Montag, 29. Mai 2017

Schwarzes Gold & Schwarze Farbe - Passat Serviceakte

Und wieder einen Wagen weniger auf unserer Liste. Den treuen Lesern ist in den vergangenen Wochen sicherlich aufgefallen, dass wir sukzessive den kleinen Servicebedarf in unserem Fuhrpark stillen. Nun war der Normalpassat mit einem Ölwechsel an der Reihe. Eigentlich ein schnell zu erledigender Routineeinsatz, wäre da nicht unser geschultes Auge, dass viel zu schnell weitere Baustellen erkennt. 



Schnell noch den Öldeckel zugeschraubt und den Pegelstand ein letztes Mal gepeilt, da ist der Ölwechsel auch schon beendet. Wären wir nicht so entspannt bei unserem Hobby, könnten wir Öl inzwischen bestimmt blind im Akkord wechseln. Doch bei verbundenen Augen wäre uns sicherlich entgangen was wir unterm Auto im Schein der Stablampe entdeckt haben. Die Ölwanne ist vorne schon ziemlich rostig. Hier peitschen im Straßenverkehr das Regenwasser und jeglicher Steinschlag gegen das Metall und hinterlässt an der Front ihre Spuren. Da für das Jahresprogramm 2017 die Rostvor- und -nachsorge ein großer Programmpunkt auf der SZK-Agenda ist, nutzen wir die Gelegenheit und greifen zu Pinsel und Lack.

 

Nachdem die Ölwanne mit einer Drahtbürste und Bremsenreiniger vom groben Rost und Dreck befreit worden ist, kann der Lack aufgetragen werden. Der schwarze Lack, der mit "Auftrag direkt auf Rost" wirbt, fließt auch nach dem Rühren zähflüssig und dicklich. Ein gutes Zeichen, da man davon ausgehen kann, dass sich eine dicke Lackschicht auf die Oberfläche der Ölwanne legt und damit das Metall besser vor weiterer Oxidation schützen kann als beispielsweise Sprühlacke. Einige Minuten später, glänzte die Ölwanne in frisch gestrichenem Schwarz. Nun fallen in der Umgebung der Ölwanne vor dem Kontrast der neuen Farbe direkt weitere Roststellen auf. Wo der Pinsel schon einmal vollgesogen ist, muss auch der Querträger unterhalb des Kühlers und die Kühlschlaufe für die Servolenkung am selbigen Träger daran glauben, mit schwarzer Schutzschicht noch viele weitere Kilometer absolvieren zu können.


Okay, zugegeben - manch einer würde hier sicherlich anders vorgehen und vielleicht die Ölwanne abmontieren, sandstrahlen, in mehreren Schichten neu lackieren, die Ölwannendichtung austauschen oder ähnlich intensive Maßnahmen durchführen. Gemessen an der Nutzen/Kosten/Wirkung/Aufwand-Rechnung finde ich unsere Entscheidung jedoch absolut adäquat und ordentlich. Beim nächsten Aufenthalt auf der Bühne werden wir kontrollieren, wie die Farbe Halt gefunden hat. Im gleichen Atemzug werden wir wohl mit Wachs weitere Konservierungsmaßnahmen vornehmen müssen. 

 

Kurz vor Abschluss der Ölwechselarbeiten fand sich übrigens noch eine weitere Baustelle. Vor ein paar Wochen berichteten wir vom Malheur mit der abgebrochenen Membrane der Kurbelgehäuseentlüftung und unserem Austausch der selbigen. Nun mussten wir feststellen, dass unterhalb der beiden Schlauchstutzen der Membrane etwas Öl austritt und sich nun auf dem Ventildeckel sammelt. In der Nähe des Zahnriemens eine absolut gefährliche Diagnose. Glücklicherweise hat der Ventildeckel zum Zahnriemen hin eine erhöhte Kante, so dass das Öl nicht in den Zahnriemenkasten hineinlaufen kann, sondern aufgrund der Neigung des Motors nach hinten abläuft. Ob das wohl bei der Konstruktion des Deckels berücksichtigt wurde oder einfach nur ein glücklicher Zufall ist, lässt sich wohl streiten. Ein Blick zeigt, dass die Membrane etwas schief im Deckel saß und die Gummitüllen auf den Stutzen nicht mehr formschlüssig aufstecken konnten. An der Seite blieb ein kleiner Spalt, so dass dort das Öl austreten konnte. Hoffentlich war das schon alles. Hier hilft nur warten und beobachten - wie so oft im Leben. Bis dahin gibt es sicherlich wieder die eine oder andere Baustelle und Servicearbeiten im Fuhrpark, die währenddessen durchgeführt werden müssen. In diesem Sinne auf bald!

1 Kommentar:

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