Montag, 26. Oktober 2015

Die letzte Reise vorm Ende der Mopedsaison


Wie in jedem Jahr markiert der Oktober das Ende unserer aktiven Motorradsaison. Die Kennzeichen (und das Wetter) erlauben es uns nicht länger als bis zum 31.10 auf der Straße zu bleiben. Bevor unsere Zeit gekommen ist wollen wir die wenigen trockenen Tage nochmal voll ausnutzen und einen Wochenendtrip nach Bremerhaven machen.

Am Samstag Vormittag sollte unsere Tour beginnen, aber nicht bevor die Sonne den Asphalt ausreichend aufgewärmt hat. Auf böse Überraschungen in schattigen Kurven mit Feuchtigkeit auf der Fahrbahn können wir gut verzichten. Außerdem brauchen wir noch ein bisschen Zeit um die Maschinen kurz durchzuchecken und Klamotten einzupacken.


Da man für eine Übernachtung kein großes Gepäck benötigt, reichen die zwei Packtaschen an der blauen R1100RS für unser beider Zeug aus. Mit Reisetaschen auf dem Soziussitz bin ich zwar auch schon das eine oder andere Mal gefahren, aber bequem ist was anderes. So machten wir uns auf den Weg zur Tankstelle, Öl und Luft haben wir Zuhause schon geprüft, nur der Tankpegel war etwas niedrig.

Wie man auf den Fotos leicht erkennen kann durfte der Eintopf auf dieser Fahrt nochmal mitkommen, auch wenn sein Nachfolger bereits startklar daneben steht. Doch genau deshalb möchte ich diese vorläufig letzte Möglichkeit nutzen nocheinmal den Motor anzuwerfen und zwei Tage lang das tun wozu diese Maschine gemacht ist; mit gemütlichem Tempo die Landstraßen entlang knattern.


Abgesehen von einem beinahe-Unfall mit einem Traktor der mitten einer uneinsehbaren Kurve stand um seinen Anhänger vom Feld zu ziehen verlief die gesamte Hinfahrt ohne Zwischenfälle. Bis zum ersten Zwischenstopp an der Fähre über die Weser waren wir schon ein paar Stunden unterwegs, bei unserem Reisetempo brauchen wir zwar mehr Zeit aber dafür können wir die Landschaft genießen. In der Gaststätte mit Weserblick kamen wir direkt mit einem anderen Motorradfahrer ins Gespräch. Die Begeisterung mit der er über die Wendigkeit seiner 1200er GS sprach macht mich doch Neugierig.

Auf der anderen Flussseite wollten wir einen kleinen Schlenker machen um wenigstens einmal die Flussinsel Harriersand zu befahren. Ich bin wirklich froh auf zwei Rädern unterwegs zu sein, denn auf der einzigen (und schmalen) Straße muss man dem Gegenverkehr ständig Platz machen. Das letzte Tagesziel war schließlich die Innenstadt von Bremerhaven, in der Hotel-Tiefgarage durften die beiden Mopeds nächtigen und auch wir kamen gut zu liegen.


Am nächsten Morgen konnten wir nach einem reichhaltigen Frühstück wieder gen Heimat durchstarten. Das obligatorische Foto von der letzten Kneipe vor NewYork im Zollhafen darf selbstverständlich nicht fehlen, auch wenn am frühen Sonntag morgen noch nicht viel Betrieb im Hafen ist; die Masse an neuen und alten Importfahrzeugen beeindruckt einfach immer wieder. Auf annähernd identischer Route wie schon am Vortag ging es weiter, nur mit dem zusätzlichen Nervenkitzel durch eine abgesperrte Baustelle zu durchqueren. Das war natürlich keine böse Absicht, obwohl es mit ziemlicher Regelmäßigkeit passiert dass unsere Mopeds Schotter und Erde unter die Reifen kriegen. Selbst der Boxer samt Reisegepäck schlägt sich tapfer auf dem losen Untergrund und selbst hohe Bruchkanten lassen sich bezwingen. Die Autofahrer die tapfer oder dumm genug waren uns zu folgen mussten spätestens hier aufgeben. 

Nach zwei Tagen und gut 570km haben es Mensch und Maschine wieder zurück nach Hause geschafft. Außer ein paar toten Fliegen gibt es keine Verluste zu beklagen und der Verbrauch hielt sich auch in Grenzen. Drei Liter Bier und Cola bzw 4,5Liter Benzin sind im Schnitt gar nicht mal so schlecht. Die niedrige Durchschnittsgeschwindigkeit zum einen und das zusätzliche Gepäck zum anderen sorgen dafür das Boxer und Eintopf ausnahmsweise mal fast gleich viel verbraucht haben.


Zum Abschluss einer jeden Tour gehört natürlich die gründliche Reinigung von Helm und Motorrad. Die Insektenleichen brennen sich regelrecht ein und können später nur mit Mehraufwand entfernt werden. Für die große Wäsche steht der Hochdruckreiniger bereit und mit dem passenden Putzmittel ist man schnell dabei. Da wir in diesem Jahr wohl ohnehin keine längeren Strecken mehr fahren dürften, bietet sich die Gelegenheit direkt mit dem Saisonabschlussprogramm fortzufahren. Also Motorölwechsel, Luftfilter reinigen und beim Boxer auch noch die Suche nach der Ölundichtigkeit. Aber das ist eine andere Geschichte

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