Montag, 10. Februar 2014

BMW Radio II - I can hear music

 

Versprechen soll man halten. Und wenn wir versprechen dass der Wagen ein Radio bekommt, dann soll er verdammt nochmal auch eines bekommen. Koste es was es wolle, auch wenn das unsere Nerven sind. Wie es doch noch gelang der "fetten Lady" das singen beizubringen lest ihr hier.


Der erste Versuch das Audiosystem ans laufen zu kriegen scheiterte an zwei Dingen: 1. BMW Elektrik ist nicht wie bei anderen Autos und 2.die Elektrik dieses Autos ist nichtmehr normal. Aber was heißt das schon.


Der Vorbesitzer hatte einen ganz eigenen Sinn für Humor und Autoelektrik. Im Handschuhfach liegen zwei heimatlose Kabel rum. Woher sie kommen, wo hin sie führen (sollten) und was sie eigentlich machen ist unklar. Die überprüfung mit dem Multimeter ergab, das hier keinerlei Spannung anliegt und sich ein Widerstand von ungefähr 4,2Ω in der Leitung befinden muss.


Leider tauchte das Kabel nirgendswo sonst im Auto nochmal auf. Aber wie sollen wir nun rausfinden wohin diese Leitung führt? Ganz einfach: man nehme eine ordinäre 9V Batterie (zB die fast leere aus dem Rauchmelder im Flur der seit einer Woche piept) und hält diese an die beiden blanken Kabel. Dann horcht man im Auto ob irgendwo ein knack und knister Geräusch zu hören ist. Auf diese Weise konnten reihum fast alle Lautsprecher im Auto den diversen Kabeln (mit wechselnder Dicke und Farbgebung) zugeordnet werden.


Vier von Acht noch vorhandenen Lautsprechern waren nicht mehr angeschlossen und werden dies wohl auch niemals wieder. Zumindest besteht von keiner Seite der Wunsch nochmal an dieses heikle Thema heranzugehen. Zumal das verbaute Gerät auch nicht die Kapazitäten für mehr als vier Lautsprecher hat. 


Beim letzten mal war es uns schonmal gelungen den ISO-Stecker für die Stromversorgung korrekt an die vorhanden Kabel anzuschließen. Hier passte zumindest mal die Kabelbelungstabelle mit den tatsächlichen Kabelfarben überein. Für den ersten Probelauf beschränkten wir uns auf Lüsterklemmen die natürlich im Anschluss korrekt verlötet und isoliert wurden. Wir wollen hier ja keinen Pfusch abliefern.


Auf der Beifahrerseite endeten alle Kabel im Handschuhfach. Ein weißes Kabel kam aus der A-Säule und versorgte den hinteren rechten Lautsprecher im Kofferraum mit Strom und ein braunes Kabel für den Lautsprecher im vorderen Fußraum. Diese mussten nun irgendwie halbwegs ellegant hinter das Handschuhfach und in die Mitte des Armaturenbretts umgelegt werden.


Für etwas mehr Arbeitsraum mussten jetzt der Bordcomputer und die Klimabedieneinheit weichen. Da das Radio ohnehin fehlte, war das kein großer Akt. Lediglich die Seilzüge der Lüftungsklappen weigerten sich zunächst noch. Bei der Gelegenheit kam auch gleich noch eine neue 1.2Watt Glühlampe in die KBE.


Nachdem alle Kabel einmal richtig zugeordnet und das Radio provisorisch angeschlossen war, ging es nun an die dauerhafte Montage. Dazu mussten alle Kabel miteinander Verlötet und mit Schrumpfschlauch isoliert werden. Praktischerweise besitzt der Nikograf eine professionelle Lötstation mit konstanter Temperaturregelung so das diese Fummelarbeit schnell von der Hand ging. 


Für etwas mehr Ordnung hinterm Radio machen wir uns noch die Arbeit und wickelten alle Kabel zu drei Strängen zusammen: Stromversorgung Radio, Lautsprecher, sonstige Kabel die kein Mensch braucht. Zusammen mit den diversen Zusatzkabeln des neuen Radios liegt jetzt ein ordentlicher Wust an Steckern und Kabeln dort begraben.


Damit das neue Radio nicht beim ersten Beschleunigungsvorgang richtung Rücksitzbank abhaut muss es abschließend irgendwie mit dem Armaturenbrett verbunden werden. Dazu dient der universelle Einbaurahmen der mit aufgebogenen Blechnasen im Kunstoff des Armaturenbrettes festen halt findet und in den das Radio einfach eingeschoben wird bis es fest sitzt. Zur Demontage bräuchten wir jetzt die passenden Ausziehwerkzeuge die links und rechts die Halteklammern aufdrücken und das Radio herrausziehen.


Bis zum nächsten Wiedersehen wünschen wir den BMW-Insassen eine gute Fahrt und allzeit guten Radioempfang. Oder immer eine volle Speicherkarte mit der Lieblingsmusik.    

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