Freitag, 17. Februar 2012

Frage 12: Wie kann ich meine Batterie im Winter aufpeppeln?

Das der Winter unserer Batterie schadet habe ich ja nun bereits hier gelernt. Auch das häufiges Starten und langes stehen das Problem verstärken weiß ich nun. Doch worauf muss ich denn nun beim "Gassifahren" achten? Lädt die Batterie sobald das Auto fährt? Hat die Motortemperatur etwas mit dem Laden zu tun? Sollte ich bei mehreren Stationen zunächst die längste Strecke fahren und auf dem Rückweg öfter halten oder besser zunächst zur nächstgelegenen Station und dann auf dem Rückweg die längste Strecke? Ich mag dem Audi ja nicht schaden, daher hoffe ich sehr, dass eure Antwort mir helfen kann. - Jakaster

Die wichtigste Erkenntnis hast du schon selbst gemcht: Fahren hilft, häufiges Starten und lange Standzeiten schaden. Solange man sich daran orientiert kann man die Batterie kaum mehr belasten als unvermeidbar. Für die Batterie ist regelmäßige Benutzung das wichtigste. Egal ob Strom abgenommen oder aufgeladen wird, solange sie benutzt wird, hält sich der Verfall in Grenzen.

Kleine 55Ampere Lichtmaschine im 1980er VW Golf II

Regelmäßiges fahren hält die Batterie am leben.Nur nützt alle Fahrerei wenig wenn der Anlasser mehr Strom braucht als die Lichtmaschine in kurzer Zeit wieder aufladen kann. Von daher ist es immer wichtig möglichst wenige Fahrten zu machen diese jedoch möglichst lang. Also mehrere Besorgungen auf einem Weg machen. Das spart nebenbei auchnoch Sprit, denn jeder Kaltstart belastet Batterien und Motor. 

Mittlere 90Ampere Lichtmaschine im Spezialpassat

Ansonsten ist die Motor also Kühlwasser- und Öltemperatur für die Ladung der Batterie relativ egal. Wobei einige Hersteller ihre Ladesysteme so eingerichtet haben das bei kaltem Motor (und kalter Batterie) zunächst eine überhöhte Ladespannung angelegt wird um die Batterie in Schwung zu bringen. Eine kalte Batterie hat einen höheren Widerstand und lässt sich nur unwillig aufladen. Solange die Drehzahl des Motors nicht zu niedrig ist und keine großen Verbraucher eingeschaltet sind, wird die Batterie immer bestmöglich geladen. Dazu bedarf es keiner rennwagenmäßigen Drehzalorgien. Schon bei 1500 Umdrehungen liefert eine moderne (seit 1970) Drehstromlichtmaschine den maximalen Ladestrom. Bei Oberklassefahrzeugen bis zu 3 Kilowatt. 

Lichtmaschine mit 100Ampere im Omega 

Neben dem Aspekt der Batterieschonung ist auch die Mechanik dankbar für eine Fahrweise die aus regelmäßigen Ausfahrten mit genügend Aufwärmzeit vor einer Vollgasetappe und wenige Kaltstarts dankbar. Da jedes mal erst Öl aus der Ölwanne zu den Schmierstellen (Kurbelwellenlager, Nockenwelle etc.) gepumpt werden muss kommt es beim Start für kurze Zeit zu hohem Verschleiß bis das Öl seine schmierfunktion übernimmt. Wer bei kaltem Motor sofort mit Bleifuß fährt darf sich über verfrühten Verschleiß und teure Reparaturen nicht wundern. Und natürlich steigt auch der Verbrauch extrem an wenn der Motor ständig mit fettem Gemisch im Warmlaufmodus unterwegs ist.

1 Kommentar:

  1. Guten Morgen,

    vielen Dank für die Antwort. Ich habe mir sehr darüber gefreut.

    Lg Jakaster

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