Freitag, 8. September 2017

Neue Windschutzscheibe für den MR2


Das letzte wichtige Ersatzteil ist endlich beschafft worden und liegt bereit für den Einbau. Mit einer neuen Windschutzscheibe ist die wohl größte und teuerste Hürde vor einer erfolgreichen Hauptuntersuchung gemeistert. Der Einbau in Nics MR2 erfolgt Zuhause vor der eigenen Garage. 


Dafür das die Scheibe schon seit dem Kauf im letzten Jahr kaputt war, hat es tatsächlich ziemlich lange gedauert bis endlich Ersatz angekommen ist. Erst wollte Nic ganz sicher gehen ob das Projekt nicht doch am schlechten Ausgangszustand der Karosserie scheitert. Dann war der hohe Kaufpreis eine Hemmschwelle, besonders weil viele der potenziellen Verkäufer verspätet oder gar nicht antworteten. Das günstigste Angebot hätte eine weite Anreise erfordert, dann doch lieber etwas mehr bezahlen und dafür keine 100km weit mit dem Bulli fahren und die neue originale Toyota Scheibe in Empfang nehmen.


In der zwischenzeit bekam die Karosserie ihren finalen zweiten Anstrich in weiß. Mit den Kontraststreifen sieht das richtig gut aus. Lediglich die Motorhaube ist vorläufig im originalen schwarz geblieben. Für einen neuen Anstrich der (nahezu) rostfreien Ersatz-Motorhaube ist auch später noch genug Zeit. Erstmal muss das Auto fertig gemacht werden. Im Innenraum ist der Teppich wieder eingezogen und die Elektrik inklusive Radio funktioniert ebenfalls. Dann ist die Zeit gekommen sich an das letzte Puzzleteil zu wagen.


Im Paket vom Korrosionsschutz-Depot ist eigentlich alles enthalten was man braucht; Reinigungsmittel, Aktivator für die alten Kleberreste und der eigentliche Scheibenkleber(MS-Polymer, kommt ohne Primer und Aktivator aus). Dabei fehlen uns nur noch die Saugnäpfe zum festhalten und die Pistole zum Kleber auftragen. Dafür braucht man entweder Connections zu Leuten die sowas haben, oder man muss es sich extra kaufen. Apropos Saugnäpfe; wenn die Scheibe nicht so extrem gekrümmt wäre hätten wir die Saugnäpfe gerne von außen aufgebracht.


Da die alte Scheibe schon vor dem Ausbau kaputt war, konnte die Demontage relativ brutal und ohne Rückhalt erfolgen. Mit einem Pianodraht lässt sich die Klebenaht durchsägen und die Scheibe befreien. Wenn wie bei diesem Wagen schon ein Teil der Klebefläche durch Rost geschwächt ist, geht es gleich noch viel schneller. Danach musste erstmal das Schweißgerät anrücken um den Scheibenrahmen zu retten. Dabei wurden fast alle Reste vom alten Kleber entfernt. Das wäre eigentlich gar nicht nötig gewesen - mit dem entsprechenden Aktivator kann der alte Kleber ein gutes Fundament für die neue Klebenaht bieten.


Nachdem die Kontaktflächen von Scheibe und Scheibenrahmen mit den Reinigungstüchern abgewischt und der alte Kleber aktiviert wurde, ist es an der Zeit die erste von zwei Kartuschen aufzuschneiden. Ab jetzt laufen die 15min bis der Kleber anzieht und die Scheibe nicht mehr bewegt werden darf.  Mit der alten Scheibe als Muster für die korrekte Position der Klebenaht neben dem Auto geht es ruck zuck mit der Pistole ums Auto. 10cm vor dem Ende ist die erste Kartusche leer - gut das Nic zwei bestellt hat. Dann beginnt der gemeinsame Ausdruckstanz mit der Scheibe zum Auto und hinein in die vorgesehene Halterung unten am Scheibenrahmen.

Wenn die Scheibe passend aufliegt wird rundum leicht auf den Scheibenrand gedrückt um die Klebenaht minimal zu plätten. Nun noch einmal die horizontale und vertikale Ausrichtung überprüfen, danach bleibt uns nichts mehr zu tun ausser das Endresultat abzuwarten. Die Zeit nutzen wir um die Motorhaube wieder einzusetzen. Jetzt sieht der MR2 wieder aus wie ein Auto. 

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