Montag, 18. September 2017

Pflicht und Kür des Autobastlers - Runde Zwei


Irgendwie ist dieser ganze Tag ein einziges Mehrfach-DejaVu. Ich weiß es noch ganz genau, vor einem Jahr hatte ich den roten Panda und den grauen Honda schonmal am selben Tag in Behandlung. Das die Bremse kurz vor einem wichtigen Termin plötzlich klemmt und die Beläge frisst, ist auch nichts neues mehr seit dem der Spezialpassat vom einen auf den anderen Tag fiese Schleifgeräusche von sich gab.  



Eigentlich sollte es mit mehreren Passagieren an Bord des kleinen Panda zur Kirmes in die Nachbarstadt gehen. Auf die Aussage "ja aber nicht das ihr euch gleich erschreckt, das Auto quietscht seit gestern wenn man bremst" wurde dieser Plan erstmal umgeworfen und ein anderes Fahrzeug organisiert mit dem die Fahrt fortgestzt wurde. Mal abgesehen davon das man zu fünft  im Kleinwagen absolut nicht vernünftig sitzen kann. Dann doch lieber im Autogas-Siebener, schließlich soll das neue Fahrwerk sich auch bezahlt machen. 


Am nächsten Montag Vormittag wurde der Fiat dann mal gründlich untersucht. Vorne links sah die Bremse noch ganz gesund aus. Rund um den rechten Bremssattel sah man dagegen schon Metalliclack. Da ist der Belag runter! Sehr merkwürdig, die restlichen drei Beläge an der Achse hatten noch mehr oder weniger viel Guthaben. Es spricht alles für einen verklemmten Sattel und daraufhin ungleichmäßigem Verschleiß. 


Immerhin ist das Auto so nicht weit gefahren und die Scheibe hat noch keinerlei Riefen davongetragen. Probieren wir es doch erstmal mit neuen Belägen an der Achse und schauen dann ob das Tragbild zufriedenstellend ist. Wenn nicht, kann man immer noch alles neu machen. Wenn neue Beläge vom Teiledealer keine 30€ kosten, kann man ruhig mal was riskieren - und schnell geht der Belagwechsel auch noch. 


Sobald das Auto vorne aufgebockt und das Rad abgenommen ist, lässt sich mit einer kleinen Spitzzange der Sicherungssplint vom unteren Haltebolzen herrausziehen. Danach kann mit einem passenden Splintetreiber/Durchschlag/Nagel/Werkzeug der Bolzen nach hinten herraus geschlagen werden. Nun sollte sich der komplette Sattel relativ bequem nach oben schwenken lassen. Die alten Beläge saßen zumindest auf dieser Seite so fest, dass sie nur mit dem Hammer befreit werden konnten. 


Mit dem Rückstellwerkzeug ließ sich der Bremskolben ohne viel Widerstand zurück in den Sattel drücken. Hier ist wohl alles in Ordnung und der Fehler lag nur beim Rahmen der Bremsbeläge. Damit hier nicht wieder alles festgammelt kommt nun erstmal die Drahtbürste zum Einsatz und danach an allen Kontaktstellen ein Tupfer keramische Bremsenmontagepaste. Wäre doch gelacht wenn der Wagen nicht wieder richtig bremsen würde. Sobald der Sattel gegen die Federkraft der Halteklammer nach unten gedrückt ist, kann der Bolzen wieder durchgesteckt und festgeklopft werden. Zur Sicherung noch den kleinen Splint durchstecken und schon sind wir fertig.


Inklusive erster Inspektion und anschließendem Trip zum lokalen Teiledealer und abschließender Probefahrt hat die komplette Reparatur keine drei Stunden gedauert. Der abendliche Service am Honda CR-V vor einer längeren Urlaubsreise dauert mit der längeren Anreise zu Tippes Garage ähnlich lange. Der hatte übrigens auch schon mal spontan erhöhten Bremsverschleiß an der Vorderachse.

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