Alufelgen schützen nicht vor Plattfüßen!
Nach statistischen Erhebungen kommt es nur noch in den seltensten Fällen dazu das sich ein Autofahrer einen 'Plattfuß' eifängt. Das ist einer der Vorteile daran das es kaum noch Pferde auf den Straßen gibt die ihre Hufnägel verlieren. Wenn man heute noch einen Platten hat dann meißt aufgrund einer eingefahrenen Schraube oder eines kaputten Ventils (letzteres besonderes gerne wenn der Ventildeckel auf dem Ventil festgerostet ist).
Die weitaus spektakulärere Variante eines Plattfußes ist sicher der schlagartige Druckverlust während der Fahrt, ein Reifenplatzer bei Autobahnrichtgeschwindigkeit beispielsweise. Doch egal wo wie und warum es dazu gekommen ist das wir nurnoch ein Dreirad haben, wir müssen das Auto wieder zum laufen kriegen und dafür braucht es nunmal (mindestens) vier Räder.
gut verstecktes Bordwerkzeug im Kofferraum
Der erste und wichtigste Schritt: einen sicheren Platz für den Reifenwechsel finden! Bloß nicht auf der Standspur einer stark befahrenen Straße anfangen am Auto zu schrauben. Jedes Jahr werden viele Menschen verletzt oder getötet wenn sie von anderen Autofahrern am Straßenrand übersehen werden. Dann lieber hinter der Leitplanke auf einen Abschleppwagen warten oder wenn garnicht anders möglich auf der Felge bis zur nächsten Haltebucht oder Parkplatz rollen.
Sobald ein passender (sicherer) Arbeitsplatz gefunden ist kann es losgehen. Bevor man es vergisst sollte man gleich mal die Handbremse fest anziehen und einen Gang einlegen (Automatikfahrzeuge auf 'P' schalten). So wird verhindert das der Wagen wegrollen und vom Wagenheber fallen kann. Gerade die kleinen Modelle aus dem Bordwerkzeug sind da sehr empfindlich. Aus diesem Grund sollte sich auch niemand im Auto aufhalten wenn es aufgebockt ist. Ein kleiner Tipp noch, wenn aus irgendwelchen Gründen die Handbremse nicht funktioniert kann man auch einen Hemmschuh (Unterlegkeil) oder großen Stein vor die Räder legen.
Wer sich schonmal im Bordhandbuch das Kapitel Radwechsel durchgelesen hat, kann sich jetzt die Suche nach dem Reserverad und Werkzeug sparen und gleich zielsicher zugreifen. Oder auch nicht, wenn er ein Fahrzeug mit Pannenset und/oder Runflatreifen hat. Dann befindet sich dort -leider- meist nurnoch eine Flasche mit Reifendichtmittel und ein Kompressor sowie der freundliche Hinweis das man mit dem geflickten Reifen nicht sehr weit fahren darf und das Gummi nicht repariert werden kann.
Mit dem 'richtigen' Reserverad kann man jetzt weitermachen und die Radschrauben am defekten Reifen lösen. Teilweise ist dafür viel Kraft vonnöten und da möchte man nicht grob werden wenn das Auto auf dem kleinen Wagenheber ohnehin schon so wackelig steht. Also erst die Radblende abnehmen, die Schrauben lösen und das Auto an der passenden Stelle (laut Handbuch) soweit anheben bis das Rad frei in der Luft hängt. Aber bloß nicht höher als nötig, mit dem Bordwagenheber ist wie gesagt alles etwas wackelig und wenn das Auto runterfällt ist niemandem geholfen.
Sobald die Radschrauben ganz entfernt sind kann man den Plattfuß abnehmen und das neue Rad aufsetzen. Ist die Felge richtig ausgerichtet kann man die Schrauben wieder eindrehen. WIeder nur handfest. Dann das Auto runterlassen und die Schrauben festziehen. Da die meisten keinen Drehmomentschlüssel im Handschuhfach liegen haben kann man nur nach Gefühl die Schrauben anziehen. Im Zweifelsfall aber immer so fest wie es geht, mit den kleinen Radschlüsseln im Auto kann man die Schrauben kaum zu fest anknallen.
Abschließend alles nochmal auf festen sitz kontrollieren und das Werkzeug zusammensuchen.
Besonders Interessant wird diese Operation noch wenn es geschneit hat und Nacht ist und die Radschrauben seit Jahrzehnten nichtmehr gelöst wurden und entsprechend festgerostet sind. In diesem Fall kann man nur versuchen der Schraube mit Schwerkraft und dem Hebelgesetz beizukommen. Und wenn alle Stricke reißen muss man doch den Pannendienst bemühen.
Reifenschäden kommen übrigens meist dann vor wenn der Fahrer die Reifen nicht pfleglicht behandelt hat. Wer immer mit zu wenig Luft in den Reifen färt oder mit der Reifenflanke die Bordsteinkante putzt schadet dem Gummi und damit dem Fahrverhalten im Grenzbereich und letztendlich sich selbst. Wie man den Luftdruck kontrolliert und wie hoch der korrekte Reifendruck ist kann man im Tankwart-ABC nachlesen.
Wagenheber ansetzen und weit genug hochdrehen
Mit dem 'richtigen' Reserverad kann man jetzt weitermachen und die Radschrauben am defekten Reifen lösen. Teilweise ist dafür viel Kraft vonnöten und da möchte man nicht grob werden wenn das Auto auf dem kleinen Wagenheber ohnehin schon so wackelig steht. Also erst die Radblende abnehmen, die Schrauben lösen und das Auto an der passenden Stelle (laut Handbuch) soweit anheben bis das Rad frei in der Luft hängt. Aber bloß nicht höher als nötig, mit dem Bordwagenheber ist wie gesagt alles etwas wackelig und wenn das Auto runterfällt ist niemandem geholfen.
Werkstattwagenheber und Notheber im Größenvergleich
Sobald die Radschrauben ganz entfernt sind kann man den Plattfuß abnehmen und das neue Rad aufsetzen. Ist die Felge richtig ausgerichtet kann man die Schrauben wieder eindrehen. WIeder nur handfest. Dann das Auto runterlassen und die Schrauben festziehen. Da die meisten keinen Drehmomentschlüssel im Handschuhfach liegen haben kann man nur nach Gefühl die Schrauben anziehen. Im Zweifelsfall aber immer so fest wie es geht, mit den kleinen Radschlüsseln im Auto kann man die Schrauben kaum zu fest anknallen.
Reserverad aufsetzen und Radschrauben von Hand eindrehen
Abschließend alles nochmal auf festen sitz kontrollieren und das Werkzeug zusammensuchen.
Besonders Interessant wird diese Operation noch wenn es geschneit hat und Nacht ist und die Radschrauben seit Jahrzehnten nichtmehr gelöst wurden und entsprechend festgerostet sind. In diesem Fall kann man nur versuchen der Schraube mit Schwerkraft und dem Hebelgesetz beizukommen. Und wenn alle Stricke reißen muss man doch den Pannendienst bemühen.
kleines Notrad im Einsatz, beschränkt auf maximal 80km/h
Reifenschäden kommen übrigens meist dann vor wenn der Fahrer die Reifen nicht pfleglicht behandelt hat. Wer immer mit zu wenig Luft in den Reifen färt oder mit der Reifenflanke die Bordsteinkante putzt schadet dem Gummi und damit dem Fahrverhalten im Grenzbereich und letztendlich sich selbst. Wie man den Luftdruck kontrolliert und wie hoch der korrekte Reifendruck ist kann man im Tankwart-ABC nachlesen.
Hallo,
AntwortenLöschendas ist ja mal wieder ein spannender Artikel, zu dem ich gleich noch etwas aktuelles berichten kann. Am letzten Wochenende war ich mit dem Spezialpassat und dessen Besitzer auf der Autobahn zwischen Holland und Aachen unterwegs. Als wir gerade auf die Ausfahrtspur gefahren waren fuhr neben uns ein Kombi her, dessen Reifen nicht nur platt sondern, wahrscheinlich auf Grund der Geschwindigkeit, auch arg am qualmen war. Leider hatten wir keine Möglichkeit mehr ihn zu warnen, da wir bereits durch eine Leitplanke getrennt wurden. Da es aber das rechte Hinterrad war sollten die Chancen gut stehen, dass er unbeschadet zum Stehen gekommen ist. Die Felge war aber auf jeden Fall im A****, ähm... inne Mäse.
Lg Jakaster
Hallo,
AntwortenLöschenauf Touren, die in die "Wildnis" gehen, habe ich immer
Felgenschoner
3 Montiereisen
Spüli
Druckkartuschen in ausreichender Zahl (5-8 Stk)
dabei.
Sollte keine Chance auf einen Vulkaniseur bestehen, dann hast Du hoffentlich einen Kumpel, mit Motorrad, dabei. Ohne zweite Maschine wirds sehr schwierig, den Reifen aus dem Hump zu bringen.
1. Rad ausbauen
2. mit dem Seitenständer der 2. Maschine den Reifen aus dem Hump drücken
3. mit den Montiereisen den Reifen von der Felge ziehen (sehr schwieriges Unterfangen)
4. Neuen Reifen gut mit Spüli einschmieren
5. Reifen mit Montiereisen auf die Felge bringen
6. Mit den Druckkartuschen aufpumpen
7. Kontrollieren, ob der Reifen rundum in der Felge sitzt