch mal Gebrauch davon machen. 

Auf der Fahrt zum Opelhändler ist natürlich plötzlich und unvermittelt die Kontrolleuchte aus. Das Auto hat nichts zu meckern. Durchzug ist perfekt. Und was für eine Laufruhe (für einen Vierzylinder). komisch. Soll ich nun wirklich zu Opel? Natürlich. Wozu heißt das Dingen denn Fehler- "Speicher"? Also zu Opel gefahren und den Diagnoserüssel reingerammt. Gleich drei Fehler sind abgespeichert gewesen. 

1. Nockenwellensensor
2. Lambdasonde
3. Kurbelwellensensor

Der nette Opelmitarbeiter stand mit Rat und Tat zur Seite. "Sprang er schon Mal schlecht an?" Nach kurzem Überlegen dann die Einsicht. "Ja!?". "Dann wird es wahrscheinlich der Nockenwellensensor sein!". Denn das Motorsteuergerät prüft beim Startvorgang die Synchronisierung zwischen Kurbelwellensensor und Nockenwellensensor. Wenn der Nockenwellensensor kein Signal abgibt, dann wartet das Steuergerät so lange, bis es auch wirklich weiß, das kein Signal kommt und nimmt dann die Werte der letzten Synchronisation. Das Signal der Kurbelwelle kann den Motorlauf noch ausgleichen. Jedoch befindet sich das Auto dann im Notlaufprogramm und die Verbrennung wird nicht mehr so fein abgestimmt und die Leistung wird gedrosselt. Und was hat die Lambdasonde dann da drin verloren? 

Der Opelhändler vertröstete mich mit den Worten, dass die schon länger im Speichersystem drin sein könne und nicht zwangsläufig akut ist. Doch heute hat sich was anderes bestätigt. Bislang leuchtete beim Fahren jedes Mal die Motorblockleuchte auf, verlosch auch nicht, aber der Wagen sprang prima an und fuhr gut. Bis heute. Da wollte er nicht sofort anspringen und er schaltete ins Notlaufprogramm. Die Fahreigenschaften glichen einer Fahrt auf einem Sack Nüsse. Was kann das denn sein? Bislang war es doch nicht so. 

Ich erinnerte mich an die Worte des freundlichen Opelmitarbeiters und die Tatsache, dass das Diagnosegerät Tech2 die Lambdasonde als Fehler ebenfalls ausgespuckt hatte. Sollte vielleicht bislang immer die Lambdasonde für diesen "weichen" Fehler verantworlich gewesen sein und jetzt trat seit langem wieder der defekte Nockenwellensensor in Erscheinung?

Sinn würde es durchaus ergeben. Der Opel Omega ist bekannt für die Krümmer, die bei Opel schon in der Verschleißteilregalabteilung gelagert werden. Mit großer Wahrscheinlichkeit ist der Krümmer nun verzogen oder vielleicht schon gerissen und dadurch undicht. Die Lambdasonde misst also einen erhöhten Sauerstoffgehalt im Abgas, da nun die Luft durch die Öffnung in den Auspuffstrang eindringen kann.  Schade, dass der Omega so schallgedämmt ist und im Innenraum sämtliche Fahrgeräusche ausblendet werden. Das kalte Klackern wäre mir sonst sicherlich schon eher aufgefallen. Aber bei geöffneten Fenster hört man es. Ein eindeutiges Indiz, dass hier etwas undicht ist. 

Was so alles hinter einer einzigen Kontrolleuchte stecken kann. Gleich zwei Fehler! Wer hätte das für möglich gehalten.Was heißt das nun für den Omega? Ein neuer Nockenwellensensor muss her. Der hat Priorität! Ein Sack Nüsse ist nicht beherrschbar. Ein defekter Krümmer vielleicht eher; nach dem Motto: Kommt Zeit, kommt Krümmer. 

In diesem Sinne bis bald

2 Kommentare:

  1. Oha, da dachte man du hättest mit dem neuen Auto endlich deine Ruhe und dann sowas. Ist mal gut, dass es wenigstens noch in der Garantiezeit passiert ist. Hoffen wir mal, dass es nicht so weiter geht.

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  2. Na wenigstens weiß ich jetzt das dein Reifenproblem vorläufig gelöst ist.
    Comickus

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