Es ist doch immer die selbe alte Geschichte; kaum neigt sich die Motorradsaison ihrem Ende entgegen findet auf wundersame Weise ein neuer Feuerstuhl seinen Weg in die heimische Garage. Als hätten wir nicht schon genug Maschinen die gefahren und gepflegt werden wollen, aber dieses Modell war einfach zu verlockend.
Bevor es zu diesem Punkt der Ereigniskette kommt, springen wir erstmal ein paar Monate zurück. Im Sommer machte Vater wieder eine seiner Motorradreisen, soll heißen der Siebener BMW wurde vor den Anhänger gespannt und die rote Eintopf-F650 aufgeladen, am Ziel angekommen wieder alles abladen und die Umgebung erkunden. So funktioniert die Anreise bequem; alles Gepäck findet ohne Packtaschen locker Platz und die kleine Funduro lässt sich alleine ohne Schwierigkeiten handhaben.
Mit der blauen Boxer-BMW wären die vielen ausgedehnten Tagestouren sicherlich etwas bequemer und noch weitere Strecken möglich, aber im Gegenzug ist die R1100RS wesentlich schwerer und nicht annähernd so leicht aufzuladen. Ganz zu schweigen von dem Vorteil durch jede versperrte Straße zu kommen - asphaltiert oder nicht. Irgendwie müsste es ein Motorrad geben mit den Proportionen der F650 und annähernder Langstreckentauglichkeit der R1100RS.
Die potentielle Lösung für dieses Problem fand sich beim lokalen BMW-Zweiradhändler in Form der aktuellen F700GS (0B01). Dank des Zweizylindermotors ist dieses Modell deutlich entspannter zu Fahren als der Eintopf und hat Leistungsreserven für jede Lebenslage. Zumindest in den Fachzeitschriften ließt man kaum ein schlechtes Wort über die Einsteiger-Enduro. Das wollten wir doch mal selbst erfahren und eine Probefahrt machen.
Wie sich zeigte ist in den letzten 20 Jahren doch viel Fortschritt im Motorradbau gemacht worden. Mit Antiblockiersystem und elektronisch verstellbarem Fahrwerk kann man auch auf mittelprächtigen Straßen beruhigt angasen. Der Benzintank sitzt tief unten im Rahmen und die Sitzposition erinnert mich mehr an ein Sportmotorrad als eine Geländemaschine. Auch wenn F700GS auf der Verkleidung steht hat der Motor fast 800Kubik dessen 75PS in Verbindung mit dem eng gestuften Sechsganggetriebe einen schaltfaulen Fahrstil im großen Gang erlauben.
Vibrationen vom Motor sind quasi nichtmehr vorhanden, die hydraulische Kupplung ist einfach zu dosieren und auf dem Bordcomputer werden alle wichtigen und weniger wichtigen Informationen an den Fahrer übermittelt. Die rote BMW hat nichtmal eine Uhr an Bord geschweigeden eine Verbrauchsanzeige. Dank der bequemen Sitzbank und dem Verbrauch von unter 4L/100km sollten auch etwas ausgedehnte Tagestouren ohne Anstrengung machbar sein.
Leider kostet so ein nagelneues Moped vom Händler mit ein bisschen Zubehör (Hauptständer nur optional...) leicht mal 10.000€ und so viel ist die "Freude am Fahren" dann doch nicht Wert. Aber für eine 15 Monate alte Maschine aus zweiter Hand mit der gewünschten Sonderausstattung könnte es doch reichen. Wie das Leben so spielt; jetzt haben wir bald drei Motorräder auf dem Hof stehen - kein Dauerzustand aber doch ganz nett. Bis zum Ende dieses Monats laufen die Saisonkennzeichen noch und so lange nutzen wir jedes Freie Wochenende mit den Mopeds zu fahren.
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