Freitag, 21. März 2014

Kampf gegen die Dunkelheit


In dunkler Nacht in einem schwarzen Auto unterwegs zu sein ist schon dunkel genug. Wenn dann aber auch noch die hälfte aller Lampen und Leuchten am und im Wagen defekt ist wird es richtig duster. Dabei ist es nur ein kleiner Glühdraht der über wohl und wehe entscheidet.

Die meisten Lampen an unserem Patienten (94er E34 Touring) sind nicht aus alters oder verschleißgründen defekt, sondern weil in der gesamten Elektrik der Wurm drin ist. Das macht es uns natürlich nicht leichter den einen oder anderen Fehler zu finden.


Die erste Rundumkontrolle der Beleuchtungsanlage brachte einige Mängel "ans Licht". Abgesehen von dem ziemlich dürftigen Abblendlicht, fallen in unregelmäßigem Abstand eine oder beide vorderen Begrenzungsleuchten aus. Mit einem festen Schlag auf die Streuscheibe gehen sie dann wieder.


Am Heck bleibt eine Kennzeichenleuchte dunkel und die Nebelschlussleuchten werden nur über ein ausgefranstes Kabelstück mit Spannung versorgt. Damit befasse ich mich aber ein anderes mal. Der Frühling ist schließlich da und dann braucht man keine Nebelschlussleuchte.

Im Innenraum ist besonders die Mittelkonsole ein dunkles Kapitel. Im direkten Vergleich zu neueren Autos (und besonders BMWs) ist das Armaturenbrett ziemlich dunkel. Keine Ambientebeleuchtung, kein großes Display des Bordcomputers und keine 200 Schalter für Klima und Radiobedienung.


Wenn die sperrliche Beleuchtung dann auch noch komplett ausfällt muss man sich schon gut mit dem Auto vertraut machen um die richtigen Knöpfe zu erwischen. Dabei ist nur eine einzige 1.2W Glühlampe für 80% des Lichtes zuständig. Diese Steckt tief in der Klimabedieneinheit und bestrahlt die Drehknöpfe, Schieberegler und sogar den Aschenbecher.

***Exkurs Klimabedienteil (HVAC) Beleuchtung reparieren***


Beim letzten (mittelfristig erfolgreichen) Radio-Tausch, bot es sich an endlich Licht ins dunkel zu bringen. Denn dazu sind einige Demontagearbeiten nötig.Zunächst mal muss das Radio wieder raus aus seinem Schacht. Dann folgt der Bordcomputer, mit der Hand kann man am linken hinteren Ende einen Plastikhebel ertasten mit dem er ausgerastet wird. 

Die größte Hürde bestand für mich darin die eigentliche Klimabedieneinheit von den Seilzügen der Lüfterklappenverstellung loszukriegen. Zuvor muss an der linken (!!) Seite das Teil  nach vorne gezogen werden. Durch drehen und ziehen können die drei Kabel von den Schiebern ausgehakt werden. Keine Panik alles ist farblich markiert damit hinterher keine Verwirrung aufkommt.
 

Zum Ende hin sollten nurnoch zwei Stecker gelöst werden und das Teil ist endlich frei. Nun empfehle ich einen Standortwechsel in die heimische Küche oder Hobbykeller. Jetzt ist Geduld und Fingerfertigkeit gefragt. 

Mit dem nötigen Gefühl die drei Drehgriffe abziehen und die drei silbernen Kreuzschliz-Schrauben entfernen. Eventuell muss auch noch das Röhrchen zwischen Temperautfühler und Frontmaske gelockert werden. 
 

Jetzt habt ihr es endlich geschafft und das pisselige Birnchen liegt vor euch. Ein neues rein und glücklich sein. Wer diese Arbeit in Zukunft lieber nicht wiederholen will, könnte bei der Gelegenheit auch auf LEDs umrüsten. Für uns lohnt sich der Aufwand jedoch nicht.

Der Einbau ist eine umkehr der Demontage. Und weit aus schwieriger. Besonders diese elenden Bowdenzüge sind wirklich widerspenstig wenn es darum geht wieder an ihren alten Platz zu gehen. Hier bleibt einem nichts über ausser es wieder und wieder zu probieren bis es endlich klappt.
 

Das fertige Ergebnis kann sich sehen lassen. Im wahrsen Wortsinn sieht man endlich wieder was Klimatechnisch gerade los ist im Auto, oder los sein sollte. Da momentan weder die Klimaanlage noch das Gebläse wirklich funktionieren kann man sich nur warme Gedanken machen wenn die Regler auf Anschlag stehen. 

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