Freitag, 6. April 2012

Ja wo sind sie denn, die Pferde?

Irgendetwas müssen sich die Autopioniere schon dabei gedacht haben, als sie die Kraft des Motors versucht haben in Pferdestärken zu übersetzen. Die Kraft wievieler Pferde passt in einen Motor? Das ist eine anschauliche Größe, schließlich war das Pferd zu jener Zeit das Fortbewegungsmittel schlecht hin (sofern man nicht per Pedes unterwegs sein wollte). Wie beachtlich muss dann vor 100 Jahren der Eindruck gewesen sein, wenn ein geschlossene Motorkutsche die Kraft von gleich 17 Pferden zugleich auf die Straße bringt. Faszinierend. Schließlich war es eine imposante Vorstellung derartig viele Pferde vor die Kutsche zu spannen. Doch die Zeiten ändern sich und ein mit 17 Pferdestärken motorisierter Wagen, wäre heutzutage mehr als untermotorisiert und nicht einmal mehr als Basismotorisierung zu verkaufen. Das eine Basismotorisierung aber auch nur ausreichend ist, hat sich nun ein weiteres Mal gezeigt


Der 71 PS-starke Opel Motor X16SZ mit 1598 Kubikzentimetern Hubraum

Man stelle sich folgende Situation vor: Mit dem Vectra (zwei Personen und leichtes Gepäck) unterwegs auf der A45 (Sauerlandlinie). Immer wieder kämpft sich der X16SZ über die hügelige Pistenlandschaft der Autobahn. Immer wieder kommen neue Berge und Hügel. Doch das kann den munten Opelmotor nicht erschüttern. Die Landesgrenze zu Hessen ist bereits passiert, da passiert das unfassbare. EIN MEGAHÜGEL kommt auf den Vectra zu. Die Autobahn ist voll. Rechts nur LKW und der Vectra mit 140 auf der mittleren Fahrspur. Dann kommt der Berg. 

Der Tacho schnellte abwärts. 130. 120. 110. Schnell in den vierten Gang zurück geschaltet und Vollgas geben, doch die Tachonadel schnellte weiter abwärts gen Auflagepunkt. 100. 90. 80. Noch ehe ich in den dritten Gang zurückschalten hätte können, überholte von recht der LKW, den ich zuvor noch mit 140 habe rechts liegen lassen. So ein Mist, wie kommt man denn jetzt wieder rüber (auf Touren ganz zu schweigen). Doch da war eine Lücke. Schnell hinübergerutsch konnte man dann nur beobachten, dass sich die Tachonadel bei Tempo 70 im dritten Gang einpendelte. Und so fuhr der Vectra als LKW-Bremse auf der rechten Spur. Einige LKW zogen auf der mittleren Spur am Vectra vorbei, ehe der Gipfel des Berges erreicht war und der Vectra wieder Fahrt aufnehmen konnte. 

Diese Begebenheit hat gezeigt: Normaler Autobahnverkehr ist mit dem Vectra super möglich! Aber für diese Härtefälle sind 71 Pferdestärken DEFINITIV zu wenig. Also liebe Neuwagenkäufer, bitte seit nicht so gezig und spart an der Motorisierung. Für den Notfall sind an die 100 Pferde, die die Karosse bewegen besser. Sollte der Vectra noch einmal diese Stelle passieren müssen, so werde ich mich garantiert sofort rechts einordnen.

1 Kommentar:

  1. Ich finde ja auch, dass man an vielen Ecken sparen kann aber bitte nicht bei den PS. "Mit einem schnellen Auto kann man auch langsam fahren..." sagt Comickus immer und recht hat er! Man muss nicht rasen - und sollte es auch nicht - aber es nervt doch schon, wenn man an der Ampel beim Anfahren bremsen muss weil der Vordermann das Gaspedal nicht findet. Genau so schlimm ist es aber selbst in so einem Auto zu sitzen. Auf Autobahnen aufzufahren ist ja schon immer etwas anders und wenn man dann nicht in vorne kommt weil man einfach viel zu langsam ist.

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