Montag, 22. September 2014

I - Ein doppeltes Lottchen

Nun haben wir den Salat. Es gibt einen Nachfolger für den Omega Caravan. Und als ob man meinen könnte, ich könne mir keine eigenen Autos aussuchen und kaufe nur bestehende Autos nach (wie es beim Omega scheinbar bereits der Fall war), fiel die Wahl ausgerechnet auf einen VW Passat 35i B4 Variant, einem Pendat unseres Spezialpassats. Wenigstens unterschieden sich die beiden Omegas noch durch ihre Karosserieform - Stufenheck und Kombi. Doch nun wird es schwierig den neuen Passat vom bereits etablierten Spezialpassat zu unterscheiden.



Nachdem der Omega nun aus diversen bereits gesagten Gründen von uns gingen musste, war die Suche nach einem Nachfolger bereits in Gange. Fest steht, es sollte wieder ein Kombi werden, da die Flexibilität hier einfach am größten ist. Zunächst hatte ich in Gedanken mit einem Opel Astra F Caravan geliebäugelt, mir aber bereits in Gedanken ausgemalt wie es wohl aussähe, wenn ich als Hühne und großgewachsener Mensch wie "Affe auf Schleifstein" hinter dem Lenkrad des Astra gesessen hätte. Meine letzten Erfahrungen was den Astra betrifft, habe ich diesbezüglich in keiner guten Erinnerung. Ich hätte wohl nochmal in einem probesitzen müssen um mir ein neutraleres Bild zu machen. Doch soweit kam es garnicht. Im Vergleich zu den bisherigen Fahrzeugen hatte ich nicht aktiv gesucht, sondern bin einfach mit offenen Augen meine Wege gegangen. So sah ich im Vorbeigehen bei einem Händler unweit von mir einen Passat stehen. Eher spontan beschlossen Comickus und ich uns dann den Passat näher anzusehen. Genau passend zur spontanen Eingebung fing es auch spontan an Bindfäden zu regnen. Doch das hielt uns nicht auf das Vieh genau unter die Lupe zu nehmen. 


Auf den ersten Blick fielen das Schiebedach und die Klimaautomatik positiv auf. Doch die Ausstattung war eher nebensächlich. Viel wichtiger war die Begutachtung der Substanz und der Technik. HU noch bis Dezember 2015. Bedingt durch die Erfahrungen mit unserem Spezialpassat, waren uns schon einige Schwachstellen geläufig. Rost an den Radläufen sind immer wieder auftretende Schwachstellen beim Passat. Doch hier war nichts zu erkennen. Der Passat scheint noch weit davon entfernt zu sein. Doch nach einigen weiteren Blicken ließen sich auch kleinere Roststellen finden. Die schwarz bezogenen Gummileisten an den Hintertüren haben Rost angesetzt - geschenkt. Weitaus schlimmer sind jedoch die die Bodenbleche im Fahrer- und Beifahrerfußraum, die zum Teil schonmal geschweißt wurden bzw. noch geschweißt werden müssen. Doch auch das hält sich in Grenzen und ist kein ernstes Hindernis. Erst auf der Probefahrt offenbarten sich noch zwei Überraschungen, die das Bild etwas trügten: sowohl die Airbagkontrolleuchte als auch die ABS-Kontrollleuchte leuchteten nicht. Das darf so nicht sein. Ist es vielleicht nur was kleines oder doch etwas ernsteres? Außerdem war die Starterbatterie hinüber und die Kontrolleuchte für die Handbremse leuchtete durchgehend, obwohl die Handbremse gelöst war. Doch insgesamt machte der Wagen (auch auf der Probefahrt) einen sehr guten Eindruck und passte genau ins Suchschema eines Nachfolgewagens für den Omega Caravan. Ein günstiger Wagen mit Macken, aber unanspruchsvoll und technisch top und weniger komplex mit relativ günstigen Ersatzteilen. Dem Motor wurde vor kurzer Zeit noch eine neue Lichtmaschine spendiert, der Zahnriemen hat noch etwas Guthaben, die Bremsen wurden zur letzten HU erneuert, ein Ölwechsel wurde vor kurzem erst durchgeführt. 


Ich stand und überlegte. Soll ich ihn kaufen? Schnell noch den Spezialpassatfahrer angerufen. Erst hatte er auch ein paar Bedenken, besonders wegen der nicht leuchtenden Kontrollleuchten, da hier ja im schlimmsten Fall die Steuergeräte defekt sein könnten. Doch angesichts des veranschlagten Kaufpreises und der bevorstehenden knapp anderthalb Jahre TÜV, ließen das ganze eher nebensächlich erscheinen. Also kaufte ich ihn doch. Und ich muss sagen, dass es bislang keine schlechte Entscheidung war. 


Ein Steckbrief und eine Bestandsaufnahme folgen in den nächsten Tagen. Schließlich muss man nochmal genau gucken, worauf wir uns hier eingelassen haben. Bis dahin muss ich mich jetzt umparken im Kopf, dass ich nun kein Opelfahrer mehr bin, sondern hinter einem VW sitze. 

P.S.: Ich glaube das mit dem Umparken im Kopf hat Opel in seiner neusten Werbekampagne anders gemeint ;-) Aber keine Sorge, ich glaube nicht, dass ich mich wirklich als VW-Fahrer fühlen werde. 

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