Beim Kauf des Passats, war die verbaute Batterie bereits defekt. Also kam im August direkt eine neue 72Ah Batterie ins Auto um auch weiterhin die Stromversorgung aufrecht erhalten zu können. Umso erstaunter war ich, als ich in der vergangenen Woche nach so relativ kurzer Zeit und vielen Langstreckenkilometern feststellen musste, dass der Anlasser langsamer dreht. Ob wohl die Batterie leerer wird? Scheinbar ja, denn auch das magische Auge zeigte keinen grünen, sondern einen schwarzen Punkt. Auch das Multimeter bestätigte mir, hier muss nachgeladen werden. Es folgte eine Nacht am Ladegerät um auf Nummer sicher zu gehen. Am nächsten Tag schien dann alles wieder normal, doch das hielt nicht lange an . . . .
Schnell nochmal die Batteriespannung kontrollieren. Normalerweise müsste jetzt wo der Motor läuft die Lichtmaschine Strom liefern und die Batterie aufladen. Aber irgendwie kam bei der Batterie nichts an. Im Gegenteil. Mein Multimeter zeigte an, dass die Spannung immer weiter fiel. Nach drei Minuten sank die Spannung schließlich auf 11,7 Volt herab. Eindeutig: Die Lichtmaschine lädt nicht. Aber warum nur nicht? So wie die aussieht, muss der Vorbesitzer sie kürzlich noch getauscht haben. Oder war vielleicht schonmal was damit, weswegen er sie vielleicht hat austauschen lassen? Fragen über Fragen. Bevor die Batterie gänzlich tiefentladen wird, stellte ich den Motor aus.
Kurz darauf schaute ich mir den Übeltäter nochmal genauer an und musste feststellen, dass der Ringschuh an der B+ Leitung an der Lichtmaschine ziemlich viel Spiel hatte. Zusammen mit dem oberflächlichen Rost, den der Ringschuh bereits angesetzt hat, könnten hier Kontaktprobleme entstehen. Ob hier überhaupt Kontakt zustande hätte kommen können? Mit dem 13er Schlüssel konnte ich die Mutter locker ein paar Umdrehungen weiter festschrauben, so dass die Mutter hinterher bestimmt einen ganzen Zentimeter weiter auf dem Anschluss saß als vorher. Nun muss aber ausreichen Kontakt vorhanden sein. Die Batteriespannung war mittlerweile auf 11,6 Volt herabgesunken. Ich drehte den Zündschlüssel und widerwillig nahm der Anlasser seinen Dienst auf. Schwung . . . . . . . . Schwung . . . . Schwung . . . Schwung . . Schwung . Schwung und der Motor sprang an. Wahnsinn! mit 11.6 Volt noch angesprungen. Das hätte ich mal mit dem E38 versuchen sollen. Da wäre bestimmt nichts bei herausgekommen. Schnell mit dem Multimeter nachmessen, ob sich jetzt was ändert. In der Tat: Jetzt kam der Ladestrom der Lichtmaschine wieder bei der Batterie an. Satte 13.9 Volt lieferte die Lichtmaschine. Wahnsinn. Vielleicht bilde ich es mir auch nur ein, aber ich habe den Eindruck, dass sämtliche Lampen nun wieder heller leuchten. Aber wie konnte sich das Kabel überhaupt lösen?
Es muss wohl noch eine Nachwehe von unserer Thermostatreparatur sein, als wir die Lichtmaschine demontierten. Wobei ich mich dann jedoch frage, wie die Batterie derartig lange seit dem Thermostatwechsel hat aushalten können. Hat sich die Mutter vielleicht gelöst? Das halte ich fast für unwahrscheinlich, da die Mutter nur sehr schwer zu drehen war - selbstsichernd. Was hier wohl die genaue Ursache ist - keine Ahnung. Jedenfalls bin ich froh dass die Batterie nicht schon wieder hinüber ist und ich den Fehler noch rechtzeitig bemerkt habe. Ab jetzt weiß ich ja, dass der Anschluss etwa einen Zentimeter herausstehen muss. Ein guter Anhaltspunkt für einen Kontrollblick.
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