Montag, 31. März 2014

ST-Streifen-Wagen Ford Fiesta

 
Nachdem die Lawine einmal ins rutschen gekommen ist, lässt sie sich nicht mehr  aufhalten. Tippes Fiesta ist da kein bisschen anders. Vom Temperament und vom Aufkleber-Sammelverhalten. Die Heckklappe war der Ursprung dieser Sammelleidenschaft. Die diversen Gebiete die bereist und Veranstaltungen die besucht wurden, dürfen sich hier verewigen.

 

Im letzten Jahr dann sprang das Virus auf die Fahrzeugfront über und hinterließ zwei dicke weiße Streifen auf der Motorhaube. Parallel bekam die Windschutzscheibe einen roten Balken aufgesetzt. Von vorne und hinten ist der Alki-Fiesta somit auf jede Distanz eindeutig zu erkennen. Nur an den Flanken fehlt es noch an Wiedererkennungswert. Schließlich ist ein blauer Fiesta Mk6 kein wirklicher Exot auf den Straßen.


Immerhin hat Ford das Problem erkannt und bietet (zumindest für die potenten ST-Modelle) ein Foliendekor mit Rallyestreifen für die Fahrer und Beifahrertüre an. Das sollte an Tippes Wagen auch funktionieren. Im Original kosten die zwei Streifenpaare mehrere Hundert Euro. Im Internet gibt es mehr oder weniger exakte Reproduktionen für kleines Geld. Damit wollten auch wir uns erstmal zufrieden geben.
 
 

Wie schon beim letzten Mal beginnt die Arbeit mit einer gründlichen Reinigung des Untergrundes. Im Spritzbereich der Räder klebt immer viel Dreck der unter der weißen Vinylfolie sehr deutlich sichtbar wird. Mit dem Bandmaß konnten wir im Anschluss ermitteln wie die Aufkleber genau ausgerichtet sein müssen. Es soll ja schließlich möglichst originalgetreu aussehen. Von der Türvorderkante bis zum Beginn der Radlaufwölbung. Mit rund 45mm Abstand von der Türunterkante (die Blechabkantung dient als Referenz).

 

Als Hilfsmittel diente wie beim letzten mal Scheibenreiniger aus der Sprühflasche. So lässt sich alles hin und her schieben ohne den Aufkleber zu beschädigen. Ohne Helfer ist es trotzdem kaum möglich ein vernünftiges Ergebnis zu erzielen.

 

Nachdem die Trägerfolie vom Aufkleber abgezogen ist muss dieser direkt möglichst zielgenau aufgelegt werden. Der Helfer passt dabei auf, dass nichts wieder abfällt und auf dem Fußboden landet. Dann alles glatt streichen und eventuelle Luftblasen herraus drücken.

 

Sobald die Folie richtig sitzt und von alleine haften bleibt, kann man beginnen die Schnittlinien auf der Transferfolie anzuzeichen. Wir haben die Folie vorne und hinten etwas überstehen lassen und hinterher passend abgeschnitten. Besonders wichtig ist eine passende Schräge am hinteren Ende der Streifen vor dem Radlauf. Wir halfen uns mit einem Stahlmaß das an beiden Referenpunkten angelegt wurde und so die Rundung vorgab.


Bei unserem Arbeitstempo kam es zeitlich gut hin, zuerst die eine Seite zu bekleben und dann die zweite hinterher. So konnte immer eine Seite trocknen während wir auf der anderen arbeiteten. Denn zum Ende muss noch die Transferfolie entfernt werden, wobei der Aufkleber leicht mal mit hoch kommt und wieder angedrückt werden muss. Auch bei diesem Schritt muss wieder genau gearbeitet werden damit keine Luftblasen oder Falten zurückbleiben.


Der Freischnitt an den Türe  war leider unnötig aufwändig, da bei diesem Nachbau-Aufkleber das "ST" Logo genau über dem Türausschnitt lag. So mussten wir mittendurch schneiden und die einzelnen Stücke wieder andrücken.


Die Arbeitsethik verlangt es von uns zum Abschluss nochmal alle Schnittkanten sauber abzurunden und die verliebenen Luftblasen aufzupieken. Ansonsten sollten sie in den nächsten warmen Tagen von alleine verschwinden.

 
Mit Essenspause dauerte die Installation knappe 4 Stunden. Und bis jetzt hält alles am Platz und dem kritischen Betracher stand. Wer weiß ob die Lawine das Tal mittlerweile erreicht hat.

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