Freitag, 13. Dezember 2013

Audi verschluckt sich beim Tanken


Heute ist Freitag der 13. wir sind nicht besonders abergläubisch und erwarten keine Unglücke für diesen Tag. Einen Zwischenfall gab es hingegen am Sonntag als die Spritpreise kurzzeitig fielen und der Audi blitzschnell aufgetankt wurde. Dabei muss er sich wohl irgendwie verschluckt haben und wollte nichtmehr fahren.

Eigentlich wollte ich wie jeden Sonntag Abend mein Wochenende vor dem Fernseher ausklingen lassen und die diversen Autosendungen anschauen. Jedoch meldete sich Vater noch schnell vorher bei mir um mich über die letzte Spritpreisänderung in Kenntnis zu setzen. Bei drei Autos und einem Moped macht es sich schnell bezahlt die Kurse an der Tankstelle genau zu verfolgen. 


Und ein Preissturz von 1.63,9€ auf 1.47,9€ ist es alle mal Wert die zwei Kilometer zur Tanke und zurück abzuspulen. Wenn ich schnell bin verpasse ich den relevanten Teil der Sendung nichtmal. Als erstes sollte der Audi getankt werden, dann kann ich bei der zweiten Tour meinen Wagen davor auf dem Hof abstellen so ist er besser vor der Kälte geschützt und ich muss nicht erst die Scheiben freikratzen. 

Das der Audi nicht beim ersten Schlüsseldreh anspringt ist mir erst einmal passiert. Das war in der Waschanlage, danach kam er in die Werkstatt und verließ diese "ohne Befund". Heute wars wieder soweit. Erstes Mal starten, zehn Sekunden orgeln, nix. Zweites mal starten, 20 Sekunden orgeln, wieder nix. Drittes Mal starten, 20 Sekunden und Vollgas, nix -aber es riecht nach Sprit.



Zwischenstop und Fehlersuche. Im Licht der Straßenlaterne sieht man natürlich nichts. Aber im Auto liegt immer eine Taschenlampe. Vater sitzt am Steuer und versucht zu Starten. Mal den Zündkerzenstecker an den Motorblock halten, jau funkt ordentlich. Daran liegts also nicht. Wenn man lange genug orgelt ploppt und furzt der Motor aus dem Auspuff. Scheint so als ob er zuviel Sprit kriegt und abgesoffen ist. Kurze Verschnaufpause für alle Beteiligten und nochmal starten. Dieses Mal länger und wieder mit dem Gas aufm Bodenblech, heureka! Nach 5 Minuten vergeblicher Liebesmühe läuft der Motor. Noch etwas zittrig im Leerlauf aber er springt danach so butz wieder an. Und qualmt wie ein alter Diesel.

Also auf zur Tankstelle, bevor der Sprit wieder teurer wird! Der Tank ist nurnoch 1/4 Voll. Da geht was rein. Knappe 37L. Hätte nicht mehr sein müssen, geht doch alles nur auf den Spritverbrauchsdurchschnitt. Bezahlen und dann ab nach Hause den nächsten Wagen tanken.


Schlüssel drehen, orgel orgel, zehn Sekunden warten, aufgeben. Neuer Versuch, wieder nix. Einmal richtig lange Orgeln. Noch hält die Batterie das Spielchen durch. Aber es reicht nicht. Jetzt kann ich entweder warten bis der Wagen sich bekriegt und wieder starten will oder ich ruf die Kavallerie und bring ihn sofort weg zur Werkstatt. Das ist doch nicht normal. 

Wenn es nicht so schweinekalt wäre, und das passende Werkzeug zur Hand wäre, dann könnte man in diesem Fall auch erstmal alle Zündkerzen herrausdrehen und den Motor durchdrehen lassen, dann spritzt der unverbrannte Kraftstoff oben aus den Zylindern herraus und der Motor kann früher wieder starten. Oder man ruft den ADAC, der macht das gleiche.

Da der Omega auch tanken musste, passte es ganz gut ins Konzept dass er den Audi abschleppen sollte. Ausserdem fährt seit geraumer Zeit dieses Blinklicht spazieren und wartet auf seinen großen Auftritt...

Im Abgeschleppt werden bin ich mittlerweile gut geübt und das nötige Muskelschmalz für servoloses Lenken hab ich auch erworben. Zudem ist um diese Zeit kaum Verkehr auf den Straßen im Dorf. 


Mit knappen 50 Sachen in der Stunde war die Werkstatt des Vertrauens schnell erreicht. Aber am Sonntag Abend kann man nichtmal hier Hilfe erwarten. Am nächsten Morgen begann der Meister selbsttätig mit der Problembehandlung. Reinsetzen, starten, Motor läuft- fertig.

Tolle Sache! Natürlich klappt es wenn der Meister am Steuer sitzt. Die beschriebenen Symptome; startet schlecht bei großer Kälte, geht fast aus im Leerlauf, Temperaturanzeige spinnt, lassen aber den begründeten Schluss zu dass der Kühlmittel-Temperatursensor defekt ist. So erhält das Steuergerät falsche Werte und der Motor entsprechend zu viel oder zu wenig Sprit. 


Ob die Reparatur erfolgreich ist oder nicht erfahren wir in den nächsten Tagen im Feldversuch.

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