Montag, 29. Oktober 2012

Das Auto winterfertig machen


Der Frost ist da! Als wenn keiner nach dieser späten Hitzewelle noch damit gerechnet hätte. Jetzt heißt es Ruhe bewahren und mit der richtigen Vorbereitung allen bevorstehenden Widrigkeiten zu trotzen.


 Der erste und offensichtlichste Schritt: Winterreifen aufziehen, oder falls ohnehin Ganzjahresreifen montiert sind: die Profiltiefe rundum kontrollieren und die Reifen mit dem tieferen Profil auf die Hinterachse packen. Das gilt sowohl für front- als auch heckgetriebe Fahrzeuge. Die gesetzliche Mindestprofiltiefe liegt bei 1,6mm. Sicherer ist jedoch die doppelte Tiefe, so verbessert sich die Traktion auf Schnee und regennasser Fahrbahn deutlich. Bei zu wenig Restprofil sollte jetzt baldmöglich ein Termin beim Reifenhändler gemacht werden, denn jetzt wollen alle und damit erhöhen sich die Wartezeiten deutlich.


 Sobald das Schuhwerk gesichert ist gehts mit der Technik weiter, genauergesagt mit dem Kälteschutz. Sowohl Kühlwasser als auch Scheibenwischwasser müssen ausreichend gegen Einfrieren geschützt sein, beim Kühlwasser lässt sich Frostschutz einfach nachfüllen bis das Messgerät (rund 5€ an der Tankstelle) zwischen -25° und -30° Celsius anzeigt. 


Das Wischwasser am besten noch im Sommer aufbrauchen und die komplette Anlage mit Wintertauglicher Wischflüssigkeit auffüllen, so vermeidet man zum einen die Reaktion verschiedener Sorten miteinander (Ausflocken) und zum anderen das Restmengen im System dochnoch einfrieren.

Eine Plane hält den Frost wenigstens etwas zurück.

Im Umfeld der Wischwasserbehälter befindet sich bei vielen Fahrzeugen auch gleich die Autobatterie, diese Bedarf ebenfalls einer gewissen Kontrolle und Pflege. Zunächst sollten die Kontakte sauber und eingefettet sein (Polfett gibts ebenfalls an der Tanke) so kann jedes bisschen Strom zum Anlasser gelangen um den Motor bei Minusgraden noch durchzudrehen. 


Ausserdem muss die Batterie selbst in ausreichender Verfassung sein um die kalte Zeit ohne Ausfälle zu überstehen. Dazu müssen wir zunächst die Spannung an der Batterie messen. Liegt diese unterhalb von 12,3Volt sollte sie mit einem Ladegerät aufgeladen werden. Im Winterbetrieb mit Dauerlicht und vielen Zusatzverbrauchern wird die Lichtmaschine dies auf dem täglichen Weg zur Arbeit kaum schaffen. Zudem frieren teilentladene Batterien leichter ein als Volle.

Starhilfe: wies richtig geht erklären wir hier.

Für den Ernstfall -wenn die Batterie doch versagt- packen wir spätestens jetzt ein Starthilfekabel in den Kofferraum, dann ist Hilfe wesentlich schneller gefunden als bei einem Anruf beim Pannendienst. 

Neue Scheibenwischer entfernen den Winterschmutz zuverlässig.

Um Überhaupt ins Auto hineinzugelangen und ohne dabei die empfindlichen Dichtgummis an den Türen zu beschädigen hilft es die Dichtungen mit Gummipflegemittel oder Vaseline einzureiben, aber bitte nur sparsam sonst verteilt sich beim Einsteigen alles auf den Klamotten.


Eine freie Windschutzscheibe ist natürlich Grundvoraussetzung um überhaupt sicher fahren zu können, also gleich noch eine neue Flasche Enteisungsspray einpacken und den extralangen Eiskratzer, so entfallen die morgentlichen Turnübungen um mit der Plastikparkscheibe die Mitte der Scheibe zu erreichen.


Sobald sich das Auto in Bewegung gesetzt hat und andere Autos um uns herum sind fallen wieder die vielen blinden und einäugigen Autos auf dessen Besitzer versäumt haben die Beleuchtung zu überprüfen und gegebenenfalls Ersatz einzupacken. Damit uns so was nicht auch passiert empfiehlt sich eine regelmäßige Kontrolle aller Lichter und Leuchten am Fahrzeug.

Ein Königreich für eine Standheizung, die Motor und Kabine aufwärmt.

Wer sein Auto nur selten Tankt oder allgemein nur wenig Sprit verbraucht sollte sich vergewissern ob der Sprit (besonders Diesel) noch für die Sommer angemischt wurde oder schon Winterdiesel gezapft wurde. Letztere bleibt auch bei Minusgraden fließfähig und verstopft die Leitungen nicht so schnell. Ein voller Tank ist in jedem Fall sinnvoll, als Sicherheitsreserve für den 15 Stunden Stau auf der Autobahn nach den ersten unvorhersehbaren Glätteunfällen und bei heckgetriebenen Fahrzeugen als Traktionsgewicht.


Um das heilige Blech vor Streusalz und Schneematsch zu schützen darf an den letzten warmen Tagen nochmal die Waschanlage besucht und der Unterboden gründlich gereinigt werden. Bei älteren und allgemein rostempfindlichen Modellen empfiehlt sich eine Wachsversiegelung der Hohlräume und des Unterbodens. Bereits vorhandene Roststellen sollten auch jetzt noch ausgebessert werden. Nächstes Jahr sehen sie bestimmt nicht besser aus! Eine frische Politur und Wachsschicht auf dem Lack lässt den Dreck leichter abperlen und verhindert Rostbildung in kleinen Lackschäden.


Als weiteren Vorbereitunsschritt für die ganz kalte Zeit kann man sich auch jetzt schon eine warme Decke auf den Rücksitz legen und für etwas wärme auf den ersten Metern eine beheizbare Sitzauflage erwerben. Aber bitte achtet darauf nicht die Batterie leerzusaugen wenn ihr den Stecker nach fahrtende nicht rauszieht! 

P.S: Damit die Feuchtigkeit sich nicht im Auto sammelt und die Scheiben von innen vereisen hilft ein Lufttrockner aus dem Baumarkt oder einfaches Zeitunsgpapier unter den Fußmatten...

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