Freitag, 4. Januar 2013

Ein Licht geht uns auf . . .

Es ist Nacht. Man startet den Motor und kurz darauf greift die Hand zum Lichtschalter. Erst Standlicht, dann Abblend- oder Fahrtlicht. Doch schon beim Standlicht fällt es auf. Die Tachobeleuchtung schwächelt. Ein ganzer Bereich ist dunkel und im Dunkeln kaum zu erkennen. Ein Klarer Fall. Die Glühbirne ist kaputt. Man könnte nun meinen es wäre ein einfaches sie auszutauschen, doch dafür muss das Kombiinstrument ausgebaut werden. 

Farblich klar zu erkennen: eine defekte Birne im Kombiinstrument des Omega B

Das kann ein unter Umständen ernstes Problem darstellen. Früher, als die Autos noch nicht über Airbags verfügten, konnte man das Lenkrad einfach abschrauben, sofern je nach Automodell das Lenkrad im Weg saß. Doch heute kann die empfindliche Airbagtechnologie der eigentlich einfachen Prozedur einen Riegel vorschieben. Denn Airbaglenkräder dürfen nur von Fachleuten abmontiert werden. Zu gefährlich ist es, dass durch unsachgemäße Bedienung die Airbags zünden, Personen gefährdet und verletzt und Airbags durch unsachgemäßen Wiedereinbau außer Funktion genommen werden oder Schäden an der Elektronik und den Steuergeräten verbleiben. Die Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen und unkomplizierten Kombiinstrumenteausbaus ist jedoch ungemein größer, wenn man das Lenkrad in der Höhe und Tiefe verstellen kann.

Beim Omega ist es Gott sei dank ohne große Komplikationen möglich. Es ist genug Platz vorhanden, das Lenkrad ist nicht im Weg. Für den Ausbau des Kombiinstrumentes müssen die Mittenausströmer  der Klimaanlage abmontiert werden. Dazu die Mittenausströmer ganz nach unten richten und in dieser Position nach Vorne aus dem Rahmen hebeln. Das geht spielen leicht. Zum Vorschein kommen zwei Schrauben, die den Rahmen für die Mittenausströmer festhalten. Diese muss man nun lösen und schon kann man den Rahmen entfernen. Hinter dem Rahmen befindet sich nun die eigentliche Schraube, mit der das Kombiinstrument festgeschraubt ist. 

Die zweite Schraube, mit der das Kombiinstrument befestigt ist, befindet sich oberhalb der Lenkradsäulenverkleidung. In vielen Situationen kann man auch ohne die Demontage der Verkleidung die Schraube lösen, in dem man die Lenkradsäulenverkleidung mittig unterhalb des Tachos etwas eindrückt und schließlich löst. Allerdings kann dies problematisch sein, da je nach Lenkradstellung das Kombiinstrument an der Verkleidung hängen bleibt beim Versuch dieses zu entfernen. Daher ist die Demontage der Lenkradsäulenverkleidung sicherlich aufwendiger, aber zugleich komfortabler. Dazu einfach unterhalb des Lenkrades die drei Schrauben lösen und in der Draufsicht auf das Lenkrad die zwei Schrauben (eine links, eine rechts) lösen. Nun kann mit etwas biegen die obere Schale der Lenkradsäulenverkleidung gelöst werden. Dieses ist auch nun nicht mehr im Weg und das Kombiinstrument kann ein Stück weit hervorgezogen werden. 

 Die Vorbereitungen sind getroffen. Mittenausströmer und Lenksäulenverkleidung sind gelöst.

Aber Vorsicht. Es muss noch das Kabel für den Bordcomputer abmontiert werden. Dazu die Schnalle von unten nach oben umlegen. Dabei löst und drückt sich der Stecker aus der Buchse und kann abgezogen werden. Nun das Kombiinstrument vorsichtig nach rechts zur Beifahrerseite hinausziehen. Aufpassen, dass der Tageskilometerzählerstand sich nicht nullt. Der erste Blick war ernüchternd. Während beim BMW noch richtige Platinen mit echten Leiterbahnen und Bestückung verbaut wurden, erblickt man hier eine aufgesteckte Leiterbahnfolie. Zudem gab es beim BMW nach alter Schule noch einen Zentralstecker, der am Kabelbaum integriert war und mit Buchse aufgesteckt wurde. Beim Omega hingegen muss das Kombiinstrument exakt und Passgenau über den fest verbauten Kontakt gestülpt werden. Komische neue Sitten tauchen auf.


Rückseite des Kombiinstrument, das bunte sind die Birnenfassungen!

Nichts desto trotz erfüllt das Kombiinstrument seine Funktion. Vier große Glassockellampen erleuchten mit 1,2 Watt die Instrumente. Schnell beim örtlichen Fachbedarf für 2,85 Euro vier neue Leuchten besorgen (wo man schonmal dabei ist) und ab in das Kombiinstrument. Schnell das Kombiinstrument halb einbauen und überprüfen ob alles leuchtet. Dazu das Standlicht einschalten. 

Oh Schreck, was ist das denn? Jetzt leuchtet ja schon wieder eine Lampe nicht. Woran kann das denn liegen? Also das Kombiinstrument wieder zur Seite herausziehen. Wie gut, dass wir nicht direkt alles montiert haben. Der eine Sockel war nicht richtig festgeschraubt und hatte auf der leicht debilen Leiterbahn der Folie keinen Kontakt. Doch beim zweiten Einbau konnte sich das ändern. alle vier Lampen leuchteten. Und das in einem Glanz! Ab jetzt brauche ich nachts eine Sonnenbrille zum Fahren. Im Fachhandel muss der Verkäufer wohl versehentlich in die Schublade mit den 2 Watt Birnen gegriffen haben. Ein Unterschied, der sich deutlich bemerkbar macht. Sorgen, dass die Ziffernblätter in der Dunkelheit verschwinden brauche ich nun nicht mehr zu haben. Dafür erscheinen jetzt die Birnen des Bordcomputers recht schwach. 

Was meint ihr, was ist sinnvoller? Dran gewöhnen? Wieder Zurückrüsten auf 1,2 Watt Leuchten oder die Bordcomputerleuchten ebenfalls auf 2 Watt aufrüsten? Ich glaube hier scheiden sich wohl die Geister. Unten habt ihr Platz für eure Kommentare . . . in diesem Sinne!

1 Kommentar:

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