Montag, 7. Februar 2011

Wo sind all die Blumen hin? Ist Biosprit auch umweltverträglich ?


"Augen auf im Straßenverkehr!" so lautet die Devise. Doch nicht nur auf den Straßen passieren Unfälle. Im Rahmen der Biospritdebatte gibt es wohl entlang der Straßen mehr Verkehrstote zu verzeichnen als jede Statistik über Unfalltote anführt:

Bald wird es wieder Frühling und wieder sind wir unterwegs auf Deutschlands Straßen: Die Land-, Bundes-, und Kraftfahrtstraßen führen dabei oft und auch gerade in unseren Regionen Westfalens immer wieder über das flache Land. Dieses zeichnet sich in besonderer Weise durch sein historisches Erbe aus: die Landwirtschaft. Wie idyllisch liegen doch links und rechts die Äcker, Felder, Wiesen und Weiden, die einem dem Glauben an die guten alten Tage zurückgeben. Ein Bild, das allerorts jedoch öfters zu sehen ist, sind Rapsfelder, wie sie im obigen Bild zu sehen sind.

Unsere Kraftstoffe sollen umweltschonender werden. Das Erdöl ist knapp und so wird das Erfindungsreichtum der Ingeneure immer wichtiger um im Zuge der immer weiter voranschreitenden Technisierung alternative und neue Antriebe zu (er)finden. Ein relativ einfacher Gedanke ist dabei, den Sprit, welchen wir momentan schon tanken, noch weiter zu strecken, als es bislang schon der Fall ist. Bis zu 10% Volumenanteil sollen dann beim sogenannten E10 Kraftstoff dem eigentlichen Sprit hinzugsetzt werden. Dazu benötigt wird der angebaute Raps. Viele Autos vertragen diesen Kraftstoff ohne Probleme, nur einige Autofahrer haben das Nachsehen. Doch auch wenn die Biospritverträglichkeit für Autofahrer soweit geklärt wird, dass der normale Superkraftstoff weiterhin verfügbar sein wird, wie sieht es mit der Umweltverträglichkeit aus?

Um eine steigende Nachfrage weiterhin bedienen zu können und den neuen Biosprit auch großflächig anbieten zu können bedarf es einer flächendeckenden Rapsanbaugebietversorgung, welche ebenfalls durch Fördermittel der EU begünstigt wird. Immer mehr Rapsfelder entstehen und die Artenvielfalt der heimischen Flora wird durch die tendenzielle "Monoagrarkultur" (wie ich sie zugegeben etwas drastisch dargestellt hier benennen möchte) verdängt. Die optische Einbuße mag zu verschmerzen sein, doch welchen Einfluss hat die Flora auf die Fauna?

Der Bericht aus Brüssel hat das einmal genauer untersucht: (http://www.wdr.de/tv/bab/sendungsbeitraege/2011/2601/bienen.jsp) Ein darunter leidende Tiergattung ist die immer fleißige Honigbiene. Das Dauergrün macht ihr zu schaffen. Auch die einseitige Nektarnahrung der Rapsanbaufelder kann ihr nicht die nötigen Energiereserven und Abwehrkraftdepots verleihen die sie zum Überleben benötigt. Die Folge ist, dass immer mehr Bienenvölker sterben und die fehlende Befruchtung der Blüten einen erheblichen Einschnitt für unsere Lebensmittelversorgung bedeutet.

Um an dieser Stelle faktengerecht diskutieren zu können, fehlen mir die Quellen um weiter in der Thematik "wühlen" zu können. Aber vielleicht sollen wir alle diesen Bericht zum Anlass nehmen noch einmal über den E10 Biosprit nachzudenken. . .

1 Kommentar:

  1. Auch wenn ich weiß, dass mein Auto den neuen E10-Sprit verträgt, bin ich doch nicht sicher ob ich das wirklich will. Der zu erwartende Mehrverbrauch ist eine Sache aber der erhoffte Vorteil für die Natur scheint mit doch sehr zweifelhaft.
    Comickus

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