Freitag, 10. Mai 2013

Mit dem Eintopf auf großer Fahrt

In die Kurve legen und den Fahrtwind spüren. Da kommt Fahrfreude auf.

Sonntag morgen 9 Uhr, die Sonne lacht. Und ich auch. Bei diesem Wetter kann die erste größere Saisonausfahrt kommen. Mit ein paar kleinen Modifikationen ist der Eintopf auch bereit für die Tour.

Gleich im April mit beginnender Zweiradsaison hat die BMW auch ihre Hauptuntersuchung vor sich. Die perfekte Gelegenheit um mit Sicherheit und frischem Service auf Strecke zu gehen. 

Startklar und vor möglichen Blessuren bestens geschützt.

Eine letzte Feinjustierung an den Vergasern brachte neben einer deutlichen Verbrauchsreduzierung das gewünschte Ansprechverhalten bei stabilem Leerlauf. Die Basis passt, jetzt geht es um die Ergonomie, genauergesagt um die Kombination aus textiler Mopedhose und Kunstledersitzpolster. Diese Paarung sorgt für eine sehr rutschige Fahrt, bei jedem bremsen und beschleunigen rutscht der Fahrer auf der Sitzfläche vor und zurück. Alles sehr unerfreulich und unbequem. 


Die Lösung besteht in einem neuen Bezug mit Kunstleder an den Flanken und Antirutschbelag auf der Sitzfläche. So bleibt das Gesäß bombenfest auf seinem Platz. Damit sind längere Touren jetzt noch besser durchfahrbar.


Zum Ende der letzten Saison beschränkten sich die Ausfahrten nur auf einen Radius von kaum 100km um die heimische Garage. Das reichte für den Anfang schon aus. Schließlich muss man sich erst (wieder) ans Motorradfahren gewöhnen und wer weiß schon wie das neue Moped sich verhält. Da will man lieber keine riskanten Etappen wagen. Darum reichten auch einfache Straßenkarten in der Jackentasche für die Routenplanung. Jetzt soll mehr drin sein.


Weil wir keine Reiseenduro mit Seecontainer-Packtaschen haben müssen wir die nötigen Karten anderweitig transportieren. Am besten in unserem Smartphone. Das kann uns sagen wo wir sind, wo wir hin wollen und wo wir herkommen. Perfekt, wenn man es irgendwo im Sichtfeld unterbringen könnte.


Mit den entsprechenden Teilen aus dem Motorradzubehör lässt sich das einfach realisieren. Die Universalhalterung auf den Lenker geschraubt und das Handy in die wasserfeste Hülle gestopft. So kann man während der Fahrt die Route im Blick behalten und weiß wo es langgeht. Und damit die Tour erst endet wenn wir wollen und nicht wenn der Akku leer ist, bauten wir gleich eine Steckdose mit an den Lenker die das Handy unterwegs auflädt.


Der Strom kommt aus der Motorradbatterie und das Kabel windet sich unterm Benzintank hindurch am Rahmen entlang bis zum Lenkkopflager. Mit dicker Isolation und wasserfesten Steckverbindungen können wir sorgenlos durch den Regen fahren -wenn wir es den müssen.


An jenem Sonntag ging es von der Tankstelle (bei gut 17 Litern Tankinhalt muss das vor jeder größeren Ausfahrt sein) weiter zur Kirche im Nachbarort. Dort findet in jedem Frühjahr ein Motorradgottesdienst auf dem Vorplatz mit anschließender Segnung der Maschinen statt. Ein bisschen göttlicher Segen kann ja nie Schaden, wer weiß schon was in der Zukunft passiert. Weil noch ein bisschen mehr Sicherheit auchnicht schadet gab es zum Osterfest noch eine Warnweste für die Motorradkluft. Gerade bei tief stehender Sonne sind Zweiradfahrer trotz allem schwer zu erkennen und jedes bisschen Hilft. Schaden wird es jedenfalls auchnicht.

Von der Kirche aus begab sich ein Tross von fast 100 Maschinen auf zu einer Tagestour in die naheliegenden Berge. Trotz der stattlichen Anzahl ließ sich entspannt mitschwimmen. Auch für diejenigen welche zum ersten mal eine solche Ausfahrt machten gab es keine Probleme, der Pulk fährt relativ langsam und die größeren Kreuzungen wurden abgesperrt so das keiner Verlorengeht. So macht das Fahren noch mehr Spaß und 200km sind kein schlechter Anfang.


Die nächste Fahrt mache ich trotzdem wieder alleine. Unterwegs kommen mir die besten Ideen für neue Strecken die ich mal ausprobieren möchte um zu sehen wohin sie führen. Und hinterher kann ich zu hause schauen wo ich war. Mit Navi kein Problem.

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