Freitag, 30. Dezember 2011

Rund und Abgegriffen

"Nanu? Schon wieder so ein schwarzer Streifen auf der Hand!", dachte sich der Nikograf und fragte sich, warum er in den letzten Wochen vermehrt an den Händen schwarze Streifen vorfand. Eine komische Begebenheit. Mit Edding hatte er doch garnicht geschrieben und nach typischen Farben anderer Schreibutensilien sah es nicht aus. Woher konnte dieses Mysterium bloß herrühren? Mehrere Wochen hat es gedauert. Am vergangenen Weihnachtswochenende fand er die Antwort. 

Hier sieht man das sich auflösende Leder, oben am Lenkradkranz und
dadrunter ein Faden der sich lösenden Naht am Lenkrad!

Es ist Montagmorgen. Der zweite Weihnachtsfeiertag. Es war in der Nacht sehr feucht draußen und der Tatsache geschuldet, dass der 7er in freier Wildbahn steht, unterschied sich die Luftfeuchtigkeit im Inneren kaum von der äußeren. Der Nikograf will losfahren, startet den Motor und greift beherzt in das Lenkrad. "Das ist ja so weich und matschig wie ein zähes Brötchen und fühlt sich an wie Pudding!", dachte sich Nikograf abermals und wollte die Hand zum umlenken ab- und erneut ansetzen, als er plötzlich an dem Lenkrad festklebte und beim Lösen einige Krümel an der Hand kleben hatte. An den markanten Stellen auf der Hand, fanden sich auch wieder die schwarzen Streifen wieder. Über die 22 Jahre Dauereinsatz in Wind und Wetter und auf weit mehr als 287.000 Kilometern hatte sich das Leder begonnen aufzulösen. Nachdem seit bereits vier Jahren an einigen Stellen die Nähte des guten ab Werk ausgelieferten Dreispeichensportlederlenkrades bereits den Kern des Lenkrades zum Vorschein brachten, konnte man weiter oben am Lenkrad bereits die Stellen sehen und erfühlen, an denen sich das Leder bereits auflöste. Das kann ja kein Dauerzustand sein. Da musste irgendetwas geschehen:

Glücklicher Weise verfügt der SZK-7er nicht über Airbags, sodass der Lenkradausbau (wie in der Vergangenheit schon oft erfolgte) selbst durchgeführt werden kann und keine weiteren Probleme darstellt. Lenkräder in Fahrzeugen, die über Airbags verfügen, dürfen auf keinen Fall selbst de- und anmontiert werder. Viel zu groß ist das Sicherheitsrisiko hier die Lebensversicherung Airbag zu schrotten, unsachgemäß zu montieren oder sich zu verletzten. Ohne die passenden Kenntnisse, sollte hier definitiv keine Hand angelegt werden.

Nach einer ausführlichen Preisrecherche, entschied sich der Nikograf für die konstengünstigste Alternatve. Das Standardlenkrad (ohne Leder) gab es bei eBay schon für "wenige" Euros. Ein gebrauchtes Lederlenkrad bzw. der Neubezug mit Leder hätte weitaus mehr Geld gekostet. In diesem Sinne also ein weiteres Sparschwein für das anstehende Neue Jahr, auf das man hinsparen kann. Nach zwei Tagen war das Lenkrad dann endlich da und konnte eingebaut werden. Aber erst muss das alte Lenkrad ausgebaut werden. Dazu muss der Hupteller in der Mitte des Lenkrades vorsichtig herausgehebelt werden. Denn dahinter verbirgt sich die 21er Mutter, die das lenkrad auf der Lenksäule befestigt. Wer vermeiden möchte bei evtl. Fehlversuchen die Nachbarschaft durch mehrere Dauerhupstöße zu stören, sollte vielleicht die Sicherung ausbauen.

 Das alte Dreispeichensportlederlenkrad: Ein Blick hinter den Hupenteller!

Sobald diese gelöst ist, kann das Lenkrad zu sich hin gezogen und abgenommen werden. Der Anblick sieht dann etwas komisch aus und es offenbart sich eine freie Sicht auf die Blinker- und Scheibenwischerhebel. Sehr ungewohnt. Bevor nun aber das neue Lenkrad montiert werden kann, wir auf der Rückseite des neuen Lenkrads der alte Schmier auf dem Hupenring beseitig und neu mit Polfett bestrichen, damit auch ein guter Kontakt gewährleistet ist. 

So sieht das Cockpit dann aus, wenn das Lenkrad fehlt. Etwas nackig!


Die Rückseite des neuen Lenkrades: deutlich zu sehen der verschmitzte Hupenring

Nun kann das Lenkrad in umgekehrter Reihenfolge montiert werden. Bis zum Anschlag auf den Vielzack an der Lenksäule aufstecken und mit Unterlegscheibe und der 21er Schraubenmutter festziehen. Nicht zu doll, denn nach fest kommt ab. Aber diese Heimwerkerfloske ist sicherlich hinreichend bekannt. Nun sollte man sich nochmal um den festen und richtigen Sitz versichern. Hat das Lenkrad die gleiche Position wie das alte? Fährt es geradeaus, wenn das Lenkrad gerade steht? Dann ist es richtig eingebaut. Erleichternd ist es natürlich, wenn das alte Lenkrad bereits in gerader Stellung ausgebaut wird.

 So sieht das Cockpit schon vertrauter aus:
ab jetzt prangt ein Vierspeichenlenkrad im SZK-7er

Und wo liegen nun die Unterschiede zwischen dem Vierspeichenstandardlenkrad und dem Dreichspeichensportlederlenkrad? Etwas, das sofort auffällt, ist der im Vergleich zum Dreispeichensportlederlenkrad dünnere Lenkradkranz. Das Lenkrad wirkt dadurch recht zierlich und vielleicht sogar ein wenig zerbrechlich. Aber das Puddinggefühl ist auf jeden Fall weg und mit ein bisschen Imagination hat man beim Fahren sogar das Gefühl, dass das Lenken ein wenig leichter geht. Aber das ist wohl wirklich Einbildung. Es ist auf jeden Fall ein sehr angenehmes Gefühl, wenn sich nicht klebend das neue Lenkrad sanft - ohne schwarze Streifen zu hinterlassen - in die Hand schmiegt.

2 Kommentare:

  1. Hey,

    dein neues Lenkrad gefällt mir gut. Passt zum Auto auch wenn es an das alte natürlich nicht heran reicht.

    Bei deinen Fotos ist mir aufgefallen, dass die Jahreszahl falsch ist. Vielleicht solltest du deinem kleinen Schätzchen mal einen Kalender vor die Linse halten. Von einer Qualitätsfirma wie unserem präferierten Kamerahersteller bin ich sowas nicht gewöhnt.

    Kommt gut ins neue Jahr und fahr immer schön vorsichtig!

    Lg Jakaster

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  2. Gute Arbeit! Aber was machst du jetzt mit deinem Schalthebel? Beim M bleiben oder doch zurück zur Basis? Und ich hab noch einen Rangierknauf für dich^^
    Comickus

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