Mopsgeschwindigkeit war nicht das einzige was Tippe auf dem morgendlichen Weg zur Arbeitnichtmehr erreichen konnte. Der Motor seines Alkohol-Fiestas sprang noch schlechter an als sonst und schüttelte sich ungewöhnlich stark. Was war denn da schonwieder los?
Eine kurze Sichtkontrolle im Motorraum führte direkt zur folgenschweren Erkenntnis: da war wohl der Steinmarder am Werke. Eines der Zündkabel ist so weit an genagt das der Zündfunken schon vorzeitig auf den Motorblock überspringt und nicht erst an der Zündkerze.
In weiser Vorraussicht hatte Tippe seinen Wagen auf dem Parkplatz eines Autoteileladens zurückgelassen und seinen Arbeitsweg mit dem Fahrrad fortgesetzt. Dort gab es direkt den richtigen Ersatz und schon lief der Motor wieder gleichmäßig. Eigentlich eine ganz schnelle Reparatur und garnichtmal so teuer, aber doch nichts was man so bald wieder erleben möchte. Wie kann man sich also vor unerwünschtem Besuch schützen?
Abgesehen von etlichen alten Hausmitteln und angeblich wirklich wirkungsvollen Selbstbaulösungen bleiben nur zwei Arten die Marder vom Auto fern zu halten: durch akustische Signale und Strom. Die erste Variante erzeugt einen Hochfrequenten Ton der für die Tiere so unangenehm ist, dass sie freiwillig von diesem Fahrzeug fern bleiben und die zweite Version hat überall im Motorraum elektrische Kontaktplatten verteilt die (ungefährliche) Stromstöße übertragen sobald der Marder sie berührt.
Neben Tippes Fiesta wurde auch Karos Clio schonmal vom Marder besuch, der sie ihre Spritleitung gekostet hat. Immerhin konnte der Wagen noch bis zur Werkstatt fahren. Ob der Kraftstoff gut geschmeckt hat lässt sich nicht mehr sagen. Das Problem wird dadurch jedoch nicht gelöst, im Gegenteil sobald einmal ein Marder im Auto war und seine Duftmarken hinterlassen hat lockt er damit andere Artgenossen an die sich ebenfalls im Motorraum austoben wollen.
Nach einem Marderbefall ist eine gründliche Motorwäsche daher eine der besten Möglichkeiten zukünftige Attacken zu verhindern. Oder mit den oben genannten Abwehrmaßnahmen, deren Wirksamkeit wir noch nicht wirklich bestätigen können. Der blaue Siebener des Nikografen hat seit seinem Kauf einen elektrischen Marderschutz im Motorraum und wurde offenbar noch nicht (wieder) befallen. Karos Clio hat erst seit einigen Monaten den akustischen Marderschreck und ist bisher unbehelligt geblieben. Inwieweit der zusätzliche Stromverbrauch die Batterie belastet können wir nicht mit Sicherheit sagen, beide Fahrzeuge funktionieren bisher problemlos.
Wem diese Ausrüstung zu teuer ist, der kann es doch mit den Heimwerker- und Hausmittellösungen probieren. Am wirkungsvollsten ist dabei noch der Gitterrost aus Hasendraht unterm Auto über den der Marder nicht laufen will, nur ist diese Konstruktion auch sehr unhandlich. Chemische Lösungen die den Marder über ihren Geruch vertreiben sollen (Hundehaare, Urin, WC-Steine) sind nicht nachweisbar erfolgreich, zumal sich der Geruch relativ schnell verflüchtigt und sie somit regelmäßig erneuert werden müssen.
Allen Autofahrern die bisher noch keine Probleme mit den kleinen Nagetieren hatten möchten wir gratulieren - im Jahr 2011 gab es allein 229.000 bei den Versicherungen eingereichte Schadensmeldungen (und sicher noch eine ganze Menge mehr die nicht bekannt gemacht wurden). Und all das nur weil die kleinen Tierchen sich so gerne in den warmen Motorraum zurückziehen um dort zu schlafen und Vorräte zu lagern.
Auch das kann ein erster wichtiger Hinweis sein das Marder im Auto waren - sie fangen nicht grundsätzlich sofort an zu beißen sondern erst wenn andere Marder ihnen ihr 'Revier' streitig machen wollen. Und dann wirds teuer!
Monatelang habe ich ständig Schäden an meinem Fahrzeug entdecken müssen, welche mich gezwungenermaßen zur Werkstatt führten. Es war mir unerklärlich, da mein Auto auf meinem Grundstück steht. Irgendwann habe ich einen Mader neben meinem Auto gesehen und mir wurde klar, dass diese Tiere die Verursacher sind. Glücklicherweise habe ich hilfreiche Mittel im Internet gefunden.
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