Montag, 11. November 2013

Stoppt den Wassereinbruch im Omega


Die Dämme konnten den Wassermassen im Wasserkasten nicht länger standhalten. Jetzt hat der Beifahrer ständig nasse Füße und ich genug Arbeit für einen Nachmittag. Nur wegen Mutter Natur!

Irgendwann im letzten Winter konnte ich dem Nikografen ein interessantes Phänomen in meinem Omega präsentieren. Wenn ich an manchen Tagen losfahre und die Lüftung einschalte jault der Lüftermotor und es zischt wie wenn Wasser auf eine heiße Herdplatte tropft. Mysteriös, aber nicht weiter wichtig, schließlich hört es irgendwann auch wieder auf und im Sommer taucht das Problem eigentlich nie auf. 


Bis Donnerstag letzter Woche, als das Geräusch aus der Lüftung garnicht mehr aufhören wollte. So weit so schlimm. Diesem Problem wollte ich auf den Grund gehen. Wie ich schon aus praktischer Erfahrung am Caravan des Nikografen weiß, benötigt man einen speziellen Abzieher um die Scheibenwischer abzukriegen. Dann kann die Blende über dem Wasserkasten ab und der Zugriff ist relativ frei auf die wichtigsen Komponenten der Lüftung.

Das schien mir einfacher als das Handschuhfach abzunehmen und von innen an den Gebläsemotorkasten ranzukommen. Die kleine Wartungsklappe für den Innenraumluftfilter ist aber auch wirklich zu eng für richtige Unterarme.


Wenn also die Scheibenwischer erfolgreich runterlamentiert wurden (Deckel ab, M8 Mutter runter & Abzieher ansetzen) geht es mit der Fummelei weiter. Über die ganze breite der Windschutzscheibe verläuft unten eine Gummilippe, diese Verdeckt ca 10 Plastikschrauben, welche ihrerseits die Wasserkastenabdeckung halten. Die Schrauben am besten mit einem großen Schlitzschraubendreher um 90° Drehen und dann mit einer Spitzzange herrausangeln. Dann hält nurmehr eine einizige Torxschraube am Federbeindom auf der Fahrerseite das Geraffel am Platz.

Mit samt der Gummidichtlippe und der Scheibenwaschanlagen-Düsen vorsichtig die Blende nach vorne heben und ablegen. Dafür sind die Leitungen lang genug. Wenn nur die Beifahrerseite inspiziert werden muss, kann auch das rechte Drittel der Blende einzeln demontiert werden. Aber wenn man schon dabei ist kann man auch beide Seiten sauber machen.


Beim ersten schnellen Kontrollblick ins schwarze Loch unterm Pollenfilter fiel mir zunächst nichts auf. Jetzt im hellen Schein der Taschenlampe entdeckte ich gleich zwei Merkwürdigkeiten. (Am Boden war alles mit Laub und Sedimenten bedeckt.) Zum einen Stand Regenwasser bestimmt 10cm hoch im Wasserkasten und berührte schon das Gehäuse des Luftfilters und zum anderen konnte ich sehen das der Gebläsemotor immernoch lief -obwohl die Zündung schon seit fast einer Stunde nichtmehr betätigt worden war.


Der nächste Arbeitsschritt lässt sich wohl am besten mit den Worten von Meister Röhrich beschreiben: "Nanu watt schwimmt da denn, ist das von ihrem Mann?" Mit dem Arm bis zum Ellebogen im Wasserkasten versenkt fischte ich im Trüben nach dem Abfluss. Der müsste ja eigentlich irgendwo dort unten sein. Irgendwann machte es endlich Bäähm woooosch und das angestaute Wasser fand seinen natürlichen Weg zurück in die Freiheit.


Eine anschließende Problespülung mit der Gieskanne bestätigte den Erfolg der Operation. Auf der Fahrerseite bestand doch kein Handlungsbedarf, da das Wasser hier einfach durch den Gully auf den Radkasten am Bremskraftverstärker vorbei auf den Längsträger und dann nach draussen laufen kann.


Anschließend folgte die Montage aller Verkleidungsteile und Scheibenwischer und das Versprechen demnächst besser auf meinen Wasserstand achtzugeben, ich will ja nicht ständig mit Zeitungspapier auf dem Fußboden rumfahren um die Feuchtigkeit aufzunehmen.

In diesem Sinne allzeit gute Fahrt und immer eine Handbreit Wasser unterm Luftfilter!

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