Montag, 3. September 2012

Ein Tagfahr-Licht geht uns auf II

 Endlich gehts weiter mit dem Audi-Tagfahrlicht einbau. Bringen wirs zum leuchten!

Im ersten Teil hatten wir schon die Grillgitter vorbereitet und die Leuchten eingeklebt. Aber jetzt gehts ans Eingemachte. Wir verlegen neue Kabel und schließen die Leuchten an. Natürlich ohne einen Kabelbrand zu verursachen oder gegen die StVZO zu verstoßen. 

Damit das Tagfahrlicht richtig funktioniert braucht es drei Kabel die richtig angeschlossen sein müssen. Leider kamen diese Leuchten ohne Einbauanleitung. Glücklicherweise ist die Verkabelung so leicht das man keine benötigt. Die Kabel sind farblich gekennzeichnet und im Internet findet man alle nötigen Informationen. 

Hier müssen noch alle Kabel sauber verlegt werden.

In diesem Fall muss das rote Kabel an Klemme15 (geschaltetes Plus), so leuchten die Lampen nur wenn der Motor an ist. Das schwarze Kabel an Klemme31 (Masse), warum ist wohl klar. Das weiße Kabel gehört an Klemme58 (Standlicht), dies ist notwendig für die automatische Abschaltung. Diese Tagfahrleuchten dürfen nicht zusammen mit dem normalen Stand/Abblendlicht leuchten.

Aber wo kriegen wir diese drei Klemmen an der Stoßstange her? Mit genügend Fachwissen und Geduld könnte man vielleicht wirklich vorne im Motorraum alles finden. Da unser A4 aber keinen Sicherungskasten im Motorraum hat und wir auch nicht alle Leitungen mit Stromdieben anzapfen wollten, haben wir uns lieber im Innenraum bedient.

Klemme 15&58 zur Stoßstange.

Erstmal ein großes Dankeschön an Audi für die praktische Beschriftung aller Anschlüsse unterm Lenkrad/Armaturenbrett. Wenn doch alle Autos so entgegenkommend wären. Ohne viel Sucherei mit Multimeter und Prüflampe fanden wir Klemme15 sofort.  In die Leitung hängen wir noch eine kleine 3Ampere Sicherung, der Grund dafür sollte jedem klar sein. Die Masse können wir uns überall abnehmen, aber das Standlicht anzuzapfen war eine wirkliche Hürde. Laut Etikett müsste an einem Anschluss eigentlich Spannung anliegen sobald man das Licht einschaltet. Dem war nicht so! 

Erfolgreiche Suche mit der Prüflampe.

Also die Verkleidung vollends demontiert und mit viel Geduld und Prüflampe alle Kontakte abgetastet bis wir ein Kabel ausfindig machten das an Klemme58 angeschlossen ist. Natürlich könnten wir uns einfach mit nem Stromdieb dranhängen und fertig. Aber wir wollens ja mal ordentlich machen. Dazu müssen wir aber wissen welchen Stromkreis wir da erwischt haben und ob er abgesichert ist. Schließlich wollen wir keinen Kabelbrand verursachen. 

Die elegante Variante wäre nun ein Werkstatthandbuch samt Stromlaufplan mit Farbcodierung. Für alle die wie wir keines haben hier die zweite Lösung: einzeln eine Sicherung nach der anderen aus dem Sicherungskasten ziehen bis die Prüflampe an besagtem Kabel ausgeht. So wissen wir welchen Stromkreis wir haben und ob er abgesichert ist. 

Durchbruch unterm Steuergerät mit Drahtangel.

Den Abzweig verlöten wir nach schlechter Erfahrung mit Stromdieben lieber sofort. Dann gehts los mit der Angelei! Irgendwie muss unser neues zweiadriges Kabel mit Zündplus und Standlicht nach vorne zur Stoßstange gelangen. Der beste Weg folgt den originalen Kabeln die ja auch irgendwie durch die Wand zwischen Motor und Innenraum kommen. Dazu müssen wir beim A4 erstmal den Deckel vom Motorsteuergeräte-Kasten abschrauben. 

Sicher fixiertes Kabel im Motorraum.

Von dort sehen wir direkt in den Fahrerfußraum. Mit einem Stück stabilen Draht angeln wir von dort durch die Gummitüllen nach vorne zum Motor. Immer entlang den originalen Kabeln gelangen wir so bis zum Kühler. Die Masseleitung kommt erst auf den letzten Zentimetern dazu, irgendeine Schraube im Blech reicht dafür vollkommen aus. 

Dreifachstecker und Masseanschluss vor dem Kühler

Für den Fall das wir jemals die Stoßstange abnehmen müssen haben wir einen Stecker eingebaut, wer die Leuchten direkt ans Auto baut kommt auch ohne aus. In der Stoßstange werden die Kabel sicher in die Fugen gesteckt und mit Kabelbindern befestigt. Die Kabel von beiden Leuchten treffen sich nun in der Mitte und gehen nach Farben sortiert in den Dreifach-Stecker. 

Wenn alle Leitung richtig verlegt und angeschlossen sind (und alle Sicherungen stecken), müsste nun eigentlich mit dem Motorstart auch das Licht aufleuchten und mit dem Standlicht wieder erlöschen.

Probelauf vor der Endmontage.

Bei uns hat es nur die kleine Hürde auf der Suche nach dem Standlicht gegeben. Ansonsten war die Aktion wirklich ein Kinderspiel. Und nun viel Spaß beim nachmachen.

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