Montag, 8. September 2014

Abschied vom Omega Caravan

Abschiede fallen immer schwer und die richtigen Worte zu finden umso mehr, doch war es letztendlich die einzige vernünftige Entscheidung den Omega Caravan zu verkaufen. Es bleiben viele Erinnerungen, ein lachendes und ein weinendes Auge. Wieder verliert unser Fuhrpark ein weiteres Mitglied.
 

Zwei Jahre ist es erst her, da stand er am Straßenrand mit einem Zettel in der Scheibe. Zu Verkaufen. Zwei Tage später stand er schon in der Hofeinfahrt und wartete gierig auf die Kilometer die vor ihm lagen. Dreißigtausend Kilometer ist das nun her. Nun war der Zeitpunkt gekommen, um ihn zu verkaufen. Wie schon beim Siebener, habe ich versucht es so lange wie möglich hinauszuschieben, doch irgendwann kommt er halt, der Zeitpunkt ohne Zurück. Gründe gab es leider einige. 

Alle, die einen Omega fahren (und auch selber reparieren) wissen, dass dieser Wagen (genau wie Fabrikate anderer Hersteller auch) seine Macken und Eigenheiten hat und ein Mindestmaß an Pflege und Zuneigung benötigt. Von nichts kommt halt auch nichts. Doch gerade in den letzten Wochen hat sich bei mir sowohl im Job als auch in der Familie einiges geändert. Das eh schon knappe Geld- und Zeitkonto wird noch kleiner und alle Faktoren stehen auf wackeligem Boden. Allessamt Gründe, die gegen einen Omega sprechen. In den letzten Wochen habe ich versucht es zu verdrängen. Kleinigkeiten stauten sich auf und die notwendigen Pflegearbeiten kamen immer kürzer. Ich musste also einsehen, dass eine Lösung her muss. Vielleicht vorerst abmelden? Kommt nicht in Frage. Vom Stehen wird der Omega nicht schöner und ändert nichts an der Tatsache, dass auch im Stehen das Auto gepflegt werden möchte. Also doch abmelden und ÖPNV? Nein! Der öffentliche Nahverkehr ist definitiv keine Alternative - ich brauche ein Auto.  Meine Lösung fiel daher so aus: 
Der Omega soll in gute Hände verkauft werden, damit diese den Wagen weiterhin pflegen, unterhalten und versorgen können. Ich werde meine Ansprüche etwas herunterschrauben und mich nach einem Wagen umsehen, der pflegeleichter ist und es nicht so übel nimmt, wenn ich die Pflege in Form einer Fahrt durch die Waschstraße mal wieder aus Zeitgründen verschiebe. Ein Auto, bei dem ich mir um eine Macke mehr keine Gedanken machen muss und auch ein wenig günstiger zu unterhalten ist als der Omega. 



Ersteres ist mir bereits geglückt. Der Omega ist in glückliche Hände abgegeben worden. Ein Familienvater, der ein großes Auto mit Anhängerkupplung suchte, um mit Sack und Pack in Urlaub zu fahren, hat ihn sich angeschaut und direkt mitgenommen. Ich glaube einen besseren Käufer hätte ich mir für meinen Omega nicht wünschen können. Ich wünsche allzeit gute Fahrt und hoffe, dass er den Omega hütet. 



Sollten wieder bessere Zeiten kommen, so will ich nicht ausschließen dass auch ein Omega wieder den weg auf unseren Hof finden wird. Ein sehr schönes Auto, von dem ich mich nur schweren Herzens trenne. Doch das Leben ist kein Märchen und so bleibt mir nur zu akzeptieren, dass dies der vorerste beste Weg war.

 

4 Kommentare:

  1. Wo bleibt der Freitags-Artikel? Man kann doch seine Leser nicht so warten lassen!

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    1. Wir sind immer bemüht den Artikel früh morgens zu veröffentlichen. Manchmal kommen leider andere Dinge dazwischen und wir kommen erst später dazu. Nichts desto trotz geloben wir besserung für die Zukunft. Der heutige Artikel ist jetzt online.
      Comickus

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  2. Jaja anonym motzt es sich immer leicht.. manche Leute hatten wohl keine Kinderstube..

    Schade dass der Omega weg ist.. gerade der Caravan war immer schön zu sehen da er meinem ähnlich sieht und Dinge wie Hängerkupplung etc. sehr lehrreich waren. Alles Gute für die Zukunft, ich werde natürlich weiterhin hier rein schauen.. einen Omega gibt es ja noch.. :-))

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    1. Hallo Thomas,
      was soll man dazu noch weiter sagen. Und der Abschied vom Caravan war wirklich keine leichte Entscheidung, aber wat mut dat mut wie man hier sagt. Dafür soll meine Omme auch in Zukunft noch bei mir bleiben. Bald ist es wieder Zeit was für den Rostschutz zu tun. Aber das ist ja nichts neues. ;-)

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