Beim Stöbern durch die vielen Fotos die wir in diesem knappen Jahr bei unseren Ausflügen gemacht haben, stießen wir auf eine Reihe Bilder von unserer Frühlings-Ausfahrt durch den Teutoburger Wald. Unser Weg führte uns dabei zu zwei der wichtigsten Sehenswürdigkeiten im Teuto-Gebiet, den Externsteinen und dem Hermannsdenkmal. Natürlich war dies keine reine Hinfahr-und-Anschau Veranstalltung, schließlich wollten wir schon lange unsere Funkgeräte ausprobieren die wir uns vor einiger Zeit spaßeshalber gekauft hatten und noch nie richtig gebraucht haben. Dazu muss gesagt werden das sowohl der Nikograf als auch ich an allem unsere Freude haben das irgendetwas mit Elektrik oder Elektronik zu tun hat. Ausserdem zählt der Film "der Superstau" mit den beiden CB-Funkern Commander und Wilder Mustang zu unseren absoluten Favoriten und brachte uns schon früh auf die Idee soetwas einmal selbst zu machen.
An jenem Sonntag im Mai sollte es also zum ersten Mal auf eine Funker-Fahrt von mehr als 25km gehen, dementsprechend bereiteten wir uns natürlich gründlich vor. Die Route war so gelegt das wir praktisch nur auf Landstraßen unterwegs waren und die Landschaft betrachten konnten. Proviant war selbstverständlich auch in rauen Mengen beschafft worden damit nach den langen Spaziergängen alle wieder zu Kräften kommen. Die Auto welche wir für diese Fahrt nehmen wollten waren der A4 mit Jakaster und dem Nikografen und im zweiten Auto ich mit Begleitung. Natürlich hätten wir auch alle in einem Auto fahren können, aber wozu haben wir den unsere Funkgeräte gekauft?
Wie bereits erwähnt spielen der Nikograf und ich schon länger mit Funkgeräten herum, das ging so weit das der Spezialpassat jetzt ein festeingebauten Funkgerät besitzt mit dem der Fahrer immer auf Sendung sein kann. Doch zum Zeitpunkt unseres Ausfluges war der Spezialpassat in seiner jetztigen Ausführung noch ein fernes Hirngespinst. Also wurden die Mobilgeräte (nicht zu verwechseln mit Handgeräten) lose im Innenraum verstaut und die Antennen mit Magneten auf dem Dach fixiert. Der nötige Strom kommt aus dem Zigarettenanzünder -beim Audi dank Dauerplus sogar dann noch wenn die Zündung aus ist.
Da wir nur zum Spaß funken, und wir noch nicht das Budget für HighEnd-Geräte haben, blieben wir bei den einfacheren (und billigeren) Modellen welche wir gebraucht für je rund 25€ im Internet erwarben. Nur bei den Antennen wollten wir nicht sparen, da diese einen großen Anteil an der Übertragungsqualität haben und wir sie nicht während der Fahrt verlieren wollten. Ausserdem kann man die Antenne auch mit einem besseren Gerät kombinieren und muss nicht gleich eine neue kaufen. Aus diesen Gründen entschieden wir uns für Modelle der renomierten Marke Wilson vom Typ LittleWil welche laut Fachhändler bis über 200kmh sicher auf dem Dach bleiben sollen. Das wollten wir dann doch nicht ausprobieren.
Die Kabel legen wir der einfachheit halber meist durch das offene Seitenfenster oder Schiebedach, dies hat natürlich in verbindung mit der Antenne selbst deutliche Windgeräusche ab Landstraßentempo zur folge. Praktischerweise kamen wir bei diesem Ausflug nur selten über diese Geschwingikeit hinaus.
Nach ein paar Stunden fahrt endlich am Ziel angekommen, machten wir uns gleich auf den Weg zu den Externsteinen um sie zu besteigen und möglichst viele Fotos zu machen. Nach einem kurzen Fußmarsch vom Parkplatz zum Kassenhäuschen, hat man das Ziel erreicht und steht am Fuße der Externsteine.
Fakten zu den Externsteinen:
- Entstanden vor rund 70 Millionen Jahren im Zuge der Gebirgebildung (saxonische Rahmenfaltung)
- Der höchste Punkt der Steine beträgt 47,7m über der Seeoberfläche
- Schon rund 700 Jahren v.Chr. wurden die Steine von Menschen bewohnt
- Im Mittelalter gehörten die Steine zum Besitz des Klosters Paderborn und wurden mit religiösen Motiven versehen
Die Externsteine sind eine landesweit bekannte Sandsteinformation im Teutoburger Wald. Nicht nur wegen ihrem einzigartigen Aussehen und ihrer langen Geschichte als Kultstätte diverser Gruppierungen und Glaubensgemeinschaften. Direkt an dem kleinen Wiembecketeich gelegen und vom Wald umgeben kann man stundenlange Spaziergänge unternehmen oder die vielen Treppenstufen besteigen und jede einzelne Aussichtsplatform besuchen. Und genau das haben wir auch gemacht. Aber irgendwann waren wir auch damit fertig und gingen zurück zum Auto.
Dort mussten wir als erstes die Fotoausrüstung abladen und das Picknick aufbauen -natürlich nicht auf dem Boden. Wozu hat man den eine Stufenhecklimousine mit topfebenem Kofferraumdeckel. Und genügend Platz für die Getränke war auch noch!
Nach diesem reichhaltigen Menü beschlossen wir noch weiter zu fahren und das nächste touristische Ziel in dieser Ecke von NRW anzusteuern. Das Hermannsdenkmal. Die Fahrt dorthin verkürzten wir uns erneut mit regem geplaudere über den Funk und zwischenzeitlichen Kontakten zu anderen Funkern die gerade auf Sendung waren. Auf dem Parkplatz am Fuße des Hermannsdenkmals angekommen konnten wir auf jedem Kanal eine vielzahl von aktiven Funkrunden empfangen, manche auch in fremden Sprachen. Schade das wir zuhause keine Berge haben... Direkt am Beginn des Fußweges befindet sich ein kleiner Kiosk und Imbisstand der einen zum Mülleimer umgebauten Trabant vor der Türe stehen hat. Welch eine verschwendung von automobilem Kulturgut.
Von der Terrasse rund um das Hermannsdenkmal genießt man bei klarem Wetter einen herliche Ausblick vom 386m hohen Teuteberg über den Teutoburger Wald. Wenn man schon den Weg bis zum Hermann geschafft hat sollte man sich übrigens nicht entgehen lassen auf dem Rückweg an der kleinen unscheinbaren Holzhütte anzuhalten und sich dort über die Geschichte des Hermannsdenkmales und des Erbauers Ernst von Bandels, welcher dort während der Bauphase gewohnt hatte.
Fakten zum Hermannsdenkmal:
- Das Hermannsdenkmal erinnert an den Sieg der Germanen unter dem Cheruskerfürsten Arminius (Hermann) über Varus und seine Legionen im Jahre 9 n.Chr.
- Der Bau des Denkmales dauerte von 1838 bis 1875
- Der aus Sandstein gebaute Unterbau ist 26,89m hoch
- Die Figur ist 26,57m hoch und besteht aus einem kupferverkleideten Eisenskelett
- Das Schwert ist ca. 7m lang und wiegt rund 550kg
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