Mittwoch, 23. März 2011

Club der toten Dichtungen - Neue Ventildeckeldichtung beim Vectra

"Oh, was ist das denn?" Da hatten sich doch über Nacht gleich zwei kleine Ölflecken in der Garage abgesondert. "Wo kommen die denn bloß her? Mal nachschauen!" Und mit einem Blick unter die Motorhaube präsentierte sich die Quelle des Übels: Die Ventildeckeldichtung ist hinüber.


Auf diesem Bild kann man gut erkennen wie undicht im Besonderen die Dichtung am vierten Zylinder sein muss. Hier läuft das meiste Öl herunter. Unten, am Vorsprung des Zylinderkopfes sieht man, wie sich bereits eine Ölfütze gebildet hat. Von hieraus ist es höchstwahrscheinlich auch auf den Garagenboden getropft. Oben im Bild sieht man auch die schwarze (vollgesiffte) Ventildeckeldichtung. Also nichts wie los, eine Neue für rund vier Euro erworben und ran ans Werk.

Zunächst alle Kabel und Schlauchzuführungen die stören könnten entfernen. Dazu zählen bei diesem recht übersichtlich und einfach aufgebauten Motor lediglich die Zündkabel und die Kurbelgehäuseentlüftung. Nun kann man mit einer Knarre die 8 Schrauben lösen, die den Ventildeckel befestigen. Sind diese losgeschraubt, kann man den Deckel hochnehmen - zumindest theoretisch. Die alte ölverschmierte Korkdichtung klebt ganz gut zwischen den Motorenhälften. Hier braucht man schon ein wenig mehr Gewalt. Leider passiert dadurch das unvermeidbare: Die Korkdichtung bricht und sowohl am Deckel als auch am Zylinderkopf bleiben Reste kleben.


Da hilft alles nichts, die Reste müssen entfernt werden. "Diese alte schmierige Scheiße!" Und das kann ich nur bestätigen. Nur mit einem Stechbeitel konnten wir vorsichtig die alte Korkdichtung vollkommen entfernen. Aber hierbei muss man sehr sehr vorsichtig arbeiten. Bloß keine Kerben in den Kopf und Deckel hauen!
Damit wir zum Schluss auch sicher gehen konnten, dass wirklich alle Reste der alten Korkdichtung beseitigt waren, sind wir in einer finalen Runde nocheinmal mit einem Lappen und Bremsenreiniger über die Zylinderkopf-Umdrandung gefahren.



Nun kann die neue Dichtung aufgesetzt werden. Dies macht man jedoch nicht auf dem Zylinderkopf selbst sondern auf dem Ventildeckel. Hier sind die Löcheraussparungen für die Schrauben etwas erhaben, so dass die Dichtung gleich perfekten Halt findet und sich der Form der Umrandung anpassen kann. Nun kann man über Kreuz die Ventildeckelschrauben wieder festziehen. Nach einer kleinen Wartezeit sollte man jedoch die Schrauben noch weitere zwei bis drei Mal überprüfen und nachziehen, da sich die Korkdichtung noch setzt und ansonsten die Schrauben zu locker sind und die neue Dichtung nicht dicht mit dem Ventildeckel abschließt.


Nun ist der gute 71 PS starke X16SZ Motor aus dem Hause Opel wieder startklar für die weiteren Kilometer auf deutschlands Straßen. Und das hoffentlich ohne Ölverlust und Flecken in der Garage

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