Freitag, 19. Dezember 2025

Was tun wenn: der Scheibenwischer kaputt ist

Unter "Wisch und Weg" hatten wir uns eigentlich was anderes vorgestellt.


An einem 20 Jahre alten Wohnmobil kann ab und zu schon mal was kaputt gehen. Egal ob Batterieprobleme oder Rost oder ein abgebrochener Plastikgriff im Innenraum. Aber das einfach so während der Fahrt der Scheibenwischer den Chat verlässt haben wir auch noch nicht erlebt. Jedenfalls nicht so. Aber was macht man in so einem Fall?



Natürlich passiert sowas nicht wenn es draußen nur ein paar leichte Tropfen gibt sondern mitten in einem ausgewachsenen Starkregen der auch noch eine ganze Weile andauern wird. Das wir gerade auf dem Heimweg vom anderen Ende von Deutschland sind und ein paar Hundert Kilometer bis zur heimischen Garage zwischen uns liegen macht die Sache auch kein Stück besser. Erster Schritt wenn sowas passiert ist schnellstmöglich auf den Pannenstreifen zu fahren und erstmal anzuhalten bevor die Sicht durch die Windschutzscheibe restlos verschwindet. Den Scheibenwischer schalten wir natürlich direkt aus damit er nicht komplett abbricht und auf die Straße fällt.



Auf dem Pannenstreifen wird kurz die Lage sondiert. Der Arm selbst ist nahe an der Welle vom Wischermotor abgebrochen. Offenbar ein normaler Ermüdungsbruch. Sowas soll nicht passieren aber das ist uns jetzt auch keine Hilfe. Immerhin lässt sich der Schlauch einfach von der Waschanlage - das einzige Teil welches den abgebrochenen Wischerarm noch am Auto festhielt - einfach ab stöpseln. So kann der Scheibenwischer wieder eingeschaltet werden und über den Standstreifen langsam weiter bis zum nächsten Parkplatz gefahren werden. 



Dort haben wir Zeit und Ruhe eine Lösung zu finden. Den Automobilclub anzurufen dürfte uns nicht wirklich viel Helfen, schließlich ist es Sonntag Vormittag und keine Werkstatt oder Ersatzteilehändler hat offen. Da könnte man eher noch bei Ebay Kleinanzeigen oder Facebook im Umkreis nach einem Gebrauchtteil von Privat suchen. So wie damals an Weihnachten die Zündspule für den Spezialpassat. Aber dafür müsste man auch erstmal wieder ein paar Kilometer weit weg fahren und das macht bei diesem Wetter absolut keinen Sinn. Nur weil der Beifahrer noch durch die Scheibe freie Sicht hat, hilft das dem Fahrer leider gar nicht.



Wobei uns das auf eine Idee bringt. Wie wäre es denn den Wischerarm von der Beifahrerseite rüber auf die Fahrerseite zu tauschen. Immer noch nicht optimal aber bestimmt gut genug um weiter bis nach Hause zu kommen. Das klappt natürlich nur wenn der Wischerarm nicht zu lang ist oder durch seine Form irgendwie über die Scheibe hinaus wischen würde. Das lässt sich ganz einfach testen in dem wir den abgebrochenen Wischerarm auf den intakten Arm legen. Die Form und länge ist identisch. Danke Mercedes! Dafür das ihr sonst gerne so dämliche Einarmwischer-Experimente gemacht habt, ist hier alles so einfach wie möglich gelöst worden. 



Das heißt wir können, sofern die Demontage funktioniert alles hin und her tauschen. Wie gut das seit der Geschichte mit der kaputten Autobatterie auch endlich wieder dauerhaft eine Werkzeugkiste im Auto mitfährt. So finden sich schnell zwei passende Schraubenschlüssel, einer um die Mutter auf der Welle zu lösen und einer um zwischen Wischerarm und Welle zu hebeln um selbigen aus seinem Sitz zu lösen. Nun noch den dünnen Wasserschlauch abziehen und die Transplantation kann erfolgen. Anschließend alles wieder gut festziehen und schon sind wir abfahrbereit. Bis nach Hause funktionierte diese Reparatur schonmal zuverlässig.



Nach der Rückkehr und einem kurzen Schock wie teuer doch so ein Wischerarm sein kann, werden die Ersatzteile bestellt und zeitnah montiert, schließlich steht bald schon wieder ein Campingausflug an. Hoffentlich bei besserem Wetter aber man weiß ja nie was unterwegs so passieren kann.

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