Montag, 6. Juni 2016

Dem geschenkten Gaul schaut man nicht unter die Haube


Oder so ähnlich. Jedenfalls ist ein Auto zum Fast-Nulltarif immer ein interessantes Angebot und mit etwas Glück auch noch der günstige Weg einen neuen fahrbaren Untersatz zu bekommen. Genau so lief es in diesem Fall auch ab. Durch eine zufällige Begebenheit bekommt der Fünfer BMW einen Nachfolger.

Zur musikalischen Untermalung und als Vorschau für eventuelle Pläne

Schon der E34 Touring war kein besonders teures Auto als er vor zweieinhalb Jahren in den SZK-Fuhrpark eintrat. Mit ein paar Monaten RestTÜV sollte er erstmal für Mobilität sorgen und dann gegen ein (hoffentlich) besseres Exemplar getauscht werden. Dazu kam es nicht und so musste der schwarze Kombi mit einigem Aufwand doch noch ein letztes Mal durch die Hauptuntersuchung geboxt werden. 


Nochmal gelingt uns das mit vertretbaren Kosten und Mühen sicherlich nicht. Da passte es gut in den Plan als ein "topgepflegtes Rentnerauto, kostenlos und nur für Selbstabholer" in der Nähe angeboten wurde. Also nichts wie hin und das Garagentor aufgerissen in dem der Wagen stand; nachdem sich die Augen an den blendendweißen Lack gewöhnt hatten, erkennt man einen Opel Kadett E von 1989.


In Fachkreisen auch die E-Klasse des kleinen Mannes genannt, ist eine dreitürige Fließhecklimousine aus Bochumer Fertigung. Dieses Exemplar hat den 1.3L Motor mit 60PS und die LS Ausstattung (Lenkrad&Sitz serienmäßig). Weder Radio noch Drehzahlmesser lenken den Fahrer von seiner Arbeit ab, ohne Servolenkung oder Fünften Gang muss man sich schon fragen ob überhaupt irgend etwas an nicht essenziell nötigen Teilen verbaut ist. 


Bis zum heutigen Tag hat dieser Kadett die letzten zwei Jahre abgemeldet in der Garage verbracht. Den letzten Ölwechsel bekam der Motor 2008 bei 4000km, aktueller Tachostand sind 10.000km. Jetzt soll man bloß keinen Schreck bekommen, der Opel hat in 27 Jahren sicher mehr als 10tkm zurückgelegt, aber der Kilometerzähler hat leider nur fünf Stellen - wieder so eine Sparmaßnahme.


Mit dem Zahnriemenwechsel-Aufkleber im Motorraum können wir zumindest etwas Licht ins Dunkel bringen, 78tkm im Jahr 2000 lassen den Schluss zu, dass der Wagen nur 110.000 km gelaufen hat und nicht noch mehr. Dem entsprechend sieht die Karosserie für einen Opel der Lopez-Epoche gar nicht so schlecht aus; nur die Heckklappe und ein Radlauf sind offensichtlich vom Rost befallen. Von Unten konnten wir leider nicht schauen und so bleibt uns nur die Hoffnung das dieser Wagen keine bösen Überraschungen parat hält.


Wie es sich für ein garagengepflegtes Stationärmodell gehört, ist die Innenausstattung quasi neuwertig. Keine Löcher im Sitz, keine abgegrabbelten Türtafeln und niemand hat das Armaturenbrett zersägt um ein Radio nachzurüsten (das gehörte auch zur Sonderausstattung). Insofern kann es sich durchaus lohnen ein bisschen Arbeit in die Karosserie zu investieren und ein gutes Auto zu bekommen.


Vorrausgesetzt natürlich das uns die Technik keinen Strich durch die Rechnung macht. Den Motor wollten wir nach der langen Standzeit lieber nicht einfach anlassen und schauen was passiert. So eine Standuhr muss mit Bedacht aufgeweckt werden. Aber damit befassen wir uns ein anderes mal.

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