Nachdem das Vorführmodell beim Händler uns überzeugen konnte und sich nach dem einen oder anderen Fehlschlag endlich ein passender Kaufkandidat gefunden hat, können wir jetzt das neueste Mitglied im SZK vorstellen; die F700GS. Wie nicht anders zu erwarten war mussten natürlich noch ein paar Änderungen vorgenommen werden bevor es richtig losgehen kann.
Mit dem Siebener samt Anhänger machten wir uns auf den Weg zum Verkäufer um die Maschine abzuholen. Die Formalitäten waren zu diesem Zeitpunkt bereits erledigt, Vater war im Vorfeld auf der blauen Boxer-BMW vor Ort gewesen um eine ausgiebige Probefahrt zu machen und eventuelle Probleme zu finden. Wie man erwarten sollte war alles im grünen Bereich und der Besitzer machte einen sympathischen Eindruck. Sobald man sich über den Preis einig war gings los.
Abgesehen von der Lackierung gibt es keine gravierenden Unterschiede zwischen dem Motorrad welches beim Händler stand zu diesem Exemplar. Die beiden wichtigen Zubehör Pakete (Komfort&Sicherheit) waren an Bord und zusätzlich noch extra große Enduro-Fußrasten sowie Gepäcktaschenhalterung. Beides nette Extras aber noch nicht das was wir benötigen, quasi die selben Zubehörteile wie sie schon der Eintopf hat.
Mit der winzigen Cockpitverkleidung (Windschutzscheibe kann man nicht dazu sagen) und ohne Griffprotektoren sitzt man doch relativ ungeschützt auf dem Sitz. Da dieses Problem offenbar genügend andere Menschen auch haben gibt es eine große Auswahl an Zubehörteilen für jeden Geschmack. Für uns reichte die normalhohe Touring-Scheibe leider nicht - es muss schon das extrahohe Modell sein. Zusammen mit dem Barkbusters Handschutz kamen auch zwei Wunderlich Aussenspiegel-Verbreiterungen an den Lenker. Jetzt können wir nichtnur unsere Schultern sondern auch den nachfolgenden Verkehr gut im Blick behalten.
Für den Fall das die Maschine mal umfällt oder sonst wie in die Botanik gerät wurde am Motor noch ein robuster Motorschutzbügel von Krauser installiert. Der trägt auf den ersten Blick zwar ordentlich dick auf, aber im Fahrbetrieb stellt er kein Hindernis dar. Alle Bedienelemente lassen sich nach wie vor gut erreichen. Zusammen mit einem neuen Vorderreifen kommen so nochmal ein paar Hundert Euro zusammen, alles in allem aber immer noch keine Unsummen und alle mal günstiger als die Originialteile vom BMW Händler zu nehmen.
Auch nach dem Umbau fühlt man sich im Sattel der GS nicht wie auf einer Enduro, sondern mehr Richtung Sportmotorrad. Durch den tiefergelegten Benzintank ist der Schwerpunkt weit unten und die Kurvenwilligkeit umso größer. Die hier montierten Bridgestone Reifen sind definitiv für Asphaltstraßen optimiert und liefern gute Traktion (und sie sind nicht annähernd so laut wie die Reifen auf der Vorführmaschine), selbst bei starker Verzögerung musste das ABS bisher nicht eingreifen.
Trotz Stahlflex Bremsleitungen vorne und hinten sind die Bremsen von der Dosierbarkeit gefühlt auf -nur- dem (guten) Niveau der F650, zumindest Vorne. Am Hinterrad lässt sich die Pedalkraft schlecht proportionieren ohne festen Druckpunkt, im Zweifelsfall kann man immernoch kräftig reintreten und die Elektronik übernimmt den Rest.
Auf der ersten längeren Ausfahrt mit dem neuen Moped und der F650 im Geleit macht sich der technische Fortschritt schon bemerkbar. Das elektronische Fahrwerk lässt sich in drei Stufen einstellen, wobei ich den Unterschied jeweils nicht sehr drastisch empfinde. Bei unserem Fahrstil und Streckenprofil können wir den ganzen Tag in Komfort-Mode fahren ohne das sich die Maschine aufschaukeln würde.
Trotz all der guten Eigenschaften bin ich dankbar für jede Tour die ich mit dem Eintopf noch machen darf vor der Winterpause und dem geplanten Verkauf. Selbst wenn die F650 nicht die Leistung oder die guten Manieren der F700 hat, so gleicht sie dieses Manko für mich mit Charakter und ehrlicher Arbeit aus. Wenn man den ganzen Tag unterwegs war und sich durch einige Kurven geworfen hat, weiß man wirklich was man getan hat. Jeder Schaltvorgang muss gut überlegt sein, Bremsen sollte man mit dem nötigen Nachdruck ohne Feingefühl vermissen zu lassen. Wer hier flott unterwegs sein will muss voll bei der Sache sein und die Technik richtig steuern.
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