Die Mehrheit der Fahrzeuge im Schlagzeilenkäferfuhrpark muss in diesem Jahr zur Hauptuntersuchung und hat folglich den Rhytmus der ungeraden Jahreszahlen abbekommen. Der Sepzialpassat hat im Januar bereits den Anfang gemacht und ihn mit Bravur gemeistert. Nun war auch der Omega Caravan an der Reihe. Nachdem in den vergangenen Wochen vieles gewartet wurde und die Koppelstangen sogar erst vor drei Wochen getauscht wurden, konnte nicht mehr viel passieren, oder?
Großes Maul und nichts dahinter? Mal schauen was der TÜV so sagt!
Es gab einiges zu erledigen, als der Omega letztes Jahr zu uns stieß. Der Abgaskrümmer, eine typische Omegakrankheit, hatte sich verzogen und musste ausgetauscht werden. Der Nockenwellensensor bereitete uns und der Werkstatt des Vertrauens einige Probleme mit der Motorelektronik, die Zünderkzen wurden ausgetauscht und letztlich ging auch das Zündmodul in die Knie. Ein neues musste her und jüngst wurden die ausgeschlagen Koppelstangen ausgetauscht. In der vergangenen Woche fiel noch das Fahrlicht auf der Fahrerseite aus. Schnell eine Birne austauschen und nun leuchtet eine neue H1-Brine die Straßen aus. An Hardware war es das jedoch soweit.
So schön kann eine kaputte Birne aussehen
An Wartungsarbeiten gab es nebem dem Ölwechsel im vergangenen Monat noch eine Überprüfung der Betriebsflüssigkeiten mit Ausnahme der Bremsflüssigkeit (Scheibenwaschwasser, Kühlmittel und Frostschutzpegel, Ölstand). Nun war doch eigentlich alles für den Weg zur Hauptuntersuchung vorbereitet, oder etwa nicht?
Und schnell weg mit dem Ölschmutz
Nicht ganz, denn wie an so vielen Fahrzeugen im Straßenverkehr, leckt der Schlauch am Servoölausgleichsbehälter und das Öl verteilt sich im halben Motorraum. Im Omega hatte sich das Öl bereits am Schlauch, der Schwerkraft folgend, weiter nach unten vorgearbeitet und hatte das ABS-Aggregat eingeölt. Zwar haben wir die Schlauchschelle schon nachgezogen, aber wer weiß, wie das der Prüfer sieht. Daher noch schnell mit einem Schmierlappen und Kaltreiniger den groben Ölschmutz (setzt sich aus ÖL und SCHMUTZ zusammen) wegputzen. Nun aber rasch zum Prüfen zur nächsten Station.
Ein Hübscher Rücken kann auch entzücken - Lichttest
Doch das ist definitiv einfacher gesagt als getan, denn auf die Idee kamen mehrere Leute. Die ersten zwei angesteuerten Station von DEKRA und TÜV waren total ausgelastet. Wie gut, dass hier im Umkreis mehrere Prüfstationen niedergelassen sind und schließlich fanden wir als dritte angesteuerte Station (Alle guten Dinge sind drei) eine DEKRA-Station, die tatsächlich noch Kapazitäten frei hatte (nur ein Auto vorher). Seit Juli 2012 gehört eine kleine Probefahrt zum Kanon der prüfrelevanten Arbeitsschritte und so fuhr der nette Prüfer eine kleine Runde über den Hof, bevor er in die Halle fuhr und die Lichtanlage überprüfte. Oh, da war das Licht wohl etwas hoch eingestellt. Schnell korrigierte er diesen geringen Mangel, den es seit besagtem Juli nicht mehr gibt. Wenn er da doch bloß die Einstellschrauben finden würde. Aber mit ein bisschen Hilfe unsererseits konnten wir diese Betriebsbildheit überbücken.
Auf dem Bremsenprüfstand: Alles in Ordnung
Nachdem die
Anschnallgurte für gut befunden wurden ging es an die Bremsanlage.
Erstaunlicher Weise gibt die Feststellbremse mehr Bremskraft her als
gedacht, so dass sie sogar als Hinweis auf dem Prüfbericht auftaucht:
"Blockiergrenze erreicht". Wir mussten allerdings noch einen weiteren Anflug von Betriebsblindheit überbrücken. Es kann auch keiner verlangen, dass man jedes Auto in und auswendig kennt. Für die nun folgende Abgasuntersuchung suchte er vergebens den OBD-2 Stecker. Dass sich dieser im Sicherungskasten befindet, war ihm neu. Scheinbar gehört die Faceliftversion des Omega B nicht sehr oft zu seinen Patienten. Spektakulär war allerdings die Abgasmessung. Der Funkstecker, den er auf den OBD-Stecker steckte war so dick, dass die Klappe vom Sicherungskasten (angebracht über den Pedalen) nicht weit genug geschlossen werden konnte, um das Gaspedal mit den Füßen zu bedienen. Also griff der Prüfer gekommt mit der Hand neben dem Kasten her und brachte den Z22XE-Motor auf Drehzahl. Gemütlich ist was anderes. Aber die Regelelektronik des Steuergeräts hat alles im Griff. Sie regelt. Nun steht der mechanischen Sichtkontrolle auf der Hebebühne nichts im Wege.
Ein Abgasstaubsauger, damit die Abgase
bei der ASU nicht die Halle zunebeln
Die ausgetauschen Koppelstangen fielen ihm sofort positiv auf. Soweit hatte der Prüfer nichts weiter auszusetzen, wäre da nicht das Fahrzeugheck, das bei der Wartung etwas steifmütterlich behandelt wurde. So fand der Prüfer leider doch noch die Öltropfen, die aus dem Hinterachsdifferential nach außen "diffundieren". "Da muss ein Simmerring kaputt sein, dass sollten sie im Auge behalten!", war sein nüchterner Kommentar und deutete daraufhin an, dass dafür ja innerhalb der nächsten zwei Jahre ausreichend Zeit wäre.
Das Begehren war erfolgreich
Nach etwa einer halben Stunde, in welcher der Prüfer nicht nur gründlich inspizierte sondern sich auch die Zeit nahm uns sein Prüfen zu zeigen und erlaubte uns zuzugucken, war die Prozedur also über- und bestanden. Es gab die TÜV-Plakette und den Vermerk im Fahrzeugschein. Also auf ein Wiedersehen im Jahr 2015.
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