Freitag, 3. August 2012

Erste Hand?

Nirgendwo trifft man so viele Menschen wie im Straßenverkehr. Doch trifft man sich hier wirklich oder fährt man nebeneinander her? Eine Möglichkeit sich wirklich zu treffen, ist im Stau. Besonders wenn die Sonne scheint und die Luft sich im Inneren immer weiter aufheizt und die Fahrer ihre Fenster öffnen scheinen alle Bedingungen bestens geeignet um miteinander zu kommunizieren. So auch am Mittwoch dieser Woche.

Stau und zähfließender Verkehr

Seit dem die Sommerferien übers Land gezogen sind, sprießen an jeder Ecke Baustellen hervor, die den Verkehrsfluss nachhaltig behindern. Dies hat enorme Auswirkungen. Den ganzen Tag über sind die Ausweichstrecken überlastet und zu Stoßzeiten kollabiert der Verkehr gänzlich. Passend hierzu stand am Mittwoch natürlich die brütende Sommerhitze - auf die wir ja vermeintlich alle lange warteten - auf den Blechlawinen und heizte drinnen nicht nur die Temperaturen sondern auch die Gemüter auf. Von der Hitze gelähmt und durch die letzten Wochen gewohnt, scheint sich niemand ernsthaft über den Stau aufzuregen. Auch scheinbar meine Staunachbarn nicht.

Das alte DIN-Kennzeichen am 2002er BMW

Neben mir steht ein oberginefarbener Fünfer Touring. Der Beifahrer hält den Arm aus dem Fenster. Im Stop-And-Go hängelten wir uns Stoßstange um Stoßstange, Meter für Meter voran. Plötzlich ruft der Beifahrer durch das offene Fenster zu mir herüber: "Erste Hand?" Doch noch ehe ich zwischen all dem Lärm seine Frage verstand und hätte antworten können, konnte er mein Gesicht erblicken und wurde wohl angesichts meines grübelnden Gesichtausdruckes und des im Vergleich zum Auto jungen Erscheinungsbildes skeptisch. Die Ampel wurde grün und er bog links ab. 

Was an dem Siebener-BMW lässt wohl den Anschein erwecken, dass es sich um ein Auto aus erster Hand handeln könnte? 

Ein typisches Erste-Hand Auto? Alt? Nicht zu alt? Gepflegt aber mit Arbeitsspuren? Verbastelt oder Originalzustand? Wo liegen die Grenzen?

Vielleicht das alte DIN-Kennzeichen? Die Älteren werden sich erinnern. Das sind die Kennzeichen, die noch nicht diesen hässlichen, blauen Streifen und diese noch viel hässlichere FE-Schrift hatten.

Die vielen Macken am Wagen? Nun gut, wer sonst sollte zu Macken stehen, wenn diese nicht selbst verursacht sind bzw. miterlebt wurden? Ein Auto mit gravierenden und auffälligen Macken würde wohl keiner Kaufen, oder?

Wie dem auch sei, ein Erstbesitz ist dieser Wagen nicht mehr. Doch was kann ein Wagen aus Erstbesitz noch auszeichenen? Ist ein Erstbesitz immer ein Rentnerfahrzeug? Warum ist ein Erstbesitz dann so besonders wenn es sich um alte Autos handelt? Fragen über Fragen . . . Wenn du eine antwort weißt, dann poste sie doch als Kommentan unter diesen Artikel. Wir werden sehen, was dabei herauskommt ;-)

2 Kommentare:

  1. Also ich finde, dass die DIN-Kennzeichen Geschmackssache sind. Zu einem richtig alten Auto gehören sie irgendwie, aber ich muss sagen, dass die neuen doch leserlicher sind und somit auch ihre Berechtigung haben.

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  2. Wenn ich wie neulich einen Renault Twingo I mit DIN-Kennzeichen sehe kommt mir das schlicht falsch vor. Schön für den glücklichen Besitzer das er sein heiliges Blech durch die Geschichte retten konnte. Aber es sieht einfach verkehrt aus.
    Comickus

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