Montag, 14. April 2025

Saison Start für den Ford Sierra: Putzen Pflegen Reparieren


Die Wartezeit bis zum Saisonstart für den roten Sierra ist endlich vorüber. Seit dem ersten April darf der Ford endlich wieder legal auf die Straße. Natürlich klappt der erste Start nicht ganz ohne Schwierigkeiten, nicht weil der Wagen aus Köln kommt oder schon 32 Jahre auf dem Buckel hat sondern wegen einer unwilligen Batterie. Wenn das schon alles ist, sind wir tatsächlich gut zufrieden und wollen uns nicht beklagen. Aber das Jahr fängt doch gerade erst an.

 


Mit ein wenig Saft aus dem Starthilfepaket springt der 2.0L DOHC Motor doch noch an und läuft ohne besondere Klappergeräusche oder Rauchentwicklung. Um raus aus der Parklücke zu fahren und von den Standrädern auf die schicken Alufelgen umzusteigen reicht das alle mal. Am nächsten Tag ist eine neue Batterie organisiert die gerade so noch in das Batteriefach gepasst hat. Damit sollte es gefahrlos möglich sein den Sierra zur Waschanlage zu fahren und auch wieder zurück nach Hause zu kommen.



Am frühen Nachmittag ist mit einem erhöhten Besucheraufkommen an der Waschanlage zu rechnen, aber irgendwann kommen auch wir endlich an die Reihe und können Adam vom Staub der letzten Monate befreien. Obwohl der Ford die meiste Zeit unter einer Plane stand ist er doch ziemlich schmutzig geworden. Aber das ist kein Problem für den Hochdruckreiniger und Waschschwamm. Noch einmal abledern und dann sind wir wirklich bereit für die erste OKF des Jahres. Auch dabei achten wir penibel auf ungewöhnliche Geräusche, Vibrationen und Gerüche.



Im Grunde benimmt sich Adam genau wie am Ende der letzten Saison - das ist gut für uns. Im Umkehrschluss heißt das aber auch: die offenen Baustellen sind nach wie vor unerledigt. Das wollen wir endlich mal ändern. Ganz weit oben auf der Liste steht das fehlende Kühlmittelthermostat. Es wurde in der Vergangenheit ausgebaut um kurzfristig Überhitzungsprobleme zu beseitigen. Jetzt wäre es doch schön wenn der Motor wieder schneller auf Betriebstemperatur kommt und eine funktionierende Heizung im Auto ist. Das passende Ersatzteil gibt es beim örtlichen Teiledealer für ein paar Euros. 



Für den Einbau ist es deutlich bequemer wenn der Ford auf der Hebebühne steht. Genau das machen wir jetzt auch so. Dann ist der große untere Wasserschlauch am Kühler deutlich einfacher zu erreichen. Den müssen wir lösen um das Kühlwasser aus dem Motor abzulassen. Ansonsten gibt es später eine riesen Sauerei wenn das Gehäuse vom Thermostat vom Zylinderkopf abgeschraubt wird. Stattdessen gibt es jetzt schon die besagte Sauerei wenn das Kühlwasser eigentlich nur in die dafür vorgesehene Auffangwanne ablaufen soll. So haben wir immerhin die Garage gleich mit gewischt und einen Anlass das Kühlwasser zu erneuern.



Abgesehen davon das wir in einer Pfütze arbeiten müssen kommen wir weiterhin gut voran. Im Thermostatgehäuse befindet sich noch der Temperatursensor dessen Stecker wir treffen müssen - dafür gibt es einen Sicherungsdrahtbügel den wir abhebeln um ihn zu lösen. Sobald der Stecker ab ist können wir die drei Schrauben (SW10) entfernen und das Gehäuse, mit montierten Schläuchen, nach vorne ein Stück weg ziehen. Dahinter würde bei normalen Autos jetzt das alte Thermostat zum Vorschein kommen. Bei uns ist hier einfach nur ein Loch.



In das Loch stecken wir das neue Thermostat hinein. Wichtig ist dabei Innen- und Außenseite nicht zu vertauschen und sofern vorhanden das Entlüftungsloch, sofern vorhanden, senkrecht nach oben zu orientieren. Mit etwas Schleifvlies reinigen wir die Anlageflächen am Zylinderkopf von Dreck und alten Dichtungsresten. Da wir keine neue Dichtung zur Verfügung haben, müssen wir stattdessen auf etwas Flüssigdichtung zurückgreifen. Diese wird in einer dünnen Wurst ringsherum auf die Anlagefläche am Zylinderkopf aufgetragen. Anschließend die Schrauben ansetzen und ringsherum fest ziehen. Aber nicht zu sehr übertreiben, sonst geht das Plastikgehäuse irgendwann auch kaputt.



Sobald alle Schläuche wieder angebracht sind befüllen wir das Kühlsystem mit dem aufgefangenen Kühlmittel wieder auf und ergänzen mit neuem Frostschutzmittel. Dann starten wir den Motor und lassen ihn im Stand, bei voll aufgedrehter Heizung, so lange warm laufen bis die Temperaturanzeige im normalen Bereich steht und sich das Thermostat öffnet, das merken wir zum einen daran dass die dicken Schläuche am Kühler warm werden und zum anderen daran das der Kühlmittelstand im Ausgleichsbehälter ein gutes Stück absackt wenn die letzten Luftblasen aus dem System entweichen. 



Wir hatten leider noch keine Gelegenheit für eine Probefahrt um zu testen wie schnell der Motor jetzt warm wird und um zu prüfen ob der Motor im normalen Betrieb wieder zu überhitzen droht. Im Zweifelsfall haben wir dafür aber auch noch die manuelle Schaltung für den Elektrolüfter als Ass im Ärmel. Für seinen nächsten großen Auftritt ist dieser Sierra in jedem Fall einsatzbereit - dorthin wird er nämlich mit dem Anhänger gebracht. 

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