Freitag, 25. Januar 2013

Wenn Räder davonlaufen

Normaler Weise sollte man davon ausgehen, dass sich der Erfinder des Rades etwas dabei gedacht hatte, das Rad rund zu machen. Schließlich ist bei dieser besonderen geometrischen Form der Schwerpunkt an jeder Stelle gleich und so kann sich das Rad in beide Richtungen gleichmäßig bewegen. Diesen Vorgang nennt man aufgrund seiner der Form geschuldeten Eleganz auch "Rollen". Das ein Rad aber auch davonlaufen kann, das zeigen wir in diesem Artikel.


Ein öffentliches Parkhaus. Wohl kaum einer hat damit gerechnet, doch schnell holt einen die Realität wieder ein. Sicher ist man nirgends. So gestern gesehen. Ein Seat Ibiza steht entlang des Fußweges zum Ausgang des Parkhauses mit allen vier Bremsscheiben auf weißen Maurersteinen. Hier haben wohl Diebe zugeschlagen. Dem Sicherheitsdienst ist es auch schon aufgefallen, dass hier etwas nicht stimmt. Auf dem Zettel unter dem Scheibenwischer prankt eine traurige, aber bitterreale Mitteilung: "Bitte beim Sicherheitsdienst und der nächsten Polizeidienststelle melden". 

Es lässt sich nur erahnen, welch pompöse Felgen montiert waren. Wer geht schon das Risiko ein in einem auch nachts hell erleuchtetem Parkhaus alle vier Felgen mitsamt Reifen mitgehen zu lassen und dabei noch so sorgfältig auf Maurersteinen zu stapeln. Mit großer Voraussicht haben bei diesem sicherlich groben Handwerk nun auch die Bremsscheiben gelitten. Unser Mitgefühl gilt dem Besitzer dieses Fahrzeugs. Auch beim SZK-Fuhrpark hat es vor langer Zeit einen Raddiebstahl gegeben.

Doch wie kann man sich vor dem Diebstahl der Räder schützen? Eine hundertprozentige Sicherheit gibt es nicht, doch die Hersteller haben schon innovative Konzepte auf den Markt gebracht. 


Mit einem sogenannten Felgenschloss, kann man die Radbolzen im Lochkreis einschließen. Man gelangt also nur an die Radbolzen, wenn man den passenden Schlüssel für den Deckel des Felgenschlosses hat. Dies erschwert zumindest das Herankommen an die Bolzen und fordert einen erhöhten Zeitaufwand. Dies schreckt die Diebe meistens auch schon ab. 


Doch zusätzlich sind spezielle Bolzen montiert, die nur mit einem zwischengesteckten Innensternchenaufsatz abmontierbar sind. Diesen Aufsatz findet man meistens im Bordwerkzeug des Fahrzeugs. Während normale Bolzen einen Sechskantkopf haben, ist der jeweils einmal pro Rad montierte spezielle Bolzen an der Außenkante rund. Der Innenvielzahnaufsatz wird dann aufgesteckt und kann mittels Radkreuz und den anderen üblichen Methoden abgeschraubt werden. 

Und die Moral von der Geschicht: Protz und Felgenproll lohnt sich nicht! Manchmal sollte man dann doch mit den gammeligen Stahlfelgen vorlieb nehmen. Diese werden zumindest nicht so häufig geklaut. 

3 Kommentare:

  1. So kannst du das aber auch nicht einfach sagen. Von meinem kleinen Golf wurden auch schon die Reifen inkl. Felge geklaut und da waren sicher keine tollen und/oder teuren Dinger drauf. Da war wohl nachts einer unterwegs und da stand dann eben das passende Ersatzrad.

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  2. Ja gut, da fehlte aber auch "nur" ein Reifen und nicht gleich alle vier. Da war es wohl wirklich ein Ersatzrad.

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  3. da hätte er das Kaputte ja da lassen können, oder wenigstens euers wieder zurück bringen.

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